Bis November 2024 war Marco Buschmann Bundesjustizminister. Doch wie tickt der FDP-Politiker eigentlich privat abseits des politischen Parketts? Das wussten Sie noch nicht über Marco Buschmann.
Er gilt als einer der engsten Vertrauten von FDP-Chef Christian Lindner; von 2017 bis 2021 vertrat er die FDP als parlamentarischer Geschäftsführer im deutschen Bundestag. Von Dezember 2021 bis November 2024 fungierte er als Bundesjustizminister. Doch wie tickt Marco Buschmann abseits des Polit-Parketts? Ob der Politiker noch Single oder schon vergeben ist und welchen Beruf er gelernt hat, erfahren Sie hier.
Marco Buschmann privat im Steckbrief
- Name:Marco Buschmann
- Geburtstag: 01.08.1977
- Geburtsort: Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen)
- Sternzeichen: Löwe
- Beruf: Politiker, Jurist
- Familienstand: verheiratet (seit 2014)
- Konfession: katholisch
- Haarfarbe: braun
- Augenfarbe: grün-braun
- Marco Buschmanns Webseite | Marco Buschmann auf Twitter | Marco Buschmann bei Instagram
Marco Buschmann privat: Herkunft, Eltern und Kindheit
Geboren und aufgewachsen ist Marco Buschmann in Gelsenkirchen. Anders als Buschmanns hohe Stellung bei der FDP vermuten lassen könnte, stammt der Politiker nicht aus wohlhabendem Elternhause. Im Gespräch mit "Welt" berichtete Marco Buschmann stattdessen, dass er in bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen ist. Auf 70 Quadratmetern habe seine fünfköpfige Familie in seiner Kindheit gemeinsam mit der kranken Oma in einer Wohnung zusammengelebt. "Arm haben wir uns dabei aber nie gefühlt. Oft habe ich mich sogar reicher gefühlt als andere", erklärte Buschmann gegenüber "Welt" weiter. Von den Hürden, die Geringverdiener und deren Kindern auf ihrem Weg zum Wohlstand überwinden müssen, kann Buschmann ein Lied singen. So habe seine damalige Grundschullehrerin seinen Eltern abgeraten, den kleinen Marco aufs Gymnasium zu schicken. Mithilfe der Unterstützung seiner Eltern und seines eigenen Fleißes habe er sich schließlich doch bis zum Jura-Abschluss gekämpft.
Marco Buschmanns Ausbildung und Beruf - gelernter Jurist und Rechtsanwalt
Wie Marco Buschmann auf seiner Website informiert, legte er 1997 sein Abitur am Max-Planck-Gymnasium in Gelsenkirchen ab. Anschließend absolvierte er seinen Zivildienst in einem Altenpflegeheim in Gelsenkirchen. Danach verschlug es Buschmann zum Studium der Rechtswissenschaft nach Bonn. Nach seinen beiden Staatsexamen in Düsseldorf und Hamm arbeitete er als Rechtsanwalt für das Düsseldorfer Büro von "White & Case LLP Düsseldorf" - eine US-amerikanische Wirtschaftskanzlei.
Marco Buschmann in der FDP: Justizminister der neuen Regierung 2021
Von 2009 bis 2013 saß er als FDP-Abgeordneter für den Schwerpunkt Rechtspolitik im Bundestag. 2016 promovierte er summa cum laude in Köln. Das Thema seiner Doktorarbeit lautete "EuGH und Eigentumsgarantie. Eine Analyse zu Ursprung und Inhalt des Eigentumsrechts der Europäischen Union." 2014 bis 2017 übernahm er die Funktion des Bundesgeschäftsführer der FDP und von 2017 bis 2021 war Buschmann Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der Freien Demokraten. Vom 8. Dezember 2021 bis 7. November 2024 war Buschmann Bundesminister der Justiz.
"Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Union: In der Sache haben Sie keine Argumente, die Ihren abstrakten Vorwurf, der Instrumentenkasten sei zu wenig, belegen könnten. Es geht heute nicht um Union gegen #Ampel. Es geht darum, unser Land zu schützen." #Bundestag pic.twitter.com/VpNbzTGuNf
— Marco Buschmann (@MarcoBuschmann) November 18, 2021
Ampel-Regierung ist Geschichte: Wissing und Özdemir werden Doppel-Minister
Verkehrsminister Volker Wissing wird in der Minderheitsregierung von Kanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Ampel-Aus auch das Justizressort übernehmen und Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) das Bildungsministerium. Sie springen für Bildungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Justizminister Marco Buschmann aus der FDP ein, die beide ihren Rücktritt erklärt hatten, wie die Deutsche Presse-Agentur am 7. November 2024 aus Regierungskreisen erfuhr.
Damit ist die rot-grüne Minderheitsregierung komplett. Zuvor war bereits bekanntgeworden, dass der bisherige Wirtschaftsberater von Scholz (SPD), Jörg Kukies, Nachfolger des entlassenen Finanzministers Christian Lindner (FDP) wird.
Der Sozialdemokrat Kukies ist derzeit Staatssekretär im Kanzleramt und gilt als einer der wichtigsten Berater von Kanzler Scholz. Er ist sein Mann für Wirtschaft und Finanzen und verhandelt für ihn die Abschlussdokumente der G7- und G20-Gipfel.
Scholz hatte am 6. November 2024 nach einem beispiellosen Zerwürfnis Lindner entlassen, der in diesen Minuten von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue seine Entlassungsurkunde erhalten soll. Kukies erhält dann seine Ernennungsurkunde. Scholz, der Lindner mehrfachen Vertrauensbruch und Kleinkariertheit vorgeworfen hat, wird wohl dabei sein - jedenfalls ist das so üblich. Von den bisherigen vier FDP-Ministern hatte nur Wissing erklärt, trotz des Bruchs der Ampel-Koalition bis zur geplanten Neuwahl im Amt bleiben zu wollen. Er tritt aber aus der FDP aus.
Marco Buschmann privat: Seit 2014 mit Frau verheiratet - keine Kinder
Seit 2014 ist Marco Buschmann mit seiner Frau Dr. Janina Hatt verheiratet. Das Paar wurde am 18. Oktober getraut und wohnt derzeit in Berlin. Laut "Linkedin" arbeitet Janina Hatt als Referentin für den Nationalen Normenkontrollrat des Bundeskanzleramts. Da Buschmann sein Privatleben streng unter Verschluss hält, ist nicht bekannt, ob die Eheleute Kinder haben.
Marco Buschmann privat: Musik ist sein Hobby
Wie Marco Buschmann 2002 der "Welt am Sonntag" verriet, gehört Musik zu seinen Hobbys. Demnach widme er der Produktion von Musik Teile seiner Freizeit.
Marco Buschmann privat: Der FDP-Mann glaubt an Gott
Marco Buschmann ist praktizierender Katholik. Trotzdem bevorzugt der Liberale es, Glauben und Politik voneinander zu trennen. "Ich möchte einfach vermeiden, dass die Menschen den Eindruck bekommen, wir würden [...] sozusagen nur glaubensmotiviert handeln", sagte der FDPler 2009 gegenüber "deutschlandfunk". "Und deshalb ist es wichtig, dass wir Argumente jenseits der Religion haben. Am besten hart an der Sache und sachnah", hieß es weiter. Buschmann wolle mit seiner Politik auch "Menschen ohne Glauben oder Menschen mit anderem Glauben als dem christlichen" ansprechen.
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sig/bos/news.de/dpa