Ungeimpfte in Baden-Württemberg müssen sich ab Montag wieder auf Ausgangsbeschränkungen einstellen. In Hotspots dürfen sie nachts nur noch aus sehr wichtigen Gründen auf die Straße. DIESE Landkreise sind betroffen.
Nachdem die Länderchefs Markus Söder (54, CSU) und Michael Kretschmer (46, CDU) Corona-Alarm geschlagen und ihre Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie zuletzt drastisch verschärft haben, ziehen nun weitere Bundesländer mit Verschärfungen nach. Wegen eines außergewöhnlich starken Anstiegs von Corona-Infektionen kommt nun auch in Baden-Württemberg der Corona-Schock.
Corona-Schock in Baden-Württemberg! BaWü verhängt Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in Hotspots
Ungeimpfte in drei Corona-Hotspots von Baden-Württemberg dürfen von Montag an nachts nur noch aus triftigem Grund ihre Wohnungen verlassen. Das Verlassen der eigenen vier Wände in den Hotspots Schwarzwald-Baar-Kreis, Ostalbkreis und Biberach sei diesen Menschen zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch beispielsweise für medizinische Notfälle und aus Arbeitsgründen erlaubt, sagte der Amtschef im Sozialministerium, Uwe Lahl, der Deutschen Presse-Agentur am Wochenende in Stuttgart.
Es sei davon auszugehen, dass es bis zur Wochenmitte und damit bis zur neuen Corona-Verordnung nicht bei diesen drei Kreisen bleibe. Der für das Ministerium ausschlaggebende Inzidenz-Schwellenwert sei "600 und eine dynamische Lage", sagte Lahl. Mehrere Kreise waren da am Wochenende nah dran.
Corona-Zahlen explodieren in mehreren Landkreisen
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen lag im Schwarzwald-Baar-Kreis am Samstag bei 606, im Ostalbkreis bei 702,2 und im Kreis Biberach bei 631,9. Der Wert gibt an, wie viele neue Infektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche den Behörden gemeldet wurden.
Hier gilt ab Montag 2G-Zutritt in Baden-Württemberg
Mit den Allgemeinverfügungen für die drei Landkreise sei Zutritt zu beispielsweise Gastronomie, Hotels (mit Ausnahme von Geschäftsreisenden) und Einzelhandel von Montag an ausschließlich immunisierten - also Geimpften und Genesenen - Besuchern und Kunden gestattet. Ausgenommen von dieser Zutrittsbeschränkung sind Geschäfte und Märkte, die der Grundversorgung dienen wie Lebensmittelmärkte, Apotheken, Tank- und Poststellen, Paketdienste und Banken sowie Betriebe von körpernahen Dienstleistungen.
Schüler und Schülerinnen müssen wieder Maske am Platz tragen
Seit Mittwoch müssen Schüler und Schülerinnen zudem wieder Masken am Platz tragen. Außerdem gelten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Sie dürfen sich allein oder als Haushalt nur noch mit einer weiteren Person treffen. "So ernst ist die Lage, wie sie noch nie war in dieser Pandemie", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (73, Grüne) am Donnerstagabend nach der Konferenz dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Politik.
Auch Schleswig-Holstein beschließt schärfere Corona-Regeln
Zuvor hatte auch Schleswig-Holsteins Landesregierung schärfere Corona-Regeln auf den Weg gebracht. Die am Samstag vom Kabinett beschlossene Corona-Verordnung schließt Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung ab Montag von weiten Teilen des öffentlichen Lebens aus. Das Grundprinzip lautet: Bei Freizeitveranstaltungen gilt 2G (geimpft, genesen), bei beruflichen Veranstaltungen und für Jugendliche 3G (geimpft, genesen oder getestet). Ungeimpfte dürfen keine Innenräume von Freizeitstätten und Gaststätten mehr besuchen. Kinder bis einschließlich sieben Jahren und minderjährige Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden, sind davon ausgenommen.
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sba/news.de/dpa
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