Die fetten Jahre sind vorbei? Von wegen! Im Fall von Kim Jong-un darf offenbar wieder kräftig geschlemmt werden. Während sein Volk weiter hungern muss, legte der nordkoreanische Machthaber jetzt ein absolut rundes Comeback hin.
Es waren heftige Schlagzeilen über Kim Jong-un, die in den vergangenen Wochen immer wieder für Aufsehen gesorgt hatten. Sogar über den vermeintlichen Tod des "Obersten Führers" war da immer wieder spekuliert worden. Auch eine angebliche Hinrichtung durch seine Schwester Kim Yo-jong kursierte in den Medien. Nun jedoch stellt sich heraus: Kim Jong-un ist quicklebendig und reichlich gut genährt wie zu seinen besten Tagen. Vergessen ist Mager-Kim, der zuletzt sogar sein eigenes Volk verschreckte!
Kim Jong-un wieder aufgetaucht nach einmonatiger Auszeit
Das zumindest lässt Kims jüngster öffentlicher Auftritt in der nordwestlichen Stadt Samjiyon nahe der Grenze zu China, wo ein großes Entwicklungsprojekt im Gange ist, vermuten. Dort war Kim Jong-un nun erstmals seit über einem Monat wieder in der Öffentlichkeit aufgetreten.
Samjiyon liegt am Fuße des Berges Paekdu, des höchsten Gipfels der koreanischen Halbinsel und ist als Geburtsort des verstorbenen Vaters von Kim Jong-un und des ehemaligen Staatschefs Kim Jong-il bekannt, schreibt die Nachrichtenagentur "Yonhap". Die Entwicklung der Stadt sei eines von Kims Lieblingsprojekten seit seinem Amtsantritt Ende 2011, heißt es.
Nordkorea-Diktator besucht nordkoreanische Stadt Samjiyon
Laut einem Bericht der Koreanischen Zentralen Nachrichtenagentur (KCNA) aus Pjöngjang hat Kim Jong-un "die Stadt Samjiyon vor Ort besichtigt, um sich über den tatsächlichen Stand des dritten Bauabschnitts zu informieren." Ursprünglich wollte der Norden die Entwicklung von Samjiyon in drei Phasen bis 2020 rechtzeitig zum 75. Jahrestag der Gründung der Regierungspartei abschließen, konnte diese Frist jedoch angesichts der lähmenden Sanktionen und der längeren Schließung der Grenze aufgrund von Covid-19 nicht einhalten.
Während seines Besuchs lobte Kim Jong-un die Beamten für ihre "große Loyalität, ihren starken Willen und ihren Schweiß", mit denen sie das Projekt vorangetrieben haben und sagte, der vierjährige Bau beweise "den eisernen Willen unseres Staates". Das Großprojekt umfasst laut KCNA "den Bau von Wohnhäusern für Tausende von Familien, öffentliche und Produktionsgebäude, Bildungseinrichtungen, ein Wasserversorgungs- und Entwässerungssystem, Straßen, eine Aufforstung und Begrünung sowie ein Stromnetzsystem". Nordkorea hat den Status von Samjiyon von einem Landkreis zu einer Stadt erhoben, nachdem dort 2019 die Fertigstellung eines großen Bauvorhabens gefeiert wurde und hat dazu aufgerufen, das Gebiet in die "reichste" Region des Landes zu verwandeln.
Leder-Schock und Plautzen-Comeback: Ist DAS hier wirklich Kim Jong-un?
Um diesen Erfolg gebührend zu feiern, hat sich Staatsmann Kim Jong-un mächtig in Schale geworfen. Bilder, die in die sozialen Medien verbreitet wurden, zeigen Kim Jong-un im schwarzen langen Ledermantel. Doch nicht nur Kims fragwürdiger Mode-Geschmack sorgt hier für Aufsehen. Auch sein offenbar wachsender Wohlfühl-Bauch dürfte die Gerüchteküche erneut zum Brodeln bringen. So war in den vergangenen Monaten immer wieder über einen möglichen Doppelgänger spekuliert worden. Aufmerksame Beobachter dürften sich nun abermals fragen: Ist DAS hier wirklich der echte Kim Jong-un? Oder war der zuletzt sichtlich erschlankte Kim lediglich ein gelungenes Double? Das weiß wohl nur der Machthaber ganz allein. Zumindest seines scheint aktuell ziemlich sicher: Während Nordkoreas Volk weiter Hunger leidet, scheint es zumindest Kim noch zu schmecken.
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