Die Lage an der Grenze zu Belarus hat sich noch immer nicht beruhigt. Im Gegenteil. Jetzt schreitet sogar Russland ein. Putin unterstützt Lukaschenko mit einem militärischen Lufteinsatz. Am Mittwoch ließ er Atombomber über das Gebiet fliegen.
Der Konflikt um Tausende Migranten in Belarus an der Grenze zu Polen, die in der EU Asyl beantragen wollen, spitzt sich seit Tagen zu. Russland, eine Schutzmacht für Belarus, hatte zuletzt auch wiederholt militärischen Beistand zugesichert, sollte die Lage eskalieren. Wladimir Putin hat nun Wort gehalten und mischt sich mit einer Militäraktion ein. Damit ist an Beruhigung nicht zu denken.
Wladimir Putin mischt sich ein! Kreml-Chef schickt Atombomber nach Belarus
In einem Video, dass am Mittwoch veröffentlicht wurde, flog ein Tu-22M3-Atombomber über Belarus. Das russische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Überschall-Kampfflugzeuge die Grenze überwachen sollen. Diese könnten sogar mit hochbrisanten Waffen geladen sein, sagte Lukaschenko. "Ja, diese Bomber sind in der Lage, Nuklearwaffen zu transportieren."
Die Bomber "führten Patrouillen im Luftraum der Republik Belarus durch. Während des Fluges der Flugzeuge wurden die Fragen der Interaktion mit den Bodenkontrollpunkten der Streitkräfte Russlands und Weißrusslands geklärt". Die Kampfflugzeuge flogen zu dem Zeitpunkt durch das krisengebeutelte Gebiet, als Russland den polnischen Premierminister Mateusz Morawiecki dafür kritisierte, dass er Wladimir Putin die Schuld an der Grenzkrise mit Migranten in Belarus gegeben hatte.
Vor der Militäraktion! Putin sagte Lukaschenko Unterstützung zu
Lukaschenko behauptete, es bestehe die Gefahr, dass Kurden unter den Migranten von polnischer Seite mit Waffen ausgestattet werden könnten, um die Lage weiter zu eskalieren. Wegen der Krise sprach Lukaschenko mit Putin. Besonders das harte Vorgehen an der polnischen Grenze wurde thematisiert. Er versprach, zu helfen. Nach dem Telefonat setzte sich der russische Präsident mit dem russischen Sicherheitsrat zusammen, um die "staatliche Grenzpolitik" zu besprechen.
Krise in Belarus eskaliert: Migranten harren bei eisigen Temperaturen aus
Die Europäische Union diskutiert angesichts der Eskalation, das als "letzte Diktatur Europas" kritisierte Belarus mit neuen Sanktionen zu belegen. Lukaschenko steht in der Kritik, die Migranten als Druckmittel zu benutzen, um ein Ende der Sanktionen zu erreichen.
Der Machthaber warnte Polen davor, die Grenze komplett zu schließen, und drohte mit Folgen. Zugleich warf er Polen eine Militarisierung des Konflikts vor. Polen hat dort Tausende Soldaten stationiert, die einen Durchbruch der Grenzanlagen verhindern sollen. Viele Migranten müssen bei Minustemperaturen vor den Grenzen ausharren. Darunter hochschwangere Frauen und Kinder.
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bos/sig/news.de/dpa