Es sind dramatische Worte, mit denen sich der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow an seine Landsleute wendet. Ungeimpften könne er bald nicht mehr garantieren, dass sie in einem Krankenhaus in Thüringen behandelt werden.
Der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow hat mit dramatischen Corona-Aussagen für Aufsehen gesorgt. Es stelle sich die Frage, wann die Ungeimpften medizinische Hilfe bräuchten. In Thüringen füllten sich die Kliniken und die Intensivstationen. "Die Frage ist, wie gehen wir dann damit um, wenn wir eine Überlastung haben", sagte Ramelow. "Ich kann den Patienten nicht mehr garantieren, dass sie in ihrem Heimatbundesland gepflegt werden, das können wir nicht garantieren."
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Corona-Schock in Thüringen: Ungeimpften droht Klinik-Abweisung!
Im "Morgenmagazin" stellte er noch einmal klar, dass jeder Patient natürlich Hilfe erhalten werde. Impfung hin oder her. Da es eine "Pandemie der Ungeimpften" geben würde, könne er aber niemandem mehr garantieren, "der ungeimpft ins Krankenhaus kommt, dass er überhaupt noch hier behandelt wird." Als Begründung nannte Ramelow die Tatsache, dass die Klinikbetten knapp werden. Schon in den kommenden Tagen "drohe eine Überlastung der Intensivstationen in Thüringen", die einen solchen Schritt möglicherweise notwendig machen würde.
Ramelow: Hass-Kommentare nach Corona-Hammer
Ramelow ist nach eigenen Angaben nach seiner Auffrischungsimpfung gegen Corona mit Hasskommentaren überzogen worden. Er habe seine Booster-Impfung demonstrativ auf Twitter gestellt, um für das Impfen zu werben, sagte der Linken-Politiker. "Als ich es getwittert habe, Sie können das ja auf meinem Account mal nachgucken: 1200 Hasskommentare."
Einige dieser Kommentare habe er sich angeschaut. "Irgendwann kommt so ein innerer Punkt, wo Sie denken, selbst die Bedrohung, die dabei mitkommt, stumpft bei mir mittlerweile ab, weil ich denke: Warum verweigert man sich seiner eigenen Intelligenz", sagte Ramelow. Teils fehle ihm die Kraft, noch gegen Skepsis und Verschwörungsglauben anzuargumentieren. Es gebe keinen Knopf, um Impfgegner umzustimmen. "Ich habe den Eindruck, dass ein Teil der Bevölkerung sich nicht mehr überzeugen lässt", sagte Ramelow.
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rut/news.de/dpa
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