Wer hat Schuld am Wahldebakel in Virginia? Die Demokraten scheiterten kläglich und laut US-Präsident Joe Biden ist das nicht seine Schuld. Er macht seinen Vorgänger Donald Trump und die konservativen Wähler für die Niederlage seiner Partei verantwortlich.
Nach der Wahlniederlage im US-Bundesstaat Virginia geraten US-Präsident Joe Biden und seine Demokraten unter Druck - und müssen neue Strategien mit Blick auf die Kongresswahlen im kommenden Jahr finden. "Was ich weiß, ist, dass die Menschen wollen, dass wir Dinge zustande bekommen", sagte Biden am Mittwoch in Washington. "Die Menschen sind über viele Dinge verärgert und verunsichert." Bidens eigene Partei blockiert seit Monaten in Flügelkämpfen dessen riesige Investitionspakete.
Wie einst Donald Trump: Joe Biden weist jegliche Schuld für Wahl-Fiasko in Virginia von sich
Die Wahl in Virginia galt als wichtiger Stimmungstest über Bidens Politik. Doch der ging nach hinten los. Statt des Demokraten Terry McAuliffe, für den Joe Biden sich stark gemacht hatte, siegte der von Trump unterstützte Republikaner Glenn Youngkin am Dienstag bei der Gouverneurswahl in Virginia mit mehr als zwei Prozentpunkten. Was für eine Schlappe für Joe Biden! Denn bei der US-Wahl im letzten Jahr hatte er den Bundesstaat noch mit 10 Punkten für sich gewonnen. Doch seine Popularität und die seiner Partei scheinen abgestürzt zu sein. Anders ist das Wahldebakel nicht zu erklären.
US-Präsident macht Vorgänger Donald Trump und konservative Wähler für Wahlniederlage verantwortlich
Doch anstatt sich an die eigene Nase zu fassen und seine Agenda zu überdenken, machte Joe Biden jeden außer sich selbst für die Wahlniederlage verantwortlich. Nachdem er sich einen Tag lang gar nicht zu Wort gemeldet hatte, schob er bei einer Pressekonferenz am Mittwoch vor allem seinem Vorgänger Donald Trump sowie den konservativen Wählern die Schuld in die Schuhe. Die Wähler hätten sich als konservativer herausgestellt, als man angenommen hatte und die Menschen seien "verärgert und unsicher" über die Corona-Pandemie sowie die steigenden Preise.
Joe Biden verliert Rückhalt in eigener Partei und in der Bevölkerung
Anstatt also seine eigene Agenda zu überdenken, drängte Joe Biden darauf, diese weiter durchzusetzen. Wie aktuell die "New York Post" berichtet, forderte der 78-Jährige den Kongress auf, seine Ausgabenrechnung von 1,75 Billionen US-Dollar schnell passieren zu lassen, um die Unterstützung der Amerikaner zurückzugewinnen. "Die Leute sind verärgert und unsicher über viele Dinge, von Covid über die Schule über Jobs bis hin zu einer ganzen Reihe von Dingen und den Kosten für eine Gallone Benzin", so US-Präsident Biden am Mittwoch gegenüber Reportern. "Wenn ich also meine Build Back Better-Initiative verabschieden und gesetzlich unterzeichnen kann, bin ich in einer Position, in der viele dieser Dinge schnell verbessert werden."
Für die Republikaner jedoch ist die Niederlage der Demokraten in Virginia schlichtweg ein eindeutiges Zeichen dafür, dass der amtierende Präsident in der Gunst der Amerikaner immer mehr abstürzt.
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fka/sba/news.de/dpa
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