Kim Jong-un hat einen Verantwortlichen für die Instabilität und die düstere Lage in Nordkorea gefunden: Schuld an den Spannungen in seinem Land sei US-Präsident Joe Biden und seine Regierung. Bei einer Rede machte er den USA schwere Vorwürfe.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hat seine Staatsbeamten dazu aufgefordert, sich angesichts einer "düsteren Lage" darauf zu konzentrieren, "die Lebensumstände der Bevölkerung" zu verbessern. Das Land stehe zudem vor großen Aufgaben bei der Entwicklung der Staatswirtschaft und beim Erreichen der festgelegten Wirtschaftsziele, sagte Kim während einer Rede zum 76. Jahrestags der Gründung der Arbeiterpartei Koreas.
Kim Jong-un spricht von "düsterer Lage" in Nordkorea
Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA berichtet, wurde der Feiertag in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang mit mehreren Kunstaufführungen und einem Feuerwerk begangen. Eine Militärparade soll allerdings nicht abgehalten worden sein.
Nordkoreas Wirtschaft durch Coronavirus-Pandemie schwer angeschlagen
Nordkoreas Wirtschaft befindet sich seit der Corona-Pandemie in einem zunehmend desolaten Zustand. Das Land ist nach wie vor praktisch vollständig von der Außenwelt isoliert. Am Wochenende sollen zwei rumänische Botschaftsmitarbeiter Nordkorea verlassen haben, wie das Fachmedium NK News unter Berufung auf informierte Quellen berichtet. Damit sei die letzten diplomatische Vertretung eines Landes der Europäischen Union in Nordkorea geschlossen worden.
Kim Jong-un macht Joe Biden und US-Regierung für Instabilität Nordkoreas verantwortlich
Zudem ist das Land durch Sanktionen des Westens wegen seiner verbotenen Atomwaffen- und ballistischen Raketenprogramme seit Jahren angeschlagen, weshalb Kim Jong-un vor allem US-Präsident Joe Biden und die USA-Regierung für die Instabilität in Nordkorea verantwortlich macht. Für Kim Jong-un sind die USA die "Grundursache" für die Spannungen in Nordkorea.
Joe Biden bemüht um Treffen mit nordkoreanischen Beamten
Dabei haben die USA zuletzt wiederholt erklärt, keine feindlichen Absichten gegenüber Nordkorea zu hegen. Davon ist Kim Jong-un allerdings nicht überzeugt und erklärte zuletzt: "Ich bin sehr gespannt, ob es Menschen oder Länder gibt, die das glauben." Joe Biden zeigte sich zuletzt bemüht um eine Denuklearisierung und gab an, jederzeit für ein Treffen mit nordkoreanischen Beamten.
Kim Jong-un verachtet USA für Zusammenarbeit mit Südkorea
Doch Kim Jong-un dürfte die Tatsache, dass die USA und Südkorea Sicherheitsverbündete sind, noch immer sauer aufstoßen.Washington stationierte rund 28.500 Soldaten im Süden, um es gegen seinen Nachbarn zu verteidigen, der 1950 einmarschierte. Im August hatten die USA und Südkorea sogar gemeinsame Militärübungen abgehalten, was Nordkorea alsVorbereitungen für eine Invasion gedeutet hat.
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fka/bua/news.de/dpa
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