Joe Biden ist gewillt, den Einfluss und die Macht Chinas zu unterdrücken. Der US-Präsident will die chinesische "Belt and Road Initiative" schwächen und eine eigene Handelsinitiative auf den Weg bringen. Wie wird Peking reagieren?
Lässt Joe Biden auf die Gespräche beim G7-Gipfel in Cornwall nun Taten folgen? Im Hinblick auf China forderten Parlamentarier aus den G7-Ländern von der Gruppe der großen Industrienationen einen härteren Kurs. Auch sollten sie gegen Zwangsarbeit in globalen Lieferketten vorgehen und Infrastrukturprojekte in ärmeren Ländern unterstützen.
In einem offenen Brief an die Teilnehmer des Gipfels kritisierte die Interparlamentarische Allianz zu China "schwere Menschenrechtsverletzungen", besonders gegenüber Minderheiten in der nordwestchinesischen Region Xinjiang, wo vor allem Uiguren leben. Peking habe seine Vertragsverpflichtungen in Hongkong gebrochen, bedrohe Taiwan und schüchtere seine Nachbarn durch eine Militarisierung des Südchinesischen Meeres ein. Dieses Vorgehen untergrabe die regelbasierte internationale Ordnung und erfordere "eine gemeinsame Antwort der G7-Staaten und gleichgesinnter Länder".
G7-Staaten brauchen Alternative für chinesische "Belt and Road"-Initiative
Für Staaten mit Bedarf für Infrastruktur müssten die G7-Staaten zudem eine überzeugende Alternative für die chinesische Initiative der "Neuen Seidenstraße" (Belt and Road) entwickeln. Eine solche Alternative scheint Joe Biden nun auf den Weg zu bringen. Wie aktuell der britische "Express" berichtet, ist der US-Präsident gewillt, den Einfluss und die Macht Chinas in Südamerika zu schwächen. Dem Nachrichtenportal zufolge soll nächste Woche ein Team von Beamten nach Kolumbien, Ecuador und Panama reisen und die vom Weißen Haus als "Build Back Better for the World" bezeichnete Initiative in die Wege leiten.
Chinas baut Einfluss in Südamerika massiv aus
Die chinesische "Belt and Road Initiative" ist ein riesiges Infrastrukturinvestitionsprojekt, das Handel und Wirtschaftswachstum durch den Bau von Häfen, Straßen, Eisenbahnen und Internet-Autobahnen auf der ganzen Welt ermöglicht. Bis zu 19 Regierungen in Lateinamerika und der Karibik haben sich laut "Expresse" bereits der Initiative Chinas angeschlossen. Die USA befürchten deshalb, dass China damit zur Supermacht aufsteigen könnte, sollten mehr als 100 Länder unterschreiben.
US-Präsident Joe Biden will Chinas Einfluss schwächen und Macht schmälern
Um Chinas Einfluss zu schmälern, seien Treffen mitdem kolumbianischen Präsidenten Duque, dem ecuadorianischen Präsidenten Lasso und Panamas Minister für öffentliche Arbeiten, Rafael Sabonge, sowie Wirtschaftsführern und Bürgeraktivisten geplant. Doch kann Joe Biden China so stoppen? Peking ist derzeit der größte Handelspartner Südamerikas. Laut "Express" verzeichnete Brasilien, die größte Volkswirtschaft des Kontinents, einen Anstieg des bilateralen Handels mit China von 2 Milliarden Dollar im Jahr 2000 auf 100 Milliarden Dollar im Jahr 2020.
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fka/news.de/dpa
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