Seit US-Präsident Biden seinen Sicherheitspakt AUKUS vorgestellt hat, sind viele aufgebracht: die Chinesen und insbesondere die Russen. So fürchtet Wladimir Putin einen möglichen Machtverlust. Er droht dem Westen nun mit einem eigenen Abkommen.
Russland hat mit der Bildung eines asiatischen Militärpakts gedroht, da das AUKUS-U-Boot-Abkommen zwischen den USA, dem Vereinigten Königreich und Australien die Macht von Wladimir Putin im indopazifischen Raum einschränken könnte. Darüber berichtet aktuell der britische "Express".
Wladimir Putin droht nach AUKUS-U-Boot-Abkommen mit Vergeltung
Das AUKUS-Atomabkommen ist ein Sicherheitspakt, der die Stationierung von Atom-U-Booten im Pazifik vorsieht. Russische Beamte haben jedoch gewarnt, dass dies nicht nur eine Bedrohung für China, sondern auch für Russland darstellt. Der Sekretär des russischen Sicherheitsrates, Nikolai Patruschew, bezeichnete den Pakt als "Prototyp einer asiatischen NATO" und drohte offenbar mit Vergeltung.
Russland sieht in Londons Militärpakt-Pakt mit den USA und Australien Anti-China- und Anti-Russland-Politik
"Washington wird versuchen, andere Länder in diese Organisation einzubinden, vor allem, um eine Anti-China- und Anti-Russland-Politik zu verfolgen." Dabei bezeichnete er das Abkommen als eine Bedrohung für "die gesamte Sicherheitsarchitektur Asiens". Russische Diplomaten haben das Abkommen mit der Begründung abgelehnt, dass es den Atomwaffensperrvertrag (NTP) untergräbt, von dem sie behaupten, dass er ein Wettrüsten in der Region beschleunigen wird. Der NTP ist ein internationaler Vertrag mit dem Ziel, die Verbreitung von Atomwaffen und Waffentechnologie zu verhindern und schließlich das Stadium der nuklearen Abrüstung zu erreichen.
Will Russland seine Atom-U-Boote weiter ausbauen?
Experten glauben nun, dass Putin den AUKUS-Pakt als Gelegenheit sehen könnte, seine eigenen Atom-U-Boote zu vermarkten. Russland hat in der Vergangenheit seine Atom-U-Boot-Technologie, die als eine der fortschrittlichsten der Welt gilt und der chinesischen weit überlegen ist, geheim gehalten. Bisher hat Moskau nur mit Indien verhandelt. Indiens Marine ist aktuell das einzige Land, dem es erlaubt ist, die in Russland hergestellten Atom-U-Boote zu nutzen. Dieses Abkommen beinhaltet jedoch keinerlei Technologietransfer nach Indien.
Russland droht dem Westen mit "asiatischer NATO"
Moskau hat nun angedeutet, dass es der richtige Zeitpunkt sein könnte, seine atomgetriebenen U-Boote auf den Markt zu bringen, wobei Militärexperten Vietnam und Algerien als potenzielle Käufer nennen. "Buchstäblich vor unseren Augen entsteht ein neuer Markt für atomgetriebene U-Boote", zitiert der britische "Express" einen Experten. Da Russland und China von der internationalen Gemeinschaft unter Druck gesetzt werden, ist es möglich, dass die beiden Mächte künftig eine Koalition bilden, die das Militärbündnis im Rahmen des AUKUS-Paktes widerspiegelt. Putin hätte dann seine ganz eigene "asiatische NATO".
Moskau und Peking haben in den letzten Jahren zunehmend militärisch zusammengearbeitet, unter anderem durch die chinesische Teilnahme an jährlichen groß angelegten russischen Militärübungen, gemeinsame Bomberpatrouillen über dem Japanischen Meer und gemeinsame Marineübungen (auch im Indischen Ozean). Nun, da der AUKUS-Pakt geschlossen wurde, um Druck auf die beiden Militärmächte auszuüben, könnte es eine ernsthafte Bedrohung für AUKUS darstellen, wenn Russland und China ihre Marineaktivitäten künftig gemeinsam koordinieren würden.
Russland und China machen bereits gemeinsame Sache
Eine weitere schlechte Nachricht für AUKUS ist, dass die russische Pazifikflotte in den nächsten 12 Monaten drei neue atomgetriebene U-Boote erhalten soll, von denen zwei von den Chinesen gebaut werden. Sollte sich Russland wirklich von AUKUS bedroht fühlen, könnte es damit beginnen, seine Flotte zu vergrößern und seine Operationen im Südchinesischen Meer auszuweiten.
China wurde von der internationalen Gemeinschaft bereits für die Ausweitung seines Einflusses im Südchinesischen Meer kritisiert. Das AUKUS-Abkommen soll dies künftig kontrollieren.
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