Aktivisten haben sich am Eröffnungstag der Automesse IAA Mobility von Autobahnbrücken rund um München abgeseilt und Banner entrollt. Mehrere Autobahnen wurden gesperrt. Insgesamt entstanden rund um München jede Menge Staus durch die Aktion.
Am Eröffnungstag der Automesse IAA Mobility haben Greenpeace-Aktivisten für einen schnelleren Abschied vom Verbrennungsmotor demonstriert. Laut "Bild" seilen sich aktuell Aktivisten von mehreren Brücken ab und bringen Banner an. Der Polizei sind derzeit vier Standorte bekannt, zu denen Streifen unterwegs seien. Nach "Bild"-Informationen sind auch Höhenretter des SEK im Einsatz.
IAA-Gegner seilen sich von Autobahnbrücken ab – mehrere Autobahnen rund um München gesperrt
Betroffen von der Demonstration seien aktuell die A8 Hofoldinger Forst, A92 Freising-Süd/Eching, A94 Markt Schwaben/Parsdorf und die A96 Fürstenried. Auf Twitter veröffentlichte Bilder zeigen, wie sich die Aktivisten von einer Autobahnbrücke abseilen. "Das ist eine Ablenkung für Autofahrer und eine Gefahr für alle Beteiligten", sagte ein Sprecher der Polizei München im Gespräch mit "Bild".
Auf der A8 und der A96 sei die Fahrbahn zum Teil gesperrt und der Verkehr umgeleitet worden, um die Demonstranten herunterholen zu können. Auch auf der A92, der A94 und der A95 entrollten Aktivisten Transparente. Auf der A9 sorgten Aktivisten ebenfalls für einen Polizeieinsatz, dort ist die Autobahn ebenfalls gesperrt. Insgesamt entstanden rund um München jede Menge Staus durch die Aktion.
SEK auf der #A92 eingetroffen. pic.twitter.com/NwtG2NlXRz
— Aktion Autofrei! (@aktion_autofrei) September 7, 2021
Greenpeace-Aktivisten demonstrieren vor IAA im kalten Wasser
Auch beim Münchner Messegelände stiegen am Dienstagmorgen 14 junge Menschen bei etwa zehn Grad Außentemperatur mit Plakaten in das Wasserbecken vor der Messe München, die die IAA dieses Jahr erstmals beherbergt. Auf den Plakaten waren Bilder von Überschwemmungen und Waldbränden der vergangenen Jahre zu sehen, zudem Slogans wie "Die Klimakrise startet hier". Die am Messegelände zahlreich vertretene Polizei ließ die Aktivisten gewähren, nach etwa einer halben Stunde verließen sie das kalte Wasser.
"Die deutsche Autoindustrie befeuert die Klimakrise immer weiter", kritisierte Greenpeace-Verkehrsexperte Benjamin Stephan. "Mit ihren rücksichtslosen Geschäften schränken VW, Mercedes-Benz und BMW die Freiheit junger Menschen ein. Damit sich das ändert, müssen die Konzerne viel schneller weg von klimaschädlichen Verbrennungsmotoren."
Zur IAA wollen zahlreiche Gruppen demonstrieren. Unter anderem sind für Freitag Blockaden und für Samstag eine Großdemonstration sowie eine Fahrradsternfahrt mit Zehntausenden Teilnehmern angekündigt.
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sba/fka/news.de/dpa
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