Bereitet sich Kim Jong-un auf einen Krieg vor? Der Nordkorea-Diktator soll einen Atomreaktor in Yongbyon wieder in Betrieb genommen haben. Zuvor hatte seine Schwester Kim Yo Jong den USA und Präsident Biden gedroht.
Fast drei Jahre lang stand der Plutonium produzierende Reaktor in Yongbyon still. Doch vor Kurzem soll Kim Jong-un den Atomreaktor wieder in Betrieb genommen haben. Mit einer Leistung von nur fünf Megawatt ist der Reaktor zwar klein, kann aber Plutonium zur Herstellung von Atombomben liefern. Wie das "Wall Street Journal" aktuell berichtet, kann seit Juli beobachtet werden, dass der Reaktor wieder Kühlwasser abgibt.
Nordkorea fährt anscheinend umstrittenen Reaktor hoch
Auch die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) soll in ihrem Jahresbericht mitgeteilt haben, dass der Atomreaktor allem Anschein nach wieder in Betrieb ist.Zudem war dem Bericht zufolge in Yongbyon das radiochemische Labor, das als Anlage zur Wiederaufarbeitung benutzter Kranbrennstäbe dient, von Mitte Februar bis Anfang Juli betrieben worden. Die Hinweise auf die Abläufe im Reaktor und im Labor seien "zutiefst beunruhigend". Die IAEA beruft sich bei ihren Beobachtungen auf angekaufte Bilder, die von kommerziellen Satelliten gemacht wurden. Eine unabhängige Überprüfung der Nuklearaktivitäten in Nordkorea ist nicht möglich, seitdem das Land vor einigen Jahren internationale Atominspekteure des Landes verwiesen hatte.
Kim Jong-un schürt Kriegs-Angst! Atomreaktor in Nordkorea wieder in Betrieb
Das "Wall Street Journal" nennt die Vorgänge in Nordkorea zutiefst beunruhigend. Auch der Direktor des Crown Center for Middle East Studies an derBrandeis University in Massachusetts, Gary Samore, ist der Ansicht, dass die Aktivitäten in Nordkorea darauf hindeuten, dass Machthaber Kim Jong-un sein Atomwaffenprogramm ausweitet. Was genau der Diktator plant, bleibt jedoch unklar.
Kim Jong-uns Schwester Kim Yo Jong droht US-Präsident Biden
Fakt ist: Kim Jong-uns Schwester Kim Yo Jong, die von den Nordkoreanern als "blutrünstige Dämonin" beschrieben wird und hinter vorgehaltener Hand den Namen "Devil Woman" von Pjöngjang trägt, hatte zuletzt US-Präsident Joe Biden gedroht. So hatte die Diktatoren-Schwester erklärt, Nordkorea werde sein Militär als Gegenreaktion auf gemeinsame Militärübungen zwischen den USA und Südkorea stärken.
Nordkorea verweigert Zusammenarbeit mit Joe Biden und der US-Regierung
Dabei hatte US-Präsident Joe Biden zuletzt einen diplomatischen Ansatz verfolgt und versucht, Gespräche mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu führen. Doch jegliche Annäherungsversuche seitens der USA sollen laut eines aktuellen Berichtes des "Daily Star" von Nordkorea unbeantwortet geblieben sein.
Auch die USA beobachten die Vorgänge in Nordkorea mit Argusaugen.Der ehemalige Beamte des Außenministeriums, Jole Wit, erklärte, die Wiedereröffnung des Yongbyon-Reaktors zeige, dass "Nordkoreas Atomwaffenprogramm nicht ignoriert werden kann und für die Biden-Regierung eine höhere Priorität haben muss."
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fka/news.de/dpa
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