Millionen Rentner in Deutschland zittern. Während die Parteien im Wahlkampf große Rentenversprechen machen, sieht die Realität anders aus. Die Rücklagen der Rentenkassen schrumpfen. Um dieses Loch zu stopfen, müssen die Rentenbeiträge erhöht werden.
Das deutsche Rentensystem steht vor dem Abgrund. Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, schrumpft das Finanzpolster der Rentenkassen, die sogenannte "Nachhaltigkeitsrücklage", zusehends. Aktuell liegt diese Rücklage dem Boulevardblatt zufolge bei34,2 Milliarden Euro. Doch bis 2022 prognostiziert die "Bild" einen Rückgang auf15,8 Milliarden Euro. Das wäre ein Verlust von 18,4 Milliarden Euro! Ein Jahr später soll die Nachhaltigkeitsrücklage bereits nur noch 6,8 Milliarden Euro betragen.
Rente in Deutschland: Rentnern droht Beitrags-Schock
"Die kostspieligen Wahlgeschenke der Bundesregierung aus den vergangenen Jahren treiben die Rentenkasse in den Ruin!", weiß auch Renten-Experte Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg. Um dem Schrumpfen der Renten-Rücklagen entgegen zu wirken, müsse man die Renten-Beiträge laut Bundesbank2023 und 2024 unbedingt erhöhen. Laut "Bild"-Zeitung wird Experten zufolge mit einem Anstieg von "derzeit 18,6 Prozent auf bis zu 19,7 Prozent" gerechnet.
Rücklagen der Rentenkassen schrumpfen, doch Parteien geben große Rentenversprechen
Im Wahlkampf ist davon bei den Parteien leider nicht die Rede. So versprechen die SPD und die Grünen, das Rentenniveau, also die Rentenhöhe im Vergleich zum Lohn, langfristig bei 48 Prozent zu halten. Auch lehnen sie die Erhöhung der Rentenbeiträge und des Renteneintrittsalters ab. Die "Bild" zieht daraus die Schlussfolgerung, dass die "Steuerzahler (...) über den üblichen Zuschuss (105 Mrd. Euro/Jahr) hinaus weitere 15 Milliarden Euro/Jahr an die Rentenkasse überweisen" müssten.
Die Linke will Renteneintrittsalter senken und Rente erhöhen
Auch die Union will das Renteneintrittsalter nicht anheben und lehnt höhere Beiträge ebenfalls ab. Die FDP wiederum will einen späteren Renteneintritt - das jedoch auf freiwilliger Basis. Und die Linken wollen das Renteneintrittsalter auf 65 Jahre senken und im gleichen Zug die Rente erhöhen. Laut "Bild" ein "nahezu unfinanzierbares" Vorhaben.
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fka/news.de
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