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Impfpflicht, Reisen, Schulschließungen: Was ist aus DIESEN Corona-Ansagen der Politik geworden?

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie ist noch nicht gewonnen, politische Entscheidungen sollen die Virusausbreitung eindämmen. Doch blieb die Regierung ihren Corona-Versprechen wirklich treu?

Angela Merkel wird aktuell mit Vorwürfen konfrontiert, ihre Regierung habe Corona-Versprechen gebrochen. (Foto) Suche
Angela Merkel wird aktuell mit Vorwürfen konfrontiert, ihre Regierung habe Corona-Versprechen gebrochen. Bild: picture alliance/dpa/Pool AP | Markus Schreiber

Seit eineinhalb Jahren wird Deutschland von der Corona-Pandemie in Atem gehalten - ob Maskenpflicht, Lockdown-Regeln oder Schulschließungen, die Bundesregierung setzte alle erdenklichen Hebel in Bewegung, um die Ausbreitung von Sars-CoV-2 in der Bevölkerung zu unterbinden. Seit Anfang 2021 ist zudem die Impfkampagne gegen das Coronavirus ins Rollen gekommen. Doch blickt man auf die vergangenen Monate der Pandemie und die von der Regierung getätigten Corona-Ansagen zurück, zeigt sich ein Bild der gebrochenen Versprechen - dieser Ansicht ist zumindest die "Bild".

"Bild" motzt gegen Bundesregierung: Hat Angela Merkel die Impfpflicht doch durchgedrückt?

In einem Beitrag, den das Blatt reißerisch mit "Gängelei durch die Hintertür" überschrieben hat, wird mit vermeintlichen Corona-Lügen der Regierung abgerechnet. So klagen die "Bild"-Redakteurinnen und -Redakteure unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Kabinett an, das Versprechen gebrochen zu haben, keine Impfpflicht einführen zu wollen. Die Impfung gegen das Coronavirus sei eine freiwillige Entscheidung, betonte Merkel immer wieder - doch für die "Bild" liegt auf der Hand, dass die Regierung längst auf dem indirekten Weg Vorteile für Geimpfte zulässt. So werde beispielsweise Clubbetreibern in Hamburg erlaubt, Coronaregeln lockerer auszulegen, wenn nur noch geimpfte und genesene Personen Zutritt erhalten und Ungeimpfte draußen bleiben müssen. Der "Bild" zufolge käme es einem indirekten Zwang für Clubbetreiber gleich, ungeimpfte Personen zu benachteiligen, um die eigene Location nach der Lockdown-Dürre wieder mit Gästen zu füllen.

Reisen für Geimpfte problemlos möglich? Risikoeinstufungen funken Urlaubern dazwischen

Auch die aktuellen gesetzlichen Regelungen für den Reiseverkehr passen der "Bild" nicht in den Kram. Hinter den Einstufungen als Hochrisikogebiete, die die Bundesregierung teils kurzfristig mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen in einzelnen Ländern vornimmt, sieht das Blatt einen Bruch des Versprechens von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), demzufolge Reisen für geimpfte Personen selbstverständlich möglich sein sollen. Die immer wieder verhängten Reisewarnungen vor Urlauben in Hochrisikogebieten sowie Quarantäneregeln für Reiserückkehrer widersprächen diesem Corona-Versprechen jedoch, meint die "Bild".

Kommt die Quarantänepflicht für Schüler indirekten Schulschließungen gleich?

Quarantäne-Regeln für schulpflichtige Kinder sind es auch, die die "Bild" als ein weiteres gebrochenes Regierungsversprechen auslegt. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz kündigte noch im Frühjahr an, die Schulen seien diejenigen Einrichtungen, die während der Pandemie als letzte geschlossen und als erste wieder geöffnet werden sollten - doch nach den Sommerferien droht der "Bild"-Meinung zufolge abermals vielen Kindern häusliche Quarantäne statt Unterricht im Klassenzimmer. Dem Springer-Blatt zufolge entspräche dies "Schulschließungen quasi durch die Hintertür".

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