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Taliban in Afghanistan: Geheimes Terrornetzwerk! Experten warnen vor steigender Terrorgefahr

Wie gefährlich sind die Taliban? Diese Frage haben sich Sicherheitsexperten gestellt und warnen nun eindringlich vor einer steigenden Terrorgefahr. Vor allem ein geheimes Terrornetzwerk und die Verbindung zu Al-Qaida besorgt die Experten.

Die Angst vor einem Terrorangriff nach der Machtübernahme der Taliban wächst. (Foto) Suche
Die Angst vor einem Terrorangriff nach der Machtübernahme der Taliban wächst. Bild: picture alliance/dpa/AP | Rahmat Gul

Nachdem die militant-islamistischen Taliban in Afghanistan einmarschierten und die Macht übernahmen, wächst die Angst vor Terroranschlägen in der westlichen Welt. Diese Furcht könnte nicht ganz unbegründet sein.

Nach Machtübernahme der Taliban! Experten warnen vor erhöhter Terrorgefahr

"Die Terrorgefahr nimmt zu", sagt Christian Mölling, Sicherheitsexperte und Forschungsdirektor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), gegenüber der "Berliner Morgenpost". Mölling betonte: "Afghanistan könnte zu einer sicheren Operationsbasis für Terroristen werden oder zumindest zu einem Rückzugsgebiet. Wenn sich in Afghanistan sogar ein Terrorregime etablieren sollte, dann würde es ein bis zwei Jahre dauern, bis wir mit signifikanten Terroranschlägen in Europa rechnen müssten müssen".

Auch der tschechische Präsident Milos Zeman warnte vor möglichen Terrorangriffen. Er hat den Rückzug der USA und der Nato aus Afghanistan scharf kritisiert. Unter den Taliban drohe das Land zu einem "Zentrum des Terrorismus" zu werden, sagte der 76-Jährige am Dienstag dem Nachrichtenportal "Parlamentni listy". Damit drohten "im Grunde auf der ganzen Welt" islamistische Terroranschläge. Mit dem Rückzug hätten die USA das Prestige der weltweiten Führungsmacht eingebüßt und die Nato habe "Zweifel an ihrer Existenzberechtigung" ausgelöst, kritisierte Zeman. Eine der zentralen Aufgaben des Verteidigungsbündnisses sehe er im Schutz vor internationalem Terrorismus.

Neue Terrorgruppe? Taliban arbeiten mit Al-Qaida zusammen

Obwohl der Westen intervenieren könnte und militärische Mittel zum Schutz bereitstehen, besorgt Experten besonders die Verbindung der Taliban und Al-Qaida. Diese Beziehung bleibe "eng, basierend auf ideologischer Ausrichtung, Beziehungen, geschmiedet durch gemeinsame Kämpfe und Ehen", heißt es in einem UN-Report von Fe­bruar 2021. Insgesamt 500 Al-Qaida-Kämpfer befinden sich laut dem Bericht in Afghanistan. Die Taliban würden die Gruppe aktiv unterstützen und ihnen bei der Geldbeschaffung und dem Bombenbau helfen sowie Soldaten ausbilden. Dafür hat sich Al-Qaida aber verpflichtet, nicht im Hoheitsgebiet der Taliban zu wüten. Außerdem könnten sie sich mit dem Islamischen Staat (IS) verbünden.

Stellvertretender Taliban-Führer verfügt über eigenes Terrornetzwerk

Neben dieser Verbindung gibt es innerhalb der Taliban einen Flügel, der den Dschihad auf internationalen Boden wieder aufleben lassen will. Dieser wird vom stellvertretenden Taliban-Führer, Siradschuddin Hakkani, geführt. Er verfügt über ein Terrornetzwerk, warnt die USA. Mit seiner Terrorgruppe soll er bereits schwere Verbrechen in Kabul verübt haben. Zudem will er mit Al-Qaida eine neue Kampfeinheit bilden.

Mark Milley spricht von "schneller Terrorbedrohung"

Mark Milley,Chef des Generalstabs der US-Streitkräfte, warnte bereits im Juni, dass Terrorgruppen in Afghanistan nach dem Abzug von Streitkräften der USA und der NATO innerhalb von zwei Jahren so ausgebildet sein würden, um Anschläge in "westlichen Metropolen" zu verüben, berichtet die "Berliner Morgenpost. Damals hat er das Risiko noch als mittel eingestuft, aber sein Urteil wieder revidiert. "Die Terrorbedrohung werde schneller kommen", sagte er.

Halten Taliban Sicherheitsabkommen ein?

Um einer Terrorgefahr vorzubeugen, hat die USA 2020 mit der Taliban ein Abkommen getroffen, dass Al-Qaida und andere Terrorgruppen, "die die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten gefährden", keinen Unterschlupf mehr in Afghanistan bekommen. Auch ein Sprecher der Taliban betonte: "Wir wollen kein Pro­blem mit der internationalen Gemeinschaft haben". Ob sich die militant islamistische Gruppe aber daran hält?

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/loc/news.de/dpa

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