Die Wahlplakate der CDU sorgen für massive Kritik und Spott. So wirbt die Partei nicht nur mit einer Fake-Polizistin für ihre Politik, sondern auch das Motto ist äußerst fragwürdig. Die Twitter-Gemeinde ist geschockt über diese Ansage.
Die Wahlkampagne der CDU schlägt hohe Wellen. So werden die Plakate nicht nur wegen ihrer Motive heftig kritisiert, sondern auch das Wahlkampfmotto "Deutschland gemeinsam machen" erntet im Netz reichlich Spott. Doch der Reihe nach.
Fake-Polizisten und Co.! CDU schockt mit Wahlkampfkampagne
Nachdem der CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak die Wahlkampfkampagne am Dienstag vorgestellt hatte, kritisierte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Fake-Polizistin auf einem Plakat. "So wie Polizisten nicht in Uniform auf Parteiversammlungen gehen dürfen, sollten Parteien auch nicht mit Fake-Polizisten in unserem Outfit für sich werben", sagte der stellvertretende GdP-Bundesvorsitzende Jörg Radek. "Wir sind für alle Bürger da, nicht die Garnitur für Wahlprogramme, auch nicht die von Polizeifreunden. Ohne Begleittext 'Achtung! Wahlwerbung!' kann das auch strafbar sein." Wegen der Corona-Regeln seien für die Fotos keine Models genommen worden, vielmehr habe man mit Mitarbeitenden und Mitgliedern der CDU gearbeitet, hieß es.
"Verarsche mit Ansage!" Twitter spottet über Wahlplakate der CDU
Für die Twitter-Gemeinde sind die Wahlplakate ein gefundenes Fressen: "Finde ja den Fake-Kanzlerkandidaten erheblich besorgniserregender als Fake-Wahlplakat Personen #CDU", heißt es in einem Tweet von Rechtsanwalt Dr. Andreas Hüttl. "Die CDU hat 16 Jahre Deutschland regiert und schreibt jetzt auf Plakate Klimaschutz, Digitalisierung und Transformation. #DeutschlandGemeinsamMachen wirkt als Verarsche mit Ansage", schreibt ein anderer Twitter-Nutzer. "Wenn das Krasseste, was dir zu Diversität einfällt eine Polizistin und eine Frau mit Schutzhelm ist, dann hast du A: eine Kampagne aus den 80ern, B: keinen Anspruch die komplette Gesellschaft zu vertreten und C: keinen Gestaltungswillen mehr. #Deutschlandgemeinsammachen", heißt es in einem weiteren Tweet.
Wir haben da mal was korrigiert: die Wahlplakate der @CDU. ????#DeutschlandGemeinsamMachen
— campact (@campact) July 7, 2021
Retweete die Grafiken, damit alle sehen, wofür die Union wirklich steht: Klimazerstörung, Korruption und soziale Ungerechtigkeit! ????#CDUabwählen #LaschetVerhindern #bundestagswahl2021 pic.twitter.com/DBsVKmd7OE
Die CDU macht sich ehrlich. (Teil 1) #deutschlandgemeinsammachen pic.twitter.com/WOwgTTIPjH
— extra3 (@extra3) July 6, 2021
Wahlplakate vs. Wirklichkeit #DeutschlandGemeinsamMachen pic.twitter.com/SOSuroOlGg
— Simon Lavo-Braumann (@simbosan) July 6, 2021
Bedeutung von "Deutschland gemeinsam machen!" Will die CDU die Bundesrepublik zerstören?
Neben inhaltlichen Widersprüchen auf den Wahlplakaten der CDU fällt jedoch noch ein weiterer Fauxpas auf. "Ich finde an 'Deutschland gemeinsam machen' am besten, dass niemand in der Werbeagentur zu wissen scheint, was 'etwas oder jemanden machen' bei den sogenannten Kids und Teens bedeutet", amüsiert sich Sophie Passmann auf Twitter. Im Englischen heißt "to do somebody" nämlich jemanden umbringen. Plant die CDU etwa Deutschland zur Strecke zu bringen? "Wenn Mitte des 19. Jhd. in Hamburg jemand 'gemacht' wurde, wurde er über den Tisch gezogen. Diese Plakataktion ist das ehrlichste, was die CDU in den letzten Jahrzehnten produziert hat", heißt es in einem Kommentar. "Find's auch lustig, bin mir aber relativ sicher, dass 'Kids und Teens' hier nicht die Zielgruppe waren", heißt es in einem Tweet.
"Fritz Honka soll ja gesagt haben 'Und dann hab ich sie halt gemacht.' wenn er darüber sprach, dass er eine Frau getötet hat. Und auf diese Bedeutung könnte ich mich in dem Kontext CDU und Deutschland auch einigen...", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Deutschland gemeinsam platt machen", übersetzt ein anderer das Motto der CDU.
Ich finde an „Deutschland gemeinsam machen“ am besten, dass niemand in der Werbeagentur zu wissen scheint, was „etwas oder jemanden machen“ bei den sogenannten Kids und Teens bedeutet ❤️
— Sophie Passmann (@SophiePassmann) July 6, 2021
Lesen Sie auch:Hetzjagd gegen Baerbock! Twitter zerfetzt Laschet.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/sba/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.