Seine eigenen Pläne zur Linderung der Grenzkrise im Süden der USA hat Donald Trump nicht umsetzen können. Die von ihm propagierte Mauer gibt es nicht. Doch das hindert ihn nicht daran, US-Präsident Biden vorzuwerfen, er bringe "Zerstörung und den Tod".
Es ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Republikaner und ganz besonders Ex-US-Präsident Donald Trump. Wie die US-amerikanische Grenzschutzbehörde CBP kürzlich mitgeteilt hatte, griffen die US-Behörden im vergangenen Mai binnen eines Monats so viele Migranten an der Südgrenze auf wie seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr. Die Zahlen sind schon imposant und werfen natürlich Fragen hinsichtlich der Einwanderungspolitik der US-Regierung auf. Demnach wurden 180.034 illegale Übertritte an der Grenze zu Mexiko registriert. Es ist ein Wert, der zuletzt vor über 20 Jahren registriert worden war. Im April 2000 wurden 180.050 illegale Grenzübertritten registriert, wie aus den CBP-Daten geschlossen werden kann.
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Donald Trump sicher: US-Vizepräsidentin Kamala Harris nur wegen ihm an der Grenze
Die Kritik von Trump und den Republikaner richtet sich in erster Linie gegen die neue US-Vizepräsidentin Kamala Harris. US-Präsident Joe Biden hatte, gleichwohl seine Administration eine deutliche liberalere Migrationspolitik verfolgt, seine Stellvertreterin mit dem Thema betraut. Der republikanische Zorn richtet sich nun gegen Harris, die bis dato noch keinen Besuch in der Grenzregion zu Mexiko absolviert hat. Dass sich das jetzt ändert, schreibt sich nicht zuletzt Donald Trump auf die Fahne. Ohne seinen Grenzbesuch wäre Kamala Harris gar nicht gekommen. Das Weiße Haus teilte zuletzt mit, Harris werde an diesem Freitag (25.06.20121) in Begleitung von Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas in die texanische Grenzstadt El Paso reisen.
Donald Trump: US-Präsident Biden verursacht "Zerstörung und Tod"
Für Trump, der zuletzt immer wieder betonte, er würde als US-Präsident zurückkehren, steht außer Frage, dass Kamala Harris die Grenz-Krise über Monate hinweg ignoriert habe. Der Ex-Präsident flippt förmlich aus. Es sind martialische Worte, die Trump wählt. Bei ihrem Besuch werde die US-Vizepräsidenten "die enorme Zerstörung und den Tod" sehen, die die Biden-Regierung verursacht habe, ist auf einem Statement des Ex-Präsidenten zu lesen, das unter anderem auf dem Instagram-Account seines Sohnes Donald Trump jr. verbreitet wurde.
Trump hat seinerseits einen Besuch an der Grenze in Texas in der kommenden Woche angekündigt. Ihn wird der texanische Gouverneur Greg Abbott begleiten. Trump selbst hatte im Wahlkampf 2016 damit geprahlt, eine Grenzmauer zu Mexiko bauen zu lassen, um die Migration zu stoppen. Umgesetzt wird das Vorhaben nie.
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