Im US-Bundesstaat South Caroline sind die nötigen Präparate für Giftspritzen knapp. Viele Todesstrafen können dadurch nicht vollstreckt werden. Nun gewährt eine Gesetzesänderungen Todestrakt-Insassen eine grausame Wahl.
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Künftig haben Todestrakt-Insassen im US-Bundesstaat South Carolina die Wahl: Elektrischer Stuhl oder Erschießungskommando?
Mangel an Giftspritzen! Todestrakt-Insassen können künftig zwischen Elektrischem Stuhl oder Erschießung wählen
Bislang war eine Vollstreckung der Todesstrafe in dem Staat durch eine Giftspritze vorgesehen. Aus Mangel an den dafür nötigen tödlichen Präparaten (Pentobarbitol, Pancuroniumbromid und Kaliumchlorid) gab es in South Carolina jedoch in den vergangenen Jahren keine Hinrichtungen. Oft verweigern Pharmaunternehmen die Bereitstellung ihrer Präparate für Hinrichtungen.
Durch eine Gesetzesänderung sollen zum Tode Verurteilte nun wählen können, ob sie auf dem elektrischen Stuhl oder durch Erschießung sterben wollen, wenn eine Giftspritze nicht verfügbar ist. Der Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster, schrieb am Montag auf Twitter, dass er eine entsprechende Gesetzesänderung unterzeichnet habe.
This weekend, I signed legislation into law that will allow the state to carry out a death sentence.
— Gov. Henry McMaster (@henrymcmaster) May 17, 2021
The families and loved ones of victims are owed closure and justice by law. Now, we can provide it.
Todesstrafe in 23 US-Bundesstaaten abgeschafft
In den USA ist die Todesstrafe insgesamt auf dem Rückzug. Nach Angaben des Informationszentrums für Todesstrafe haben bislang 23 der 50 Bundesstaaten die Todesstrafe abgeschafft, zuletzt Virgina. Drei weitere Staaten haben die Vollstreckung der Todesstrafe demnach ausgesetzt.
In Staaten, in denen es noch Hinrichtungen gibt, ist die Verabreichung einer Giftspritze die gängige Methode. Es gibt auf dem Papier jedoch Alternativen, wozu prinzipiell auch Erschießungen gehören, zu denen es in der jüngeren US-Geschichte nach Angaben des Informationszentrums jedoch nur in einzelnen Fällen kamen, zuletzt 2010 im Bundesstaat Utah.
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17 Hinrichtungen im Jahr 2020! US-Präsident Joe Biden lehnt Todesstrafe ab
2020 wurden in den USA nach Angaben des Zentrums von fünf Staaten und der Bundesregierung insgesamt 17 Menschen hingerichtet. Der Bund hatte fast zwei Jahrzehnte lang keine Todesstrafen mehr vollstrecken lassen - die Regierung von Ex-Präsident Donald Trump setzte jedoch deren Wiedereinführung durch. Der neue Präsident Joe Biden lehnt die Todesstrafe dagegen ab.
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bua/bos/news.de/dpa
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