Kaum ein Präsident hat wohl je für so viel Unruhe und Trubel gesorgt wie der Ex-Präsident Donald Trump in seiner vierjährigen Amtszeit. Doch ausgerechnet der streitlustige Republikaner wirft seinem Nachfolger Joe Biden Kriegstreiberei vor und nennt sich selbst einen Friedenspräsidenten.
Der ehemalige US-Präsident sieht die Schuld für den neu eskalierten Nahostkonflikt im Gazastreifen im neuen US-Präsidenten Joe Biden. In einem offiziellen Statement greift Donald Trump den Demokraten Biden scharf an.
Nahostkonflikt eskaliert: Israel und Palästinenser feuern Raketen
Zwischen Israel und den Palästinensern gibt es seit Wochen Spannungen. In Jerusalem - und dort insbesondere auf dem Tempelberg - kam es zuletzt mehrfach zu Zusammenstößen. Auslöser waren unter anderem Polizei-Absperrungen an der Altstadt sowie drohende Zwangsräumungen von palästinensischen Familien im Viertel Scheich Dscharrah. Auch in israelischen Ortschaften im Norden und Süden kam es zu Konfrontationen. Militante Palästinenser im Gazastreifen haben nach Angaben der israelischen Armee mehr als 1000 Raketen auf Israel abgefeuert. Rund 850 Raketen seien abgefangen worden oder in Israel niedergegangen, etwa 200 weitere seien noch im Gazastreifen niedergegangen, sagte Militärsprecher Jonathan Conricus am Mittwochmorgen. Nach seinen Angaben starben in Israel bislang fünf Menschen durch Raketenbeschuss. Mehr als 200 weitere seien verletzt worden. Seit Montagabend kurz nach 18 Uhr beschießen militante Palästinenser Israel mit Raketen. Israels Armee reagiert darauf mit Angriffen auf Ziele im Gazastreifen, vor allem durch die Luftwaffe.
Trump sieht sich als Friedenspräsident - Joe Biden schuld an Nahost-Eskalation
Donald Trump sieht die Ursache für die Eskalation in Nahost ganz klar in Bidens "Schwäche und mangelnder Unterstützung Israels". Das berichtet unter anderen der "Daily Express" am Mittwoch. In seiner Erklärung schildert Trump: "Als ich im Amt war, waren wir als Friedenspräsidentschaft bekannt, weil die Gegner Israels wussten, dass die Vereinigten Staaten stark mit Israel verbunden sind und es eine rasche Vergeltung geben würde, wenn Israel angegriffen würde." Unter dem "schwachen" Biden trauen sich Israels Gegner viel mehr zu, glaubt der Ex-Präsident. Er wirft Biden außerdem vor, eine "gewalttätigere und instabilere" Welt zurückzulassen.
Joe Biden in Augen von Donald Trump zu schwach
Trump fordert die Regierung von Joe Biden auf, Israel bei Raketenangriffen in Gaza zu unterstützen. Zugleich besteht der ehemalige Oberbefehlshaber darauf, dass die USA "immer bei" ihren Verbündeten stehen müssen. "Amerika muss immer bei Israel stehen und klar machen, dass die Palästinenser die Gewalt-, Terror- und Raketenangriffe beenden müssen, und klar machen, dass die USA das Recht Israels, sich selbst zu verteidigen, immer nachdrücklich unterstützen werden", so Trump.
Sprecherin des Weißen Hauses: USA verurteilen Gewalt in Nahost
Bisher kommentierte Biden die Gewalt in Gaza nicht, doch die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, erklärte, der Präsident sei über die Angelegenheit informiert worden. Gegenüber Reportern gab sie an, dass US-Beamte "offen" mit israelischen Führern über Bedenken hinsichtlich der Vertreibung palästinensischer Familien in Ostjerusalem gesprochen hätten. Die Ministerin fügte hinzu: "Die Unterstützung des Präsidenten für die Sicherheit Israels, für sein legitimes Recht, sich selbst und sein Volk zu verteidigen, ist von grundlegender Bedeutung und wird niemals aufgegeben werden." Sie fuhr fort: "Wir verurteilen die anhaltenden Raketenangriffe der Hamas und anderer terroristischer Gruppen, auch gegen Jerusalem. Wir verurteilen auch den Extremismus, der den beiden Gemeinschaften Gewalt zugefügt hat."
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sig/bua/news.de/dpa/
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