Seitdem sie aus Nordkorea geflohen ist, steht Yeonmi Park auf Kim Jong-uns Todesliste. Doch die Menschenrechtsaktivistin lässt sich nicht einschüchtern und will die Machenschaften des Nordkorea-Diktators aufdecken.
Yeonmi Park führt ein Leben in Angst. 2007 konnte die heute 27-Jährige aus der Demokratischen Volksrepublik Korea fliehen und steht seitdem auf der Todesliste von Machthaber Kim Jong-un. Menschenhändler schmuggelten sie damals außer Landes, nachdem ihr Vater in ein Konzentrationslager geworfen worden war. Inzwischen lebt sie in Chicago und ist als Menschenrechtlerin aktiv.
Sie steht auf Kim Jong-uns Todesliste! Überläuferin fürchtet um ihr Leben
DennYeonmi Park ist fest entschlossen, die Machenschaften des Nordkorea-Regimes aufzudecken. Doch dieser Entschluss hat seinen Preis. "Ich bin seit vielen, vielen Jahren auf der Zielliste von Kim Jong-un und ich mache mir Sorgen, dass sie versuchen werden, mich zu töten", so die Überläuferin gegenüber der britischen "The Sun". Die Bedrohung durch das autoritäre Regime spüre sie noch immer. Wenn sie Veranstaltungen besucht, stellt sie sogar Sicherheitspersonal ein.
Überläuferin will Kim Jong-un trotz Drohungen entlarven und stoppen
"Ich werde gehackt. Ich bekomme die ganze Zeit Drohungen", so die 27-Jährige. Ein Großteil ihrer Verwandten, der in Nordkorea zurückgeblieben ist, wurde nach Yeonmi Parks Flucht bestraft. Doch Park konnte nicht anders. Sie wollte damals nicht länger in einer brutalen Gesellschaft leben, in der man Menschen tot auf der Straße liegen sah und gezwungen war, an Hinrichtungen teilzunehmen. "Sie verlangen von den Kindern, dass sie zu öffentlichen Hinrichtungen gehen, und sie werden gezwungen, vorne zu sitzen, weil sie kleiner sind als die Erwachsenen", so die Menschenrechtlerin.
Nordkorea als Religion: ""Uns wird gesagt, dass Kim ein Gott ist"
Auch die Gehirnwäsche von klein auf sei in Nordkorea gang und gäbe. Dabei werde einem eingetrichtert, dass die Regierung allmächtig sei. "Nordkorea ist eine Religion", so Yeonmi Park. "Uns wird gesagt, dass Kim ein Gott ist und dass er weiß, was wir denken und wie viele Haare auf unserem Kopf sind."
Kim Jong-un bestreitet Vorwürfe der Menschenrechtsverletzungen
Eine UN-Untersuchung von 2014 zu Menschenrechtsverletzungen in Nordkorea ergab, dass "die Schwere, das Ausmaß und die Art dieser Verstöße einen Staat offenbaren, der in der heutigen Welt keine Parallele hat". Die nordkoreanische Regierung bestreitet weiterhin und mit Nachdruck, dass solche Missbräuche in Nordkorea stattfinden.
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