Sie waren einst ein Dream-Team. Doch diese Zeiten sind zwischen Donald Trump und seinen Ex-Berater Steve Bannon längst vorbei. Der ehemalige Chefstratege hat genug und schockt mit Demenz-Vorwürfen gegenüber dem Ex-US-Präsidenten.
Steve Bannon war für Donald Trump einer seiner wichtigsten Berater. Doch die berufliche Freundschaft zerbröselte im Laufe von Trumps Amtszeit als US-Präsident immer mehr. Im August setzte Trump Bannon als seinen Chefstrategen ab, aber er blieb weiterhin Trumps wichtigster Berater. Wenig später dann der Schock: Der 44. US-Präsident trennte sich endgültig von seinem Berater. Das ertrug Bannon wohl nicht und teilt nun ordentlich gegen Trump aus.
Donald Trump trennt sich von Steve Bannon
In einem damaligen Statement von Donald Trump sprach er Bannon jede Unterstützung an seiner Präsidentschaft ab. Denn den Wahlsieg habe sich Trump selbst erkämpft, wie er selbst meinte. In dem Schreiben griff er Bannon sogar an und schrieb: "Als ich ihn gefeuert habe, hat er nicht nur seinen Job verloren, sondern auch seinen Verstand." Zuvor hat der Mitbegründerund ehemalige Chef der rechtsextremen Internetseite "Breitbart" gesagt, dass er erst für Donald Trump gearbeitet hat, nachdem er sich selbst in der republikanischen Vorwahl in einer Auswahl "der talentiertesten Bewerber, die sich der republikanischen Partei jemals angeboten haben" (Trump) durchgesetzt hatte.
Steve Bannon vs. Donald Trump: Ex-Berater schockt mit Demenz-Vorwürfen
Später schlug Bannon zurück. In dem Buch "Feuer und Zorn: Im Weißen Haus von Donald Trump" von Autor Michael Wolff, behauptete Bannon, dass Donald Trump seinen Sohn Donald Trump zu einem Meeting in seinem Trump Tower mit russischen Vertretern schickte. Bannon bezeichnete das als "unpatriotischen Verrat". Donald Trump Jr. reagierte auf die Anschuldigungen und bezeichnete Bannon als Opportunisten. Denn er hätte sein Privileg, für die USA arbeiten zu dürfen, missbraucht und einen "hinterhältigen Albtraum des Belästigens, Durchstechens von Informationen, Lügens und Untergrabens des Präsidenten" kreiert.
Steve Bannon glaubte auch daran, dass Donald Trump an einer Geisteskrankheit leidet und sagte gegenüber dem TV-Produzenten Ira Rosen, dass der 44. US-Präsident erste Anzeichen einer Demenz zeige und er so als US-Präsident nicht mehr tragbar sei. Er betonte, dass Trump aus dem Amt entfernt werden müsse und Vizepräsident Mike Pence nun die Regierungsgeschäfte leitet. Diese Behauptung habe Bannon ihm gegenüber immer wieder aufgestellt und gesagt "das müssen sie machen".
Schon gelesen? Angst um taumelnden US-Präsidenten! Ist er ernsthaft krank?
Wollte Steve Bannon selbst US-Präsident werden?
Wahrscheinlich setzte Bannon nicht die Trennung zu, sondern vielmehr die Tatsache, dass er selbst nicht im Oval Office sitzt. Rosen sagte nämlich: "Nun, das Geheimnis war, dass Bannon verrückterweise dachte, er selbst könne Präsident werden."
Trotz Trennung! Donald Trump begnadigt Steve Bannon
Donald Trump selbst hat wohl den Zwist vergessen und Steve Bannon vor der Amtseinführung vom neuen US-Präsidenten Joe Biden begnadigt. Er war im Sommer wegen Vorwürfen festgenommen worden, Geld aus einer Online-Spendenaktion zum Bau einer Mauer zu Mexiko für andere Zwecke abgezweigt zu haben. Bannon plädierte auf nicht schuldig und wurde gegen Kaution freigelassen. Das Gerichtsverfahren in dem Fall sollte im Mai 2021 beginnen.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
bos/sig/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.