Die Proteste in Russland versetzen den Kremlchef angeblich in Angst und Schrecken. Ein Historiker ist sich sicher, dass Wladimir Putin um sein Leben fürchtet. Vor allem ein Szenario will er unbedingt verhindern.
Zehntausende protestierten in den vergangenen Wochen gegen Kremlchef Wladimir Putin. Sie forderten die Freilassung von Alexej Nawalny. Mit voller Härte ging die Polizei gegen die Demonstranten vor. Aus gutem Grund: Putin fürchtet angeblich um sein Leben. Er hat Angst, inmitten der Unruhen getötet zu werden, wenn er seinen "Griff" lockere.
Wladimir Putin in Todesangst! Kremlchef fürchtet nach Unruhen um sein Leben
Seit 20 Jahren steht Putin an der Spitze Russlands, doch nun könnte seine Regentschaft ein bitteres Ende haben. Wie die britische "Sun" schreibt, fürchte Putin, dass ihn das gleiche Schicksal wie dem libyschen DiktatorMuammar al-Gaddafi ereile. Der russische Historiker Juri Felshtinsky ist sich sicher, dass die aktuellen Proteste Putin gezeigt hätten, dass es stärkere Repressionen geben müsse. Notfalls wolle er seine Position durch Brutalität schützen, sagt Felshtinsky weiter. "Er ist klug genug zu wissen, dass sein Regierungssystem unter normalen Regeln nicht existieren kann. Er ist kein Idealist", zitiert die "Sun" den Historiker. "Er weiß, dass er nicht überleben kann, wenn er nicht weiter unterdrückt."
Historiker sicher: Putin will nicht wie Gaddafi sterben
Der Historiker behauptet weiter, dass Putin völlig besessen Videos von Gaddafis Ermordung gesehen habe. Der lybische Diktator wurde 2011 angeblich von einem wütenden Mob in die Enge getrieben und erschossen. Der Kremlchef fürchte, dass es ihm genauso gehen könnte.
Nawalny war am Dienstag in einem international kritisierten Prozess zu dreieinhalb Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Der Putin-Gegner soll gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben, während er sich nach einem Giftanschlag in Deutschland aufhielt. Unter Anrechnung eines Hausarrests und anderer Haftzeiten soll Nawalny im Oktober 2023 freikommen.
"Nawalny die größte Gefahr für Putins Macht"
Aus Sicht des CDU-Außenpolitikers Norbert Röttgen ist Nawalny mittlerweile die größte Gefahr für die Macht des russischen Präsidenten. Putin sei in Nawalny "die bislang ernsteste Gefahr für seine Macht erwachsen", sagte Röttgen im "Deutschlandfunk". Nawalny sei "zu einem Helden geworden" und er glaube, dass Putin ihn auch mit dazu gemacht habe.
Der russische Präsident sei in einem Dilemma, sagte Röttgen: "Wenn er ihn in ein Straflager steckt, wie nun, macht er ihn noch mehr zum Helden. Wenn er ihn wieder auf die Straße hätte freigelassen, dann wäre er ein weiterer aktiver Oppositioneller gewesen."
Die Vorgänge hätten die russische Gesellschaft verändert, sagte Röttgen. Das harte Vorgehen gegen die Demonstrationen spreche dafür, dass die Opposition gegen das "System Putin und gegen die Korruption im Land" eine neue Dimension erreicht habe. "Ich glaube, Putin hat die junge Generation bereits verloren."
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bua/fka/news.de/dpa
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