Die Luft wird dünner für Ex-Präsident Donald Trump. Von all den Feinden, die sich Trump während seiner Amtszeit gemacht hat, scheint der Iran besonders wütend zu sein. Auf Twitter schwört der "Oberste Führer" des Landes nun Rache.
Ist Donald Trump in ernster Gefahr? Nach dem Ende seiner Amtszeit scheint im Leben des ehemaligen US-Präsidenten keine Ruhe einkehren zu wollen. Daran konnte auch seine überstürzte Flucht nach Florida nichts ändern. Denn auch im Sunshine State könnte dem 74-Jährigen nun offenbar ernste Gefahr drohen.
Donald Trump von Irans "Oberstem Führer" bedroht
Fakt ist: Donald Trump hat sich während seiner Präsidentschaft mehr Feinde als Freund gemacht. Dass Trump nach dem Ende seiner Amtszeit nun ein leichteres Ziel für Anschläge ist, weiß auch Irans "Oberster Führer" Ayatollah Ali Khamenei. In einem am Freitag veröffentlichten Tweet schwört der religiöse Führer des Iran, "Rache" an Donald Trump zu nehmen.
Ayatollah Ali Khamenei sinnt nach Rache in Twitter-Post
Dazu veröffentlichte Ayatollah Ali Khamenei ein Foto eines Golfspielers, der dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump zum Verwechseln ähnlich sieht. Das Bild zeigt den blonden Mann, der mit einem roten T-Shirt bekleidet ist, wie er offenbar von einer Drohne angegriffen wird. Das zumindest lässt der Schatten des drohnenförmigen Flugzeugs vermuten, der sich langsam über den Golfer legt.
????انتقام حتمی است
— KHAMENEI.IR | سایت (@khamenei_site) January 21, 2021
قاتل سلیمانی و آمر به قتل سلیمانی باید انتقامشان را پس بدهند.
اگر چه کفش پای سلیمانی هم بر سرِ قاتل او شرف دارد؛ اما بالاخره غلطی کردند، بایستی #انتقام پس بدهند؛ #هم_آمر_هم_قاتل بدانند که در هر زمان ممکن باید انتقامشان را پس بدهند.
۱۳۹۹/۰۹/۲۶ pic.twitter.com/i2DYpPSBhw
Iran will Rache für getöteten General Soleimani
Die brisante Aufnahme trägt die Überschrift "Rache ist sicher". Ein Schwur, der besagt, dass man nach dem Tod eines iranischen Top-Generals durch einen US-Drohnenangriff zurückzuschlagen werde. Dabei bezieht sich Ayatollah Ali Khamenei auf den Jahrestag der Ermordung des Generals Soleimani. Der 62 Jahre alte Soleimani starb am 3. Januar 2020, als sein Fahrzeug von einer US-Kampfdrohne nahe des Flughafens der irakischen Hauptstadt Bagdad beschossen wurde. Schon damals kündigte der Iran Rache an der USA an.
Bereits zuvor, am 16. Dezember, veröffentlichte Khamenei einen besorgniserregenden Post, ohne Trump dabei persönlich zu nennen: "Diejenigen, die den Mord an General Soleimani angeordnet haben, sowie diejenigen, die dies durchgeführt haben sollten bestraft werden. Diese Rache wird sicherlich zum richtigen Zeitpunkt stattfinden."
Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich zu
Der Twitter-Account von Ayatollah Ali Khamenei, dem derzeit 8.200 Nutzer folgen, wurde von Twitter nicht überprüft. Es wird jedoch angenommen, dass er tatsächlich dem "Obersten Führer" Irans gehört. Das zumindest berichtet aktuell der britische "Daily Star". Allerdings hat Ayatollah Ali Khamenei bereits einen Twitter-Account, dem über 884.000 Menschen folgen. Ein Hinweis darauf, dass es sich bei der angeblichen Trump-Drohung um eine Fälschung handelt?
Als sicher gilt: Die Spannungen zwischen Teheran und Washington nehmen seit Jahren rapide zu. 2015 schloss Trump ein Abkommen zwischen dem Iran und sechs Weltmächten ab, mit dem versucht wurde, Teherans Atomprogramm einzudämmen. Später verhängte Washington erneut Sanktionen gegen den Iran, der die Wirtschaft des Landes nahezu komplett lahmlegte.
US-Präsident Joe Biden: Zurück zum Atomabkommen mit dem Iran?
Um den Konflikt beizulegen, fordert der Iran nun Taten, "nicht nur Worte". Der neue US-Präsident Joe Biden erklärte bereits, dass er künftig auf die iranische Führung zugehen und den Nukleardeal neu beleben wolle. Konkret erklärte Biden: Er wolle "Teheran einen glaubwürdigen Weg zurück zur Diplomatie" aufzeigen. Sobald der Iran zur "strengen Einhaltung des Atomabkommens" zurückkehre, werde auch Washington wieder beitreten und auf dieser Basis weitere Verhandlungen führen. Ob das jedoch die Wut Ayatollah Ali Khameneis auf Donald Trump schmälern wird, das bleibt abzuwarten.
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sba/news.de
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