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Joe Biden ganz privat: Diese Schicksalsschläge musste der US-Präsident verkraften

Erfahren, einfühlsam - auf ganzer Linie ein Gegenentwurf zu Donald Trump: Der Mensch Joe Biden war ein Hauptargument, das die Demokraten für seine Wahl zum 46. US-Präsidenten anführten. So tickt er privat.

Joe Biden ist der 46. US-Präsident. (Foto) Suche
Joe Biden ist der 46. US-Präsident. Bild: picture alliance/dpa/AP | Carlos Osorio

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten war Polit-Veteran Joe Biden fast schon abgeschrieben. Dann gelang ihm bei den Vorwahlen ein fulminantes Comeback. "Es bedeutet die Welt für mich und meine Familie", erklärte Biden nach seiner Nominierung sichtlich bewegt. Das er sich in der spannenden Wahl gegen Donald Trump durchsetzen konnte, machte ihn demütig. "Nach Abschluss des Wahlkampfes ist es an der Zeit, die Wut und die harte Rhetorik hinter uns zu lassen und als Nation zusammenzukommen", teilte der Demokrat nach seiner Wahl zum 46. Präsidenten der USA mit.

Joe Biden: So fand er seinen Weg in die Politik

Biden wurde am 20. November 1942 in Scranton im Bundesstaat Pennsylvania geboren. Der Jurist begann seine Politiker-Karriere im Stadtrat von Wilmington (Delaware), wo er heute mit seiner zweiten Ehefrau Jill lebt. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Ashley Blazer. Im Alter von nur 29 Jahren wurde Biden 1972 in den US-Senat gewählt.

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Joe Biden erlebt schweren Schicksalsschlag bei Senatswahl 1972

Der Triumph bei der Senatswahl 1972 wurde von einer Tragödie überschattet, als Bidens erste Ehefrau Neilia und die gemeinsame Tochter Naomi bei einem Autounfall getötet wurden. Die Söhne Beau und Hunter wurden verletzt. "Was mich gerettet hat, waren wirklich meine Jungs", sagte Biden kürzlich in einem Interview. Über seinen ältesten Sohn Beau sagt Biden, dieser hätte eines Tages für das Präsidentenamt kandidieren können.

Joe Biden muss weiteren Verlust verkraften: Sohn Beau stirbt an einem Hirntumor

Doch es kam zu einem weiteren Schicksalsschlag: 2015 starb Beau an den Folgen eines Hirntumors. Kurz vor seinem Tod habe Beau zu Biden gesagt: "Dad, du musst mir versprechen, dass es dir gut gehen wird", erinnert sich Biden. Er habe gewusst, was Beau damit gemeint habe: Er sei besorgt gewesen, dass er allem den Rücken kehren würde, für das er in seinem Leben gearbeitet habe. Das Versprechen an Beau habe seinem Leben einen Sinn gegeben.

Über seinen Sohn lernte Biden auch seine Vize-Kandidatin kennen - und es war Beaus Meinung über Kamala Harris, die bei seiner Entscheidung eine gewichtige Rolle spielte. Die beiden Juristen waren befreundet, als sie Generalstaatsanwälte und Justizminister waren - Harris in Kalifornien, Beau Biden in Delaware.

Sohn Hunter brachte Biden in Erklärungsnot

Bidens jüngerer Sohn Hunter lebte unstet. Seine Geschäfte in der Ukraine brachten Biden im vergangenen Jahr in Erklärungsnot. Trump wirft Biden vor, einst als US-Vizepräsident versucht zu haben, seinen Sohn vor der ukrainischen Justiz zu schützen. Mittlerweile lebt Hunter Biden in Kalifornien und arbeitet als Künstler.

Bidens Weg ins Weiße Haus

Im US-Senat vertrat Biden den Bundesstaat Delaware, bis er 2009 mit Trumps Vorgänger Barack Obama ins Weiße Haus einzog. Auf Bidens Wahlkampfseite heißt es unter einem Bild Obamas und Bidens: "Ein Kandidat für die Vizepräsidentschaft wird zu einem Freund fürs Leben." 1988 und 2008 hatte sich Biden selber um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben - ohne Erfolg.

Joe Biden gilt als Gegenentwurf zu Donald Trump

Es sind die Charakterzüge Bidens, die die Demokraten im Wahlkampf herausstellten - und die ihn in krassem Kontrast zu seinem Rivalen Trump erscheinen ließen. Die frühere First Lady Michelle Obama sagte, Biden sei ein "zutiefst anständiger Mann", er höre zu, werde die Wahrheit sagen und der Wissenschaft vertrauen. Vize-Präsidentin Harris sagte über Biden: "Er ist jemand, dessen erste Reaktion, wenn es hart wird, ist, nie an sich zu denken, sondern sich um alle anderen zu kümmern." Herausgestellt wurde auch Bidens politische Erfahrung.

Joe Biden zieht sich aus US-Wahlkampf zurück

Erneut als Präsidentschaftskandidat der Demokraten will er nicht kandidieren.US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im November nicht länger für eine zweite Amtszeit antreten. Der Demokrat verkündete über die sozialen Medien Instagram, Facebook und X seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen. In den vergangenen Wochen war er wegen seines Alters und seines mentalen Zustandes in der eigenen Partei massiv unter Druck geraten.

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/bua/news.de/dpa

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