Um den Gesundheitszustand von Kim Jong-un ranken sich die wildesten Gerüchte. Seit der Machtübernahme hat das nordkoreanische Staatsoberhaupt für eine Menge Furore gesorgt - für seine Gegner endete das bisweilen schmerzhaft bis tödlich.
Berichte über eine angeblich schwere Erkrankung von Kim Jong-un sorgen seit Tagen international für großes Aufsehen. Das Präsidialamt in Seoul widersprach jedoch Berichten des US-Nachrichtensenders CNN, wonach der nordkoreanische Machthaber nach einer Operation "in ernsthafter Gefahr" sei. Es gebe keine Anzeichen für ernste Probleme mit der Gesundheit Kims, hieß es. CNN berief sich auf einen Regierungsbeamten, der entsprechende geheimdienstliche Informationen habe. Andere Quellen behaupteten, Kim Jong-un sei nach einer Operation ins Koma gefallen beziehungsweise bei einem missglückten Raketentest schwer verletzt worden, auch vom Tod des Machthabers war die Rede.
Kim Jong-un: Wilde Folter- und Mord-Gerüchte um Nordkoreas Machthaber
Seit Mitte April wurde Kim Jong-un nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen. Doch selbst wenn es aktuell ruhig um den 36-Jährigen ist, bleiben gewisse "Glanzmomente" seiner politischen Karriere unvergessen. Seit 2011 ist Kim Jong-un das Staatsoberhaupt von Nordkorea und machte in den vergangenen neun Jahren mit diversen bizarren Aktion von sich reden.
Onkel Jang Song-thaek eiskalt hingerichtet? So soll Kim Jong-un seinen Verwandten gequält haben
Dabei bekamen vor allem die politischen Gegner Kims eines zu spüren: Wer sich mit dem Machthaber anlegt, bezahlt das mit Schmerzen oder dem Leben. So soll es beispielsweise Jang Song-thaek, dem Onkel Kim Jong-uns, schlimm ergangen sein. Der Schwager von Kim Jong-il, dem Vater von Kim Jong-un, stand diesem während seiner Regentschaft treu zur Seite, fiel jedoch in Ungnade, als Kim Jong-un an die Macht kam. Im koreanischen Staatsfernsehen wurde Ende 2013 gezeigt, wie Jang Song-thaek festgenommen wurde, bevor der Onkel Kim Jong-uns am 12. Dezember 2013 hingerichtet wurde. Über die Hinrichtungsmethode wurde wild spekuliert - unter anderem wurde gemunkelt, Kim Jong-un habe seinen Onkel nackt in einen Käfig zu 120 ausgehungerten Hunden gesperrt und den in Ungnade Gefallenen seinem Schicksal überlassen.
Widersacher an Piranhas verfüttert? Bizarre Foltermethoden in Nordkorea
Nicht minder grausam nehmen sich die Foltermethoden aus, die Kim Jong-un Gerüchten zufolge seinem Widersacher, einem General, angedeihen ließ. Angeblich ließ der Machthaber den Mann in ein Becken voller Piranhas werfen - jedoch nicht, ohne ihm vorher Schnittwunden zuzufügen, um die Gier der Raubfische anzustacheln. Einen anderen hochdekorierten Militär ließ Kim Jong-un unbestätigten Gerüchten zufolge in die Luft sprengen, weil sich dieser in der Trauerzeit für den 2012 verstorbenen Kim Jong-il ungebührlich verhalten habe.
Gift-Anschlag auf Kim Jong-nam: Ließ Kim Jong-un seinen eigenen Bruder ermorden?
Selbst in seinem engsten Verwandtenkreis habe Kim Jong-un, so ist es im britischen "Daily Star" zu lesen, keine Gnade walten lassen. Kim Jong-nam, der jüngere Halbbruder des heutigen Machthabers, hätte eigentlich die politische Nachfolge von Kim Jong-il antreten sollen, doch der zuletzt im Exil lebende Regimekritiker starb Anfang 2017 infolge eines Nervengift-Attentats. Wer hinter dem Mordanschlag steckt, ist bis heute ungeklärt - kritische Stimmen behaupten jedoch, Kim Jong-un habe den Mord in Auftrag gegeben.
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loc/news.de/dpa