"Politik ist die Kunst des Möglichen", soll Otto von Bismarck gesagt haben. Doch in der Realität sieht es in vielen Parlamenten anders aus. Immer wieder eskaliert zwischen Politikern weltweit die Gewalt.
Demokratische Politiker sind Vertreter des Volkes. Im Idealfall werden aktuelle Themen mit Worten diskutiert, bis eine gemeinsame Lösung oder ein Kompromiss gefunden ist. In vielen Teilen der Welt könnte die Wahrheit aber nicht weiter vom Ideal entfernt sein.
Gewaltsame Auseinandersetzungen in der Politik keine Seltenheit
Obwohl man annehmen könnte, dass Politiker eher zur friedlichen und redegewandten Sorte gehören, zeigt sich weltweit immer wieder, dass einige bereit sind, ihren Standpunkt bis zum Letzten zu vertreten. Wenn die eigene Position wichtiger wird als der demokratische Prozess, ist es nur noch ein kurzer Weg, bis Schuhe oder Fäuste fliegen.
Dabei gibt es auf der ganzen Welt Politiker, die versuchen, ihre Argumente und Ideen mit Gewalt durchzusetzen. Aber auch Anschuldigungen werden nicht immer mit einer Gegendarstellung beantwortet. Stattdessen wird versucht, die Redner mit Gewalt zum Schweigen zu bringen.
Politische Spannungen machen Gewalt wahrscheinlicher
Besonders in Regionen, die politisch zerrissen sind, kommt es scheinbar regelmäßig zu Gewalt zwischen den Repräsentanten. Anschuldigungen mit politischer Brisanz werden dann schnell mit den Fäusten unterbunden, wie DIESES Video zeigt.
Auf die Vorwürfe, eher dem Kreml oder der EU verpflichtet zu sein als den eigenen Bürgern, kontert dieser ukrainische Politiker mit einem rechten Haken. Aber nicht im übertragenen Sinn.
Filmreife Einlagen, wo langweilige Debatten erwartet werden
In Südkorea zeigen die Politiker noch weitreichendere Kompetenzen, wenn es um die gewaltsame Verteidigung der eigenen Position geht. Dieser Politiker versucht sich mit einem gelungenen (Tomoe nage) und einem versuchten Judo-Wurf (Tai-otoshi) durchzusetzen.
In Deutschland undenkbar! Das war mal anders
Eine handfeste Prügelei unter Politikern in Deutschland ist heute beinahe unvorstellbar. Zuletzt und nur einmal passierte es im deutschen Bundestag, dass es zu Handgreiflichkeiten kam. Dabei verschaffte sich der des Saals verwiesene Politiker Wolfgang Hedler (vorher NSDAP) wieder Zugang zum Sitzungsraum.
Er wurde von zwei SPD-Politikern gewaltsam aus dem Saal getrieben. Dabei stießen sie ihn zuerst durch eine geschlossene Glasscheibe und anschließend eine Treppe hinunter. Da dies schon 1950 passierte, sind die genauen Umstände der Prügelei nicht bekannt. Jedoch wurden auch die beiden SPD-Politiker für eine Woche des Hauses verwiesen.
Die Abwesenheit von körperlicher Gewalt in der politischen Diskussion scheint eine relativ junge und noch nicht überall verbreitete Errungenschaft zu sein. Dennoch zeigen sich Demokratien ohne sie handlungsfähiger und stabiler. Deswegen waren trotz "Politischem Aschermittwoch" deutsche Politiker in anderen Parteien entsetzt, als Horst Seehofer sagte, er wäre bereit, seine Position "bis zur letzten Patrone!" zu verteidigen.
luj/loc/news.de
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