Im Internet kursieren Meldungen, das eine Hilfsorganisation kostenlose Kreditkarten an Flüchtlinge verteilt. Rechtspopulisten wittern einen Skandal. Doch stimmt das wirklich? DAS steckt dahinter!
Die slowenische Nachrichtenseite "Nova24TV" hat offenbar einen Skandal aufgedeckt. Die Hilfsorganisation UNHCR verteilt angeblich kostenlose Kreditkarten an Migranten. Angeblich seien die Karten nicht mit Namen versehen. Doch stimmt das wirklich?
Hilfswerk verteilt kostenlose Kreditkarten für Flüchtlinge?
Das Portal "Mimikama.at" hat den Faktencheck gemacht. Die Karten gibt es wirklich, aber nicht in dieser Form. Im Juni 2016 hat MasterCard gemeinsam mit dem Flüchtlingshilfswerk UNHCR ein gemeinsamen Projekt in Griechenland beschlossen. Ausgewählte Migranten sollten Prepaid-Geldkarten erhalten. Dadurch sollte die Integration der Menschen verbessert werden. Im Jahr 2018 bekamen 45.000 Flüchtlinge eine solche Karte, schreibt "Mimikama.at". Darauf befindet sich ein fester Geldbetrag. Diesen würden die Migranten normalerweise in bar bekommen. Die Karte ersetzt quasi die Barauszahlung. Es ist also keine Kreditkarte.
Bezahlung nur in Griechenland möglich
Die Bilder, die das UNHCR dazu veröffentlichte, sind lediglich Symbolbilder ohne Namensaufdruck. In einem Video des UNHCR sieht man, dass die eigentlichen Karten personalisiert sind. Sie sollen dazu dienen, dass die Menschen ihre Einkäufe selbst erledigen können. So käme es dann auch zu direktem Kontakt zwischen Migranten und Einheimischen. Das hilft, Vorurteile abzubauen. Die Migranten können mit diesen Karten auch nur in Griechenland bezahlen. Außerdem werden sie monatlich überprüft.
Lesen Sie auch: Was steht im UN-Migrationspakt?
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/jat/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.