Die Alternative für Deutschland sorgt im Bundestagswahlkampf für Trubel. Ein Plakat mit einem Bikini-Burka-Vergleich bringt eine Gleichstellungsbeauftragte in Rage. Machen kann sie aber nichts. Das Plakat darf hängen bleiben.
Die Alternative für Deutschland hat mit einem ihrer Wahlplakate für Wirbel gesorgt. Darauf appelliert die Partei für Bikinis statt Burkas. Die Gleichstellungsbeauftragte Rostocks, Brigitte Thielk, war entrüstet über das Motiv.
AfD provoziert mit Bikini-Burka-Vergleich
Wie die "Bild" schreibt, finde Thielk das Wahlplakat der AfD "sexistisch und fremdenfeindlich". Es sei zudem respektlos gegenüber der muslimischen Kultur. Daher wollte sie das Plakat verbieten lassen. Ihre Beschwerde richtete sie an den Bundeswahlleiter. Doch der Einwand der Gleichstellungsbeauftragten findet keinen Anklang.
"Der Vorgang liegt hier vor. Für den Inhalt der Wahlwerbung sind aber allein die Parteien zuständig. Wir haben prinzipiell keine rechtliche Handhabe dagegen vorzugehen", ließ das Büro des Wahlleiters gegenüber der "Bild" mitteilen.
Wahlplakat bleibt hängen
Auf Facebook meldet sich nun auch der AfD-Fraktionschef im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Leif-Erik Holm, zu Wort: "Die Burka ist ein Symbol für die Unterdrückung und Diskriminierung von Frauen und hat in Deutschland keinen Platz." Das Wahlplakat werde hängen bleiben. "Wenn Bikinis so unerträglich sind und die Burka so wichtig und toll, rate ich Frau Thielk, doch mal Urlaub in Saudi-Arabien zu machen. Da wird sie sicher nicht mit Bikinis und AfD-Plakaten konfrontiert und kann ganz entspannt die herrliche Vielfalt der Burkas bewundern und sich vielleicht auch gleich eine kaufen", so Holm weiter.
Lesen Sie auch: AfD-Politiker fordert Videoüberwachung für Wahlplakate.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Google+ und Twitter? Hier finden Sie brandheiße News, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/loc/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.