Weil sich beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Hunderttausende unbearbeitete Asylanträge stapeln, wird händeringend nach neuen Mitarbeitern gesucht, die über die Anträge entscheiden sollen. Einstiegsgehalt selbst für Anfänger: Rund 2.700 Euro!
In Sechs Wochen zum Entscheider über Asylanträge: Vier Wochen Theorie, zwei Wochen Praxis und fertig ist die Ausbildung. Mehr Zeit gibt es im Moment offenbar nicht. Asyl-Entscheider werden derzeit so dringend benötigt wie kaum eine andere Berufsgruppe. Laut "bild.de" soll der Personalbestand von rund 3.000 auf 7.300 ansteigen. Damit dieses Ziel auch erreicht werden kann, nimmt das Amt fast jeden.
Bundesamt für Flüchtlinge sucht Mitarbeiter: Noch nie war es so einfach Beamter zu werden
Alles was die Bewerber brauchen, ist ein abgeschlossenes Bachelor-oder Diplom-Studium (FH) in öffentlicher Verwaltung oder einen "gleichwertigen Abschluss". Die Note ist dabei nicht entscheidend. Vielmehr sollte man sein Studium erfolgreich beendet haben. Gesucht werden derzeit z. B. Entscheider für die BAMF-Außenstellen in Heidelberg, Kiel und Stendal. Der Job ist momentan alles andere als entspannend. Obwohl sich die Anträge schon jetzt stapeln, hat die richtige Antragswelle das Bundesamt für Flüchtlinge noch gar nicht erreicht.
Flüchtlingskrise: BAMF lockt mit einem Einstiegsgehalt von 2.700 Euro
Immerhin: Als Staatsdiener im gehobenen Dienst winkt ein Einstiegsgehalt von mindestens 2.700 Euro Grundgehalt. Wer schon Beamter ist und sich aus anderen Behörden bewirbt, kann auch schon mit 3.400 Euro einsteigen. In der vergangenen Woche berichtete Bundesinnenminister Thomas de Maizière in seinem Ministerium, dass es normalerweise mindestens ein halbes Jahr brauche, um jemanden zu einem guten Entscheider auszubilden. Jetzt soll ein Sechs-Wochen-Crashkurs reichen: "Weil wir sie brauchen", sagte er auf "spiegel-online".
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jko/gea/news.de
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