Geheime Dokumente enthüllen: US-Regierung hat IS-Terrorgruppe erschaffen

Die USA gelten als Kämpfer gegen den Terror. Doch ein geheimes Papier des Pentagon enthüllt nun Schreckliches. Hat die US-Regierung die Gründung des Islamischen Staates in Kauf genommen, um ein anderes Ziel zu erreichen?

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Plötzlich war die Terrormiliz Bin Ladens Porno-Geheimnis gelüftet!

Hat die USA bewusst die Gründung des Islamischen Staates gefördert? (Foto) Suche
Hat die USA bewusst die Gründung des Islamischen Staates gefördert? Bild: dpa

US-Regierung legt geheime Dokumente offen

Die Unterlagen des Pentagon vom August 2012 zeigen, dass Washington schon vor Jahren voraussagte, dass sich der IS herausbilden könnte. Die instabile Situation könne in der Region zu einem Islamischen Staat führen, steht in dem Papier. Diese Union aus Terrororganisationen im Irak und Syrien stelle eine extreme Gefahr für die gesamte Region dar, schreibt der britische Journalist Nafeez Ahmed.

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Islamischer Staat als Mittel gegen Assad

Im Frühjahr 2011 griff der arabische Frühling von Ägypten auf Syrien über. Doch das Assad-Regime schlug ihn blutig nieder. Bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten von nun an in dem Land. Folter, Entführungen und Tötungen waren von nun an an der Tagesordnung. Russland, China und der Iran unterstützten das Assad-Regime. Während der Westen, die Golfstaaten und die Türkei die Opposition, also Salafisten, die Muslim-Bruderschaft und die AQI unterstützte. Doch eingegriffen hatte niemand.

Terroristen morden vor laufender Kamera
Brutale Machtdemonstration
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  • PAKISTAN, Februar 2002: Der US-Journalist Daniel Pearl wird vor laufender Kamera ermordet. Laut «Washington Post» ist auf einem Video zu sehen, wie ihm die Kehle durchgeschnitten wird. Pearl hatte an einem Artikel über Terrorismus gearbeitet, als er entführt wurde.

  • IRAK, April 2004: Islamisten erschießen den Italiener Fabrizio Quattrocchi. Ein Film über den Mord wird ins Internet gestellt.

  • IRAK, Mai 2004: Der US-Geschäftsmann Nicholas Berg wird enthauptet. Das veröffentlichte Video nennen die islamistischen Täter «Abu Mussab al-Sarkawi schlachtet einen Amerikaner».

  • SAUDI-ARABIEN, Juni 2004: Ein Video zeigt die Enthauptung des entführten US-Bürgers Paul Johnson durch Al-Kaida-nahe Terroristen.

  • IRAK, Oktober 2004: Der britische Ingenieur Kenneth Bigley wird von seinen Entführern vor laufender Kamera enthauptet. Einen Monat später taucht ein Video auf, das die Erschießung der muslimischen Britin Margaret Hassan zeigt. Die Leiterin der Hilfsorganisation Care fleht darin vergeblich um ihr Leben.

  • PAKISTAN, Februar 2009: Extremisten filmen den Mord an einem polnischen Ingenieur. Das Video von der Hinrichtung des knienden Opfers wird in Auszügen vom TV-Nachrichtensender Duniya ausgestrahlt.

  • SYRIEN, Juni 2013: Der syrisch-katholische Mönch François Mourad wird nach Angaben von Radio Vatikan in der Provinz Idlib von Islamisten enthauptet. Nach Medienberichten umstehen mehrere Menschen das Opfer und filmen die Bluttat mit Handys.

  • SYRIEN, November 2013: Mit einer grausamen Hinrichtung warnt die Terrormiliz IS die Bevölkerung der Stadt Aleppo vor einer Zusammenarbeit mit dem Regime von Präsident Baschar al-Assad. Ein Video zeigt, wie IS-Kämpfer den Kopf eines vermeintlichen Assad-Anhängers durch die Straßen tragen.

  • IRAK, Juli 2014: Der IS filmt die Erschießung Dutzender Iraker. Laut «Spiegel» behaupten die Terroristen, die zivil gekleideten Opfer hätten für die irakische Armee gekämpft. Vermutlich wurde das Massaker in der Stadt Tikrit verübt.

  • Vermutlich Syrien, August 2014: Ein Video zeigt die Ermordung des US-Journalisten James Foley. Ein Maskierter sagt mit britischem Akzent, der Fotograf müsse als Vergeltung für die US-Luftangriffe gegen die IS-Miliz im Irak sterben.

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    Aus desertierten Regime-Soldaten gründete sich die Freie Syrische Armee. Das Land stürzte in einen blutigen Bürgerkrieg. Die USA hielten sich zurück. Keine offiziellen Einflussnahmen und kein Militärschlag. Assad solle nicht gestürzt werden, betonte Obama mehrfach.

    Kopfgeld auf Terrorführer

    In dieser Zeit entstand das Pentagonpapier. Der Westen sprach von gemäßigten Kräften. Doch die Geheimagenten wussten längst, dass die Rebellen massiv von Al Qaida unterstützt werden. Später geht die Terrororganisation im IS auf. Der AQI-Chef Abu Muhamma Al Adnani wurde einer der führenden Köpfe des Islamischen Staates. Erst am 5. Mai 2015 setzte die US-Regierung ein Kopfgeld auf ihn aus - fünf Millionen Dollar.

    USA wollte Gründung des IS

    Das Papier ist kein Beweis für die Beteiligung der USA bei der Gründung des IS. Aber es lässt Raum für Spekulationen. Warum unternahmen die USA nicht frühzeitig etwas gegen die Terrororganisation? Laut Bericht führe die instabile Situation in Syrien zu einer Gründung eines Salafisten-Staates. Assad werde dadurch in seiner Position geschwächt. Und genau das ist das, was der Westen, die Golfstaaten und die Türkei wollten.

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    bua/sam/news.de

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