Blutbad in Texas: Rodeo-Star (24) von Bullen abgeworfen und totgetrampelt

Der aufstrebende Rodeo-Star Dylan Grant (24) wurde zum Opfer seiner größten Leidenschaft: Bei einem Rodeo-Turnier wurde der Bullenreiter von dem rund 1.000 Kilo schweren Tier abgeworfen und zertrampelt.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Laut Verbänden zieht das Bullenreiten jedes Jahr mehrere Millionen Schaulustige an - doch immer wieder passieren tödliche Unglücke. (Foto) Suche
Laut Verbänden zieht das Bullenreiten jedes Jahr mehrere Millionen Schaulustige an - doch immer wieder passieren tödliche Unglücke. Bild: picture alliance/dpa/AAP | Dan Peled
  • Rodeo-Star (24) ist durch einen Unfall verstorben
  • Dylan Grants Bulle schüttelte ihn ab und zertrampelte ihn
  • Es handelt sich bei weitem um keinen Einzelfall

Der professionelle Bullenreiter Dylan Grant (24) ist am vergangenen Donnerstag, den 3. April 2025, einem schweren Unfall zum Opfer gefallen. Grant hatte es in die zweite Runde des "Wharton County Youth Fair Xtreme Bulls", einem Rodeo-Turnier für junge Nachwuchs-Reiter, geschafft. Was er nicht wusste: Bei seinem nächsten Ritt sollte er sterben.

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Vom Bullen zertrampelt: So kam es zu dem Vorfall

Das Unglück ereignete sich in der zweiten Runde des Turniers, als Grants Bulle, "Commander", zu buckeln begann. So weit, so gewöhnlich - doch dieses Mal konnte der Nachwuchsreiter sich nicht mehr festhalten. Grant wurde vom Tier abgeschleudert und landete auf dem Boden. Doch noch bevor er sich aufrappeln konnte, trampelte der rund 1.000 Kilogramm schwere "Commander" auf dem 24-Jährigen herum. Der ursprünglich aus Wyoming stammende Cowboy wurde so schnell wie möglich mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Houston (rund 500 Kilometer Luftlinie entfernt) transportiert. Doch als er ankam, war es bereits zu spät: Die Ärzte konnten für Grant nichts mehr tun, er erlag seinen Verletzungen.

Cowboy-Kollegen trauern um Dylan Grant

Auf Facebook bekundeten Grants Kollegen ihre Trauer: "Unsere Rodeo-Familie hat letzte Nacht, am 3. April, einen talentierten jungen Cowboy verloren." Ihnen fiele es schwer, ihre Trauer in Worte zu fassen, so seine Kollegen.

Laut "New York Post" hatte der Rodeo-Reiter eine große Karriere vor sich: Mit dem Bullenreiten hatte Grant bereits mehr als 15.000 US-Dollar (ca. 13.686 Euro) verdient. Bereits seit 2018 ritt der junge Mann Bullen.

Immer wieder kommt es zu Unfällen beim Bullenreiten

Dylan Grants Tod ist bei weitem kein Einzelfall. Neben durchschnittlich zwei bis drei Todesfällen pro Jahr drohen Bullenreitern laut Studien auch erhebliche langfristige Konsequenzen für ihre Gesundheit. Dazu zählen vor allem starke Schädel-Hirn-Traumata, Verletzungen an Gelenken und häufig auch irreparable Verletzungen an den Beinen. Das Verletzungsrisiko ist im Vergleich zu anderen Sportarten extrem hoch. Das zeigt auch ein weiterer Fall, der sich weniger als zwei Wochen vor Grants Tod ereignete. Der 22-jährige Bullenreiter Tyler Kippes stürzte während eines Rodeos in Austin, Texas, von seinem Bullen. Das Tier versetzte ihm einen starken Tritt gegen den Brustkorb - der junge Bullenreiter überlebte nur dank einer schnellen Herz-OP den Unfall. 2024 starb zudem ein weiterer Reiter namens Peter Izac de Luna, der ebenfalls von einem Bullen zertrampelt wurde.

Elektroschocker, Steroide und Herzinfarkte - Wie ergeht es den Tieren?

Bisher ist noch nicht klar, was mit dem Bullen "Commander" passieren soll. Das Tier hatte in den vergangenen Saisons eine Abwurfquote von 100 Prozent und galt damit als extrem schwer zu reitender Bulle. Es ist laut der "New York Post" allerdings nicht unüblich, dass Tiere, die in einen Unfall involviert waren, weiterhin eingesetzt werden.

Die Tierrechtsorganisation "PETA" sagt, dass es sich bei Rodeos klar um eine Misshandlung der Tiere handelt. Häufig werden die Bullen mittels Elektroschockern oder Stockschlägen aufgestachelt. Einige Tierhalter dopen ihre Bullen zudem mit Steroiden, was die Tiere aggressiver machen soll. Aber auch ohne, dass die Reiter und Veranstalter die Tiere aktiv misshandeln, erleiden viele während der Shows fatale Verletzungen. Dazu zählen unter anderem gebrochene Rücken und Nacken, aber auch Herzinfarkte und Schlaganfälle - denn das Ziel der Reiter ist es, die Tiere bis zur völligen Erschöpfung zu reiten. Hierzulande ist das Bullenreiten nicht explizit verboten, doch es dürfte nur unter strengen Auflagen stattfinden, die den Einsatz von Tierquälerei verbieten - weshalb sie in der Praxis nicht (mehr) stattfinden.

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