Sonnenfinsternis: Mythen, Foto-Tricks und Beobachtungstipps rund ums Schattenspiel

Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes und beeindruckendes Naturphänomen, das Menschen seit Jahrtausenden in seinen Bann zieht. Doch wie entsteht eine Sonnenfinsternis eigentlich? Welche Mythen ranken sich um das Schattenspiel? Und warum darf man niemals ohne Schutz in die Sonne blicken?

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Sonnenfinsternisse sind äußerst seltene, aber beeindruckende Ereignisse. (Foto) Suche
Sonnenfinsternisse sind äußerst seltene, aber beeindruckende Ereignisse. Bild: AdobeStock / Akamaru Gatsuga/Wirestock Creators
  • Sonnenfinsternis als böses Omen?
  • Entstehung einer Sonnenfinsternis
  • Tipps zur Beobachtung und Fotografie einer SoFi

Sonnenfinsternisse sind äußerst seltene Ereignisse, die die Menschheit seit jeher in ihren Bann ziehen. Welche Mythen ranken sich um das Schattenspiel? Wie entstehen Sonnenfinsternisse? Was muss man bei der Beobachtung beachten? Und wie fotografiert man das Spektakel?

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In vielen Kulturen hatten Sonnenfinsternisse eine tiefgehende Bedeutung. Oft wurden sie als Zeichen göttlicher Mächte oder Omen interpretiert. In der chinesischen Mythologie glaubte man, ein Drache verschlinge die Sonne, weshalb Menschen laut trommelten, um sie zu retten. Die Maya und Azteken wiederum sahen Sonnenfinsternisse als Zeichen des Zorns der Götter. In der nordischen Mythologie wurde das Phänomen mit dem Wolf Skalli in Verbindung gebracht, der die Sonne jagt.

In einigen Kulturen glaubte man zudem, dass sich schwangere Frauen während einer Sonnenfinsternis nicht im Freien aufhalten sollten. Andernfalls drohten angeblich Missbildungen beim Kind. In Europa wurde eine Sonnenfinsternis oft mit Unglück oder drohenden Katastrophen assoziiert. Manche Glaubensrichtungen sahen darin auch ein Zeichen für das Ende der Welt.

Wie entsteht eine Sonnenfinsternis?

Doch keine Sorge, bei einer Sonnenfinsternis handelt es sich zwar um ein äußerst seltenes, aber ganz normales astronomisches Ereignis: Eine Sonnenfinsternis entsteht, wenn sich der Mond zwischen die Erde und die Sonne schiebt und dabei ganz oder teilweise das Sonnenlicht verdeckt. Dieses Phänomen tritt nur bei Neumond auf und kann in drei Arten unterschieden werden:

  • Bei einer totalen Sonnenfinsternis verdeckt der Mond die Sonne vollständig und es wird für kurze Zeit dunkel.
  • Bei einer partiellen Sonnenfinsternis wird nur ein Teil der Sonne vom Mond verdeckt.
  • Bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis ist der Mond in seiner erdfernsten Position und erscheint kleiner als die Sonne, wodurch ein leuchtender Ring sichtbar bleibt.

So beobachtet man eine Sonnenfinsternis richtig

Um eine Sonnenfinsternis zu beobachten, muss in erster Linie das Wetter mitspielen. Ein bewölkter Himmel behindert den freien Blick auf das Spektakel. Zur Beobachtung sind spezielle Schutzbrillen oder Teleskope mit Sonnenfiltern dringend erforderlich, um dieses beeindruckende Spektakel sicher zu erleben. Der direkte Blick in die Sonne – selbst während einer partiellen Sonnenfinsternis – kann nämlich schwerwiegende Augenschäden verursachen. Die ultraviolette Strahlung kann die Netzhaut verbrennen und zu dauerhaften Sehverlusten führen. Daher sollten nur geprüfte Schutzbrillen mit spezieller Filterfolie verwendet werden. Selbst Sonnenbrillen oder improvisierte Mittel wie CDs oder Rauchglas bieten keinen ausreichenden Schutz. Spezielle "SoFi"-Brillen gibt es zum Beispiel beim Optiker.

So fotografiert man eine Sonnenfinsternis wie ein Profi

Um eine Sonnenfinsternis zu fotografieren, muss man nicht nur die richtigen Einstellungen an der Kamera vornehmen, sondern ebenfalls Schutzmaßnahmen ergreifen. Unbedingt erforderlich ist ein Sonnenfilter für die Kamera, um Schäden am Sensor zu vermeiden. Empfehlenswert sind folgende Einstellungen:

  • ISO-Wert: Möglichst niedrig (z.B. ISO 100) für weniger Bildrauschen
  • Belichtungszeit: Abhängig von der Phase der Finsternis, z. B. 1/1000 Sekunde für die partielle Phase, längere Belichtungen für die totale Phase
  • Blende: Zwischen f/8 und f/16 für optimale Schärfe
  • Manueller Fokus: Autofokus kann durch das helle Licht Schwierigkeiten haben, daher besser manuell scharfstellen
  • Ein stabiles Stativ ist essenziell, um Verwacklungen zu vermeiden. Zudem sollte eine Fern- oder Zeitauslöserfunktion genutzt werden, um Erschütterungen durch das Betätigen des Auslösers zu minimieren

Fazit

Eine Sonnenfinsternis ist ein beeindruckendes Naturereignis, das Menschen seit Jahrhunderten fasziniert. Während wissenschaftliche Erklärungen heute weit verbreitet sind, bleiben alte Mythen und kulturelle Deutungen ein faszinierender Bestandteil der Menschheitsgeschichte. Wer eine Sonnenfinsternis beobachten möchte, sollte dies unbedingt mit der richtigen Ausrüstung tun, um seine Augen zu schützen und das Ereignis sicher genießen zu können.

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/sfx/news.de/dpa

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