
Ein Schatz mit vielen alten D-Mark-Scheinen und Münzen ist unter den Überresten einer abgebrannten kleinen Kirche in München entdeckt worden. Das Geld war in Blechdosen verpackt, die nun bei Bauarbeiten zum Wiederaufbau des Kirchleins zum Vorschein kamen. Es seien säckeweise Münzen und Stapel von großen Scheinen gewesen, sagte der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der dem Verein Ost-West-Friedenskirche angehört. Zuvor hatten verschiedene Medien berichtet.
Vermutlich Tausende D-Mark unter Kirchenruine verborgen
Ude geht von mehreren Tausend D-Mark aus, die im Erdreich verborgen waren und den Brand im Juni 2023 überstanden, der die Ost-West-Friedenskirche zerstört hatte. Woher das Geld stammt, lässt sich nach Angaben Udes nicht genau sagen. Möglicherweise handele es sich um Trinkgelder oder Geldgeschenke, vermutet er.
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Die Scheine seien etwas feucht und würden modrig riechen, sagte der Altoberbürgermeister dem Bayerischen Rundfunk (BR). Sie würden nun gelüftet, auf Bettlaken getrocknet und danach gebügelt. Anschließend werde das Geld zum Großteil umgetauscht und für den Wiederaufbau des abgebrannten Gotteshauses verwendet.
Neben dem Geld fanden sich unter den Überresten auch Glocken und eine Marienstatue, ebenso eine blecherne Badewanne - nach Angaben Udes für eine russisch-orthodoxe Kirche nicht ungewöhnlich, kamen diese doch bei Taufen zum Einsatz.
Kirche aus Schutt und Schoko-Papier
Der russische Eremit Timofej Wassiljewitsch Prochorow (ca. 1894 -2004), genannt Väterchen Timofej, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg auf einem Trümmergelände im Norden Münchens ein Wohnhaus samt Kapelle errichtet, die er später zur Kirche ausbaute. Dafür verwendete er Materialien wie Schutt oder Abfälle. So glitzerte an der Decke Silberpapier aus Schokoladentafeln.
Im Juni 2023 ging die Sehenswürdigkeit im Olympiapark in Flammen auf, die aber nicht auf das Wohnhaus, ein Museum und eine weitere kleine Kapelle übergriffen. Ursache des Brandes war wohl ein technischer Defekt. Ein Verein nahm den Wiederaufbau in Angriff und plant eine Ost-West-Begegnungsstätte, eine Oase des Friedens.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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