
- Papst Franziskus noch immer im kritischen Zustand
- Laut kürzlich erschienenem Regelwerk will er einfaches Begräbnis
- Experten spekulieren über Rücktritt des Pontifex
Noch immer sorgt sich die Welt um den schwer erkrankten Papst Franziskus. Vor kurzem gab der Vatikan bekannt, dass das Kirchenoberhaupt mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus liegt – sein Zustand ist noch immer kritisch. Doch offenbar rechnete er selbst schon vor einiger Zeit mit seinem Ableben und legte in einem neuen Regelwerk die Bestimmungen für sein Begräbnis fest. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern soll die Beisetzung eher schlicht ablaufen.
Lesen Sie auch:
- Was passiert, wenn Papst Franziskus stirbt?
- Bewahrheitet sich die finstere Nostradamus-Prophezeiung nach der neuen Diagnose?
- Rosenkranz für Franziskus auf Petersplatz
Papst setzt auf Bescheidenheit statt Prunk
Ebenso wie sein Namenspatron Franz von Assisi setzt auch der seit 2013 auf dem Heiligen Sitz amtierende Papst Franziskus auf Bescheidenheit statt Prunk. So soll auch sein Begräbnis von Schlichtheit zeugen. In einer neuen Fassung des "Ordo Exsequiarum Romani Pontificis" ["Begräbnisordnung für römische Päpste"] legte er deshalb bereits im vergangenen Jahr einige Regeln für seine Beisetzung fest. Die komplexen Rituale, die normalerweise stattfinden, sollen laut dem neuen Regelwerk deutlich vereinfacht werden. So will Franziskus nach der Feststellung seines Todes direkt in einem Holzsarg aufgebahrt werden. In diesem wird er daraufhin auch bestattet.
Seine Vorgänger wurden deutlich aufwendiger bestattet
Seine Vorgänger wurden in der Regel in einem Bleisarg und einem weiteren Holzsarg zur Ruhe gelegt. So wurde auch der deutsche PapstBenedikt XVI. in insgesamt drei Särgen aus Zypresse, Zink und Eiche im Petersdom bestattet. Auch der Ort der letzten Ruhe soll ein anderer werden: Statt im prunkvollen Petersdom will Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore in der Nähe des römischen Hauptbahnhofs bestattet werden. Das hat einen besonderen Grund: Bis heute betete Franziskus nach jedem seiner Auslandsaufenthalte sein erstes Gebet in Rom in der Santa Maria Maggiore. Dennoch sollen die Gläubigen die Gelegenheit haben, sich im Petersdom vom Pontifex zu verabschieden – der Sarg soll dabei offen sein.
Experte spekuliert über Rücktritt von Papst Franziskus
Die Änderungen, so ein Sprecher des Vatikans in der Verlautbarung des neuen Regelwerks, seien mit der Zeit "nötig geworden". Nicht allein aufgrund der Wünsche von Papst Franziskus, sondern auch, um besser auszudrücken, dass es sich bei der Beerdigung des Papstes "um die Beisetzung eines Schülers Jesu" handelt. Demnach möchte Franziskus mit den neuen Regeln offenbar auch das Image der Kirche polieren – selbst nach seinem Tod. Seine schwere Erkrankung lässt nun viele spekulieren, was mit dem Oberhaupt der Kirche nun passiert. Einige Gerüchte sprechen sogar von einem Rücktritt des Pontifex. In einem Interview mit "Focus Online" sprach auch der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti von einer solchen Möglichkeit. "Der Papst ist zuallererst Bischof von Rom, und ein Bischof kann ohne Weiteres auf sein Amt verzichten. Auch Franziskus hat mehrere Male angedeutet, dass er diesen Schritt gehen würde, wenn er die Zeit für gekommen hält", so Ernesti. Ob Franziskus aufgrund seiner Krankheit zurücktritt oder er das Amt weiterhin behält, bleibt nun abzuwarten.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sfx/bua/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.