
- Auto-Anschlag in München bei Verdi-Demo
- 39 Verletzte, darunter auch ein Kind
- Fahrer ist polizeibekannter afghanischer Asylbewerber (24)
Die bayerische Landeshauptstadt München steht unter Schock - und sucht nach Antworten darauf, warum ein Mann mit einem Auto in der Innenstadt in einen Verdi-Demonstrationszug gerast ist. Fast 40 Menschen wurden dabei am Donnerstag (13.02.) verletzt, einige von ihnen schwer.
Der tatverdächtige 24-jährige Afghane wurde festgenommen, am Freitag (14.02.) sollte er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Gibt es dann Hinweise auf sein Motiv? Bundeskanzler Scholz will am Samstag am Anschlagsort still gedenken, mit Einsatzkräften sprechen und sich anschließend zu der Tat äußern.
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Alle aktuellen News zum Auto-Anschlag in München
+++ 37-Jährige nach Anschlag in München gestorben +++
Nach dem Anschlag auf eine Demonstration ist auch eine 37 Jahre alte Frau aus München an ihren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit. Zuvor hatte die Behörde bereits den Tod eines Kindes bekanntgegeben.
+++ Scholz ruft in München zum Zusammenhalt auf +++
Nach dem Anschlag auf einen Münchner Demonstrationszug hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum gesellschaftlichen Zusammenhalt aufgerufen. "Wir alle müssen jetzt zusammenstehen und dafür sorgen, dass unser Land zusammenhält", sagte Scholz bei einem Besuch des Anschlagsorts in München. Scholz dankte vor Ort den Rettern und Helfern. Solche Dinge forderten auch die heraus, die in einer solchen Lage helfen würden. "Sie haben schreckliche Dinge gesehen, sie haben Menschen in größter Not geholfen und müssen das natürlich auch selber verarbeiten." Es bleibe bedrückend.
+++ Kind nach Anschlag in München gestorben +++
Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München ist ein zweijähriges Kind an seinen schweren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit.
+++ Inzwischen 39 Verletzte nach Anschlag in München +++
Nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München liegt die Zahl der Verletzten inzwischen bei mindestens 39. Das geht aus übereinstimmenden Angaben von Bundesanwaltschaft und Polizei hervor. Seit dem Freitagvormittag haben sich demnach weitere Opfer gemeldet. Zwischenzeitlich hatte es Verwirrung um die Opferzahl gegeben, nachdem die Zahl von 36 Verletzten parallel zum Vorwurf des 39-fachen versuchten Mordes kursiert war.
+++ Ermittler gehen von islamistischem Motiv für Anschlag aus +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Gruppe von Demonstranten in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz.
+++ Anschlag in München - Afghane nicht vorbestraft +++
Der Täter hinter dem Anschlag von München war nach Auskunft der Behörden bislang nicht vorbestraft. Der 24-Jährige habe keine Vorstrafen, sagte die Leitende Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann in München. Es habe nur einmal in Bayern ein Verfahren wegen Arbeitsamtsbetrugs gegeben. Er habe sich arbeitslos gemeldet, dann eine Tätigkeit begonnen und sich nicht rechtzeitig wieder abgemeldet, sagte Tilmann. Das Verfahren sei gegen eine Geldauflage eingestellt worden, weil es nur ein sehr kurzer Zeitraum gewesen sei. Dies sei das einzige Ermittlungsverfahren in Bayern gewesen, das es gab.
+++ Kliniken behandeln Verletzte - Kind in kritischem Zustand +++
Nach der Fahrt eines Autos in eine Menschengruppe in München werden weiter Verletzte in mehreren Krankenhäusern versorgt. Ein zweijähriges Mädchen im Haunerschen Kinderspital befinde sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation, sagte ein Sprecher des LMU Klinikums. Auch am TUM Klinikum rechts der Isar befand sich nach Angaben einer Sprecherin eine Person weiter in äußerst kritischem Zustand.
Am LMU Klinikum wurden an den beiden Standtorten Großhadern und Innenstadt insgesamt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden.
Sechs Personen waren in Notfallzentren der München Klinik an den Standorten Schwabing und Bogenhausen gebracht worden. Die Verletzungen der Betroffenen reichten von leicht bis schwer, sagte ein Sprecher. Drei weitere Verletzte wurden nach Auskunft einer Sprecherin am Klinikum Dritter Orden behandelt, vier am Rotkreuzklinikum München. Diese vier Patienten wurden inzwischen entlassen, wie eine Sprecherin mitteilte.
+++ Zahl der Verletzten auf 36 gestiegen +++
Die Zahl der Verletzten nach dem mutmaßlichen Anschlag in München ist laut Polizei auf 36 gestiegen. Ein Teil von ihnen sei schwer verletzt worden, teilte die Polizei mit. Ein zweijähriges Mädchen im Haunerschen Kinderspital befinde sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation, hatte ein Sprecher des LMU Klinikums in München zuvor gesagt.
Am LMU Klinikum wurden an den beiden Standtorten Großhadern und Innenstadt insgesamt 14 Verletzte behandelt. Einige Patienten waren schwer verletzt, vier mussten den Angaben zufolge umgehend operiert werden.
+++ Pressekonferenz im Live-Stream: Polizei informiert zu Ermittlungsstand nach mutmaßlichem Anschlag +++
+++ Münchner OB spricht von acht bis zehn Schwerstverletzten +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag in der Münchner Innenstadt schweben nach Worten von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Verletzte in Lebensgefahr. Es seien acht bis zehn Menschen schwerst verletzt worden. Dazu kämen noch acht schwer verletzte Menschen, nur ganz wenige seien leicht verletzt, sagte er am Abend in München. "Es besteht das Risiko für schlimmere Folgen. Wir müssen heute alle hoffen und beten, dass es keine Todesfälle gibt." Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte, die Gedanken seien auch "bei dem Kind, um dessen Leben die Ärzte immer noch ringen".
Am Vormittag war ein Mann in einem Auto in einen Demonstrationszug der Gewerkschaft Verdi gerast. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurden mindestens 30 Menschen verletzt. Der Tatverdächtige wurde festgenommen.
+++ Tatverdächtiger am Freitag vor dem Ermittlungsrichter +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München mit vielen Verletzten wird der Tatverdächtige nach Polizeiangaben am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auf der Plattform X schrieb die Polizei außerdem, dass weiterhin die Spurensicherung und Spezialisten des Landeskriminalamts am Tatort arbeiteten.
Der 24 Jahre alte Afghane soll am Vormittag mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi gefahren sein, mindestens 28 Menschen wurden dabei nach bisherigen Angaben verletzt.
Vor der Tat soll er einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach dpa-Informationen hat er einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
Der Mann war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Er sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
+++ Habeck: Hintergründe zu Tat in München schnell aufklären +++
Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat bestürzt auf den mutmaßlichen Anschlag in München reagiert. Der Vizekanzler sprach auf der Plattform X von schrecklichen Nachrichten aus München. "Ich bin entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat." In einer ausführlicheren Stellungnahme betonte er, dass die Aufklärung der Tathintergründe "jetzt allergrößte Priorität" haben müsse. So müsse beispielsweise geklärt werden, wodurch der Tatverdächtige den Behörden bislang aufgefallen sei und ob es einen islamistischen Hintergrund gegeben habe, sagte Habeck. "Auch, ob es Parallelen mit den anderen Taten gibt und ob sich daraus Erkenntnisse für mehr Sicherheit ableiten lassen." Die Tat zeige, wie notwendig eine "umfassende Sicherheitsoffensive" sei, die die bekannten Defizite schließe, bekräftigte der Grünen-Politiker.
+++ Dürr zu München: "Macht wütend, dass wir nicht vorankommen" +++
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hofft nach dem mutmaßlichen Anschlag in München auf eine schnelle Genesung der Verletzten. "Wieder ein grausamer Anschlag, wieder ein ähnliches Muster", schreibt der FDP-Politiker auf X. "Es fällt schwer, die richtigen Worte zu finden. Und es fällt schwer, immer wieder die gleichen Beileidsbekundungen schreiben zu müssen."
"Es macht mich wütend, dass wir nicht vorankommen und dass unser Vorschlag für einen Migrationspakt der Mitte von anderen abgelehnt wurde", so Dürr. "Es macht mich wütend, dass Rechte diese Anschläge ausnutzen." Wer zu einer neuen Migrationspolitik nicht bereit sei, solle keine Verantwortung im Land tragen, schreibt der FDP-Fraktionschef.
+++ Merz: "Jeder muss sich wieder sicher fühlen" +++
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fordert nach dem mutmaßlichen Anschlag in München politische Weichenstellungen für mehr Sicherheit. "Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland", schrieb der CDU-Chef auf der Plattform X. "Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen", fügte Merz mit Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl hinzu.
Der CDU-Chef sprach von "furchtbaren Nachrichten" aus München. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien. Er dankte den Sicherheitskräften vor Ort. Bei der Fahrt eines von einem Afghanen gesteuerten Autos in eine Gruppe von Demonstranten waren in München mindestens 28 Menschen verletzt worden.
+++ Verdi-Chef nach mutmaßlichem Anschlag auf Demo schockiert +++
Die Gewerkschaft Verdi hat sich nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Demonstration in München erschüttert gezeigt. "Wir sind zutiefst bestürzt und schockiert über den schwerwiegenden Vorfall während eines friedlichen Demonstrationszuges von Verdi-Kolleginnen und -Kollegen", sagte der Vorsitzende Frank Werneke. "Unsere Gedanken sind bei den unschuldigen Opfern und Verletzten sowie ihren Angehörigen."
Ob ein Zusammenhang mit der Demonstration besteht, war zunächst nicht geklärt. Die Gewerkschaft hatte vorerst auch keine Informationen darüber, ob Teilnehmer verletzt wurden.
Die Demonstration, an der laut Verdi mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen, die Kundgebung abgesagt worden. Derzeit gibt es bundesweit Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Täter ein 24 Jahre alter Afghane. Warum er sein Auto in den Demonstrationszug steuerte, blieb zunächst offen.
+++ Baerbock warnt nach Tat in München vor Spaltung +++
Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag von München in der Endphase des Wahlkampfes vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Angesichts der Herausforderungen im Äußeren wie im Innern sei es umso wichtiger, "dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern", sagte die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuches in der französischen Hauptstadt Paris. Baerbock ergänzte, es sei nun "das Allerwichtigste, dass die Schwerverletzten, dass die Verletzten hoffentlich schnellstmöglich wieder gesunden können".
+++ Fahrer soll mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben +++
Der Verdächtige des mutmaßlichen Anschlags von München soll vor der Tat einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat der 24 Jahre alte Afghane einen entsprechenden Inhalt in sozialen Netzwerken geteilt. Der "Spiegel" hatte zuvor von mutmaßlich islamistischen Beiträgen des Verdächtigen geschrieben.
+++ Faeser: Rechtsstaat muss "maximale Härte" zeigen +++
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach dem mutmaßlichen Anschlag in München Härte gefordert. "Erneut ist der mutmaßliche Täter ein junger Mann aus Afghanistan", erklärte die SPD-Politikerin in Berlin. "Die Antwort kann nur sein: Der Rechtsstaat muss maximale Härte zeigen."
Die Bundesregierung habe die Gesetze zur Ausweisung von Gewalttätern und für mehr Abschiebungen "massiv verschärft", betonte Faeser. Jetzt müssten sie mit aller Konsequenz durchgesetzt werden. "Als einziger Staat in Europa schieben wir trotz der Taliban-Herrschaft wieder nach Afghanistan ab und werden das weiter tun."
Faeser erklärte: "Jetzt geht es darum, Leben zu retten und alle Hintergründe aufzuklären." Die Gedanken seien bei den Menschen, die durch den erschütternden mutmaßlichen Anschlag in München verletzt worden seien. "Wir hoffen und beten, dass die Verletzten und Schwerverletzten wieder gesund werden können. Den Einsatzkräften der Polizei danke ich für das schnelle und entschlossene Eingreifen, das noch Schlimmeres verhindert hat."
+++ Scholz: Täter von München muss das Land verlassen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hat nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung in München hartes Durchgreifen angekündigt. "Dieser Täter kann nicht auf irgendeine Nachsicht rechnen. Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen", sagte der SPD-Politiker vor einem Wahlkampf-Auftritt in Fürth.
Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. "Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter", sagte Scholz. "Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann." Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
Scholz äußerte sich zugleich tief betroffen und sprach von einem "furchtbaren Anschlag". Er sei an der Seite der Verletzten und ihrer Angehörigen.
+++ Herrmann: Tatverdächtiger konnte nicht abgeschoben werden +++
Der junge Afghane, der in München mit seinem Auto in eine Menschenmenge gefahren ist, war nach Worten von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) ein abgelehnter Asylbewerber. Der Mann sei als Asylbewerber ins Land gekommen, sein Asylantrag sei aber "wohl" abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, "dass er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er deshalb sich weiter in unserem Land aufhalten durfte".
"Bislang haben wir die Erkenntnis, dass er mit Betäubungsmitteln und Ladendiebstählen aufgefallen ist, nach gegenwärtigem Ermittlungsstand aber bislang keinerlei Gewalttätigkeit erkennbar war", sagte Herrmann weiter. All dies werde aber derzeit ständig weiter überprüft.
Herrmann kritisierte, dass bekanntermaßen seit Jahren - auch gegen seine langjährigen Forderungen - überhaupt nicht nach Afghanistan abgeschoben worden sei. Nur ein einziges Mal habe die Bundesregierung angeordnet, schwerste Straftäter abzuschieben. Ansonsten sei in Berlin bisher die Linie, dass nach Afghanistan nicht abgeschoben werden könne. Deshalb habe bei Tausenden von Afghanen mit abgelehntem Asylantrag bislang keine Abschiebung stattfinden können. Bei vielen seien die Anträge aber auch bewilligt worden.
+++ AfD-Chefin Alice Weidel fordert "Migrationswende" +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag eines afghanischen Asylbewerbers in München bekräftigt die AfD ihre Forderung nach einer "Migrationswende" in Deutschland. "Soll das immer so weitergehen? Migrationswende jetzt!", schrieb die Vorsitzende der rechten Partei, Alice Weidel, auf X - und bekundete zugleich den Opfern ihre Anteilnahme.
Der junge Afghane war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Der Terror-Fahrer von München war ein polizeibekannter afghanischer Asylbewerber. Wieder viele Schwerverletzte, wieder Frauen und Kinder unter den Opfern. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt meine ganze Anteilnahme. Soll das immer so weitergehen? Migrationswende jetzt! pic.twitter.com/u4qTw9E2zW
— Alice Weidel (@Alice_Weidel) February 13, 2025
+++ Bayerns Justizminister: Extremismus-Experten ermitteln +++
Nach der Fahrt eines Autos in eine Gruppe von Demonstranten in München ermittelt die bayerische Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft. Das sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) in der Nähe des Tatorts.
Das Motiv des verdächtigen Afghanen, der das Auto gefahren haben soll, sei aber noch unklar, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Es gebe bisher keine Hinweise darauf, "dass es irgendeinen Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz gibt". Die Tagung mit internationalen Spitzenpolitikern beginnt am Freitag in der bayerischen Landeshauptstadt.
+++ DGB erschüttert über mutmaßlichen Anschlag auf Kundgebung +++
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Verdi-Kundgebung mit fast 30 Verletzten in München hat der DGB Bayern seine Fassungslosigkeit erklärt. "Wir sind tief erschüttert über den mutmaßlichen Anschlag auf unsere Kolleginnen und Kollegen in München", sagte der Landesvorsitzende Bernhard Stiedl in München. "Dass ein Fahrzeug gezielt in eine friedliche Verdi-Demonstration gesteuert wurde und dabei Streikende - darunter auch Kinder - teils lebensgefährlich verletzt wurden, macht uns fassungslos."
Die Münchner Kundgebung war Teil der bundesweiten Warnstreiks und Demonstrationen in der derzeitigen Tarifrunde des öffentlichen Diensts. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei war der Täter ein 24 Jahre alter Afghane, der sein Auto in den Demonstrationszug steuerte. Die Hintergründe sind ungeklärt. "Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien", sagte Stiedl. "Unser Dank gilt den Rettungskräften, die schnell und entschlossen geholfen haben."
+++ Herrmann: Mutmaßlicher Täter von München war polizeibekannt +++
Der junge Mann, der in München mit seinem Auto in einen Demonstrationszug gefahren sein soll, war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) polizeibekannt. Der 24 Jahre alte Asylbewerber aus Afghanistan sei wegen Ladendiebstahls und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgefallen.
Nach Angaben Herrmanns gehen die Sicherheitsbehörden derzeit nicht von einem Zusammenhang mit der Münchner Sicherheitskonferenz aus, die am Freitag starten soll und zu der zahlreiche hochrangige Politiker erwartet werden.
+++ Söder: Mutmaßlicher Anschlag muss Folgen haben +++
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach dem mutmaßlichen Anschlag in München Konsequenzen angekündigt. "Wir reagieren bei jedem solchen Anschlag besonnen, aber ich sage Ihnen auch, dass unsere Entschlossenheit wächst. Es ist nicht der erste Fall, und wer weiß, was noch passiert", sagte Söder am Ort des Geschehens in der Innenstadt.
Neben der Aufarbeitung des Einzelfalls und der Anteilnahme müsse der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen, betonte Söder. "Wir können nicht von Anschlag zu Anschlag gehen und Betroffenheit zeigen (...), sondern müssen auch tatsächlich etwas ändern." Laut Söder ist derzeit von einem mutmaßlichen Anschlag auszugehen.
+++ Mindestens 28 Verletzte bei Fahrt in Menschengruppe +++
Bei der Fahrt eines Autos in einen Demonstrationszug in München sind laut Polizei mindestens 28 Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Wagens sei hinter der Gruppe und einem Polizeiauto gefahren, habe dieses dann überholt, beschleunigt und sei in das Ende der Gruppe gefahren, sagte ein Polizeisprecher.
Bei dem Fahrer handelte es sich laut Polizei um einen 24 Jahre alten Afghanen. Polizisten hätten einen Schuss auf seinen Wagen abgegeben, um ihn zu stoppen. Er sei später gesichert worden.
+++ Söder geht von Anschlag aus +++
Nach der Fahrt eines Autos in eine Demonstration in München geht Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) von einem "mutmaßlichen Anschlag" aus. Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich nach Polizeiangaben um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan.
+++ Keine Hinweise auf weitere Beteiligte +++
Nach der Fahrt eines Fahrzeugs in eine Menschengruppe in München hat die Polizei bisher keine Hinweise auf weitere Menschen, die am Vorfall beteiligt gewesen sein könnten. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien. Der Fahrer des Fahrzeugs selbst sei von der Polizei gesichert worden.

+++ Polizei richtet Zeugensammelstelle und Internetportal ein +++
Nachdem ein Autofahrer aus zunächst ungeklärten Gründen in München in eine Menschengruppe gefahren ist, bittet die Polizei nun Zeugen um Hinweise. Die Ermittler richteten ein sogenanntes Uploadportal ein, auf das Fotos und Videos von dem Vorfall hochgeladen werden können. Zeugen wurden außerdem gebeten, zu einer Sammelstelle im Löwenbräukeller zu kommen.
+++ Verdi: Keine Information über verletzte Demo-Teilnehmer +++
In der Innenstadt von München fährt ein Auto in eine Menschengruppe, zugleich läuft eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi. Bisher gebe es aber keine Informationen, ob Teilnehmende verletzt worden seien, sagte der Sprecher von Verdi Bayern, Nils Schmidbauer.
"Wir wissen es noch nicht. Aber es ist möglich, dass auch Teilnehmer unter den Verletzten sind", sagte Schmidbauer. "Wir sind zuerst einmal bei den Opfern und den Angehörigen. "Die Demonstration, an der mehrere hundert bis tausend Menschen teilnahmen, sei abgebrochen worden. Die Kundgebung auf dem Königsplatz wurde abgesagt.
Bundesweit gebe es Warnstreiks und Kundgebungen zur aktuellen Tarifrunde im Öffentlichen Dienst.
+++ Laut Polizei auf Pressekonferenz: 24-jähriger Asylbewerber aus Afghanistan ist der Fahrer +++
Der Fahrer des Autos ist nach Aussagen des Polizeisprechers ein Afghane. Er ist 24 Jahre alt und ist Asylbewerber. Laut Polizei hat er alleine gehandelt hat. Er habe auf dem Weg zum Anschlag ein Polizeiauto überholt, dann Gas gegeben und sei "in das Ende des Demonstrationszugs" gerast.
+++ Auto fährt in Menschengruppe: Das ist bisher bekannt +++
Der Mann ist gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Gruppe von mehreren Menschen gefahren. Zum Zeitpunkt des Vorfalls findet dort laut Polizei eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Mindestens 20 Menschen wurden nach ersten Angaben der Feuerwehr verletzt. Darunter seien auch Schwer- und Schwerstverletzte. Lebensgefahr sei bei einigen Menschen nicht auszuschließen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilte mit, es seien auch Kinder unter den Verletzten. Der Stiglmaierplatz liegt in der Münchner Maxvorstadt. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt stehen am Vormittag mehrere Rettungswagen.
+++ Auto fährt in Menschenmenge - Fahrer von Polizei festgehalten +++
Der Fahrer wurde nach dem Vorfall von der Polizei festgehalten. "Im Moment geht keine weitere Gefahr von ihm aus", sagte ein Polizeisprecher. "Wir haben keinen Anlass zur Annahme, dass eine Gefahr für die Bevölkerung besteht."
Am Ort des Geschehens, am Münchner Stiglmaierplatz, fand nach Polizeiangaben zum Zeitpunkt des Vorfalls gegen 10.30 Uhr eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt. Ob Demonstranten unter den Verletzten waren, war zunächst unklar. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt standen mehrere Rettungswagen.

+++ Verdi hatte zu Streik in München aufgerufen +++
An diesem Donnerstag hatte Verdi die Beschäftigten der Stadtverwaltung zum Streik aufgerufen. Bei dem Warnstreik forderten sie laut "Bild" acht Prozent mehr Lohn, höhere Zuschläge und drei zusätzliche freie Tage. Bestreikt werden sollten zudem auch öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser, Straßenreinigung, Schwimmbäder und Kindertageseinrichtungen.
Es gab einen Vorfall in München bei der Verdi-Kundgebung. Ein Auto fuhr in den Demozug. Es liegt ein Mensch auf der Straße und ein junger Mann wurde von der Polizei abgeführt. Menschen sitzend weinend und zitternd am Boden. Einzelheiten noch unklar. @BR24 pic.twitter.com/9N3YvxbJ2O
— Sandra Demmelhuber (@SDemmelhuber) February 13, 2025
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fka/news.de/dpa
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