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Flugzeugabsturz in Washington: Neue Erkenntnisse zum Absturz? Flugschreiber des Hubschraubers geborgen

Nach dem Flugzeugabsturz in Washington läuft die Bergung von Leichen und die Suche nach der Absturz-Ursache. Nun wurde der Flugschreiber des Hubschraubers geborgen. Alle aktuellen News zum Flugzeugunglück hier.

Ein Taucherteam und ein Polizeiboot sind in der Nähe des Wracks im Potomac River vom Ronald Reagan Washington National Airport im Einsatz. (Foto) Suche
Ein Taucherteam und ein Polizeiboot sind in der Nähe des Wracks im Potomac River vom Ronald Reagan Washington National Airport im Einsatz. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jose Luis Magana
  • Flugzeugabsturz in Washington DC
  • Passagierflugzeug und Helikopter kollidiert
  • Suche nach Absturz-Ursache läuft - Fluglotse unter Verdacht
  • Bislang 67 Tote und keine Überlebenden
  • Donald Trump prescht mit Schuldzuweisungen vor

Nach dem verheerenden Flugzeugabsturz in Washington mit vermutlich 67 Toten läuft die Bergung von Leichen und die Suche nach der Ursache für das Unglück. Einsatzkräfte durchkämmten den Fluss Potomac in der US-Hauptstadt, wo das Passagierflugzeug und der Militärhubschrauber kollidiert und abgestürzt waren. Die Behörden gehen davon aus, dass es keine Überlebenden gibt.

Flugzeugabsturz in Washington - Suche nach Absturz-Ursache läuft

Noch gibt es keine offiziellen Angaben zur Ursache für das verheerende Flugzeugunglück. US-Medien berichteten von Unregelmäßigkeiten bei der Flugsicherung zum Zeitpunkt des Unglücks. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür nicht. Die Unfallermittlungsbehörde NTSB hat mit Untersuchungen begonnen, warnte aber explizit vor voreiligen Schlussfolgerungen und bat um Geduld. US-Präsident Donald Trump preschte jedoch mit Schuldzuweisungen vor.

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Flugzeugabsturz in Washington News aktuell im Ticker

+++Unglück in Washington: Flugschreiber des Hubschraubers geborgen +++

Nach dem Flugzeugabsturz in Washington mit vermutlich 67 Toten ist nun auch der Flugschreiber des beteiligten Militärhubschraubers geborgen worden. Das sagte ein Sprecher der Unfallermittlungsbehörde NTSB laut US-Medienberichten. Es handle sich um einen kombinierten Cockpit-Stimmenrekorder und einen digitalen Flugdatenrekorder, hieß es weiter.

Zuvor waren bereits die Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine gefunden worden. Experten erhoffen sich von der Auswertung der Daten Erkenntnisse über die Unfallursache. Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus gibt es bislang nicht.

+++ Suche nach Absturz-Ursache - Fluglotse unter Verdacht +++

Die Ursache für den Flugzeugabsturz in Washington ist weiterhin unklar. Allerdings berichtete die "New York Times", dass es ein Lotsen-Problem gegeben haben könnte. Das Personal im Tower soll unterbesetzt gewesen sein. CNN berichtet, dass ein Mitarbeiter zum Zeitpunkt der Kollision auf zwei verschiedenen Tower-Positionen tätig gewesen ist. Die besagte Person habe sowohl den lokalen Flugverkehr als auch den Hubschrauber-Verkehr kontrolliert, wofür sonst eigentlich zwei Lotsen zuständig sind.

Die Flugschreiber der abgestürzten Passagiermaschine wurden inzwischen gefunden. Sie würden nun ausgewertet, berichteten mehrere US-Medien. Experten erhoffen sich davon Erkenntnisse über die Unfallursache. Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus gibt es bislang nicht.

+++ Donald Trump prescht mit Schuldzuweisungen vor nach Flugzeugabsturz +++

US-Präsident Trump hat öffentlich beklagt, dass es nach solchen Unglücken immer viel zu lange dauere, bis es Informationen zu deren Ursache gebe. "Wir wissen nicht, was zu diesem Absturz geführt hat", sagte der Präsident, "aber wir haben einige sehr starke Meinungen und Ideen." Die gab er zum Besten, legte einen Fehler des Hubschrauberpiloten nahe und machte Diversitätsprogramme bei der Flugsicherung für den Unfall mitverantwortlich.

Er argumentierte, der Hubschrauber hätte sein Tempo drosseln oder ganz stoppen, die Flughöhe verändern oder abdrehen können. "Man hätte eine Million verschiedene Manöver machen können, aber aus irgendeinem Grund flog er einfach weiter." Trump beklagte, die Besatzungsmitglieder im Helikopter hätten "sehen müssen, wohin sie fliegen". Der Präsident beklagte auch, die Flugsicherung am Airport habe zu spät eine Warnung ausgesprochen. Er werde dafür sorgen, dass nur noch "die kompetentesten Leute des Landes" in Kontrolltürmen an Flughäfen arbeiteten. Sie müssten "brillant" sein im Umgang mit Computern und Grafiken und "psychologisch sehr, sehr klug»"

+++ Wohl keine Überlebenden bei Flugzeugunglück in Washington +++

Bei dem Flugzeugunglück in der US-Hauptstadt Washington sind nach Einschätzung der Behörden alle 67 Passagiere ums Leben gekommen. "Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt", sagte Feuerwehrchef John Donnelly. Bislang seien mehr als zwei Dutzend Leichen aus dem Wasser geborgen worden. Man werde weiter daran arbeiten, alle Leichen zu finden, sagte Donnelly.

+++ Flugzeug und Helikopter kollidiert - das ist bisher zum Flugzeugunglück bekannt +++

Was wir wissen:

Der Ablauf: Eine Passagiermaschine kollidierte am Mittwochabend (Ortszeit) nahe dem Ronald-Reagan-Airport (DCA) beim Landeanflug über der US-Hauptstadt Washington in der Luft mit einem US-Militärhelikopter. Flugzeug und Helikopter stürzten ins Wasser des Flusses Potomac.

Die Insassen im Flugzeug: Im Flugzeug waren laut der Fluggesellschaft American Airlines 64 Menschen - 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder. Laut US-Medien waren mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige an Bord. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Die Insassen im Hubschrauber: An Bord des Hubschraubers befanden sich drei Menschen, wie der Sender CNN unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums berichtete. Um wen es sich dabei handelte, war zunächst nicht bekannt - dem Beamten des Ministeriums zufolge befand sich kein "VIP" an Bord des Helikopters.

Der Hubschrauber: Dem Pentagon zufolge war der Helikopter auf einem Übungsflug. Es handle sich um einen UH-60-Hubschrauber, eine spezifische Variante der H-60-Familie. Der UH-60 ist eine genauere Bezeichnung innerhalb dieser militärischen Mehrzweckhubschrauberreihe.

Die Opfer: Medienberichten zufolge wurden mehr als ein Dutzend Leichen geborgen. Das berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen. Überlebende seien bisher nicht gefunden worden. Rettungskräfte sind am und im Potomac im Einsatz.

Die Hintergründe: Es gibt keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus, wie die Bundespolizei FBI nach Angaben des Senders NBC News mitteilte.

Die Flugroute: Die Passagiermaschine des Typs Bombardier CRJ700 war in der Stadt Wichita in Kansas gestartet.

Was wir nicht wissen:

Die Opfer: Zur Zahl der Toten gibt es bisher keine offiziellen Angaben. Ob es Überlebende gibt, ist noch offen.

Die Hintergründe: Wie es zu dem Unglück kam, ist unklar. Unklar ist auch, ob die Situation hätte verhindert werden können. US-Präsident Donald Trump stellte die Frage, warum der Hubschrauber nicht abgedreht sei oder die Höhe geändert habe, und warum der Kontrollturm den Hubschrauber nicht angewiesen habe, was er tun solle. US-Medien berichteten unter Berufung auf den Funkverkehr mit dem Helikopter, der Kontrollturm habe den Hubschrauber-Piloten kurz vor dem Zusammenstoß angewiesen, dem Flugzeug auszuweichen. Dieser habe auch bestätigt, die Maschine gesehen zu haben, hieß es weiter.

Das Video: Auf der Plattform X verbreitete sich kurz nach dem Unglück ein Video, auf dem ein großer Feuerball am dunklen Himmel zu sehen war. Unklar war zunächst, ob es sich dabei tatsächlich um den Moment des Zusammenstoßes handelte.

+++ Spekulationen zu Flugzeugabsturz - verwechselte Hubschrauber-Pilot den Jet? +++

Während die Einsatzkräfte weiterhin die verunglückten Passagiere bergen, gibt es Spekulationen zur Ursache für den Flugzeugabsturz. So berichtet die "Bild" aktuell, dass der Helikopter-Pilot womöglich das Flugzeug verwechselt haben könnte. Denn zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich 19 Flugzeuge in der Luft in der Nähe des Reagan National Airport.

Kurz vor dem Zusammenstoß war laut "Bild" auf der Bahn 01 eine baugleiche Bombardier CRJ 700 der American Airlines zum Start gerollt und hinter der Unglücksmaschine, Flug AA5342, befand sich ein weiterer Flieger im Anflug aus Washington, Flug AA3130 aus New Orleans. "Hatten die Piloten ihr Augenmerk auf diese Maschine gelenkt und deshalb Flug AA5342 übersehen?", fragt die "Bild". Anhand des Funkverkehrs von Helikopter und Tower lässt sich eindeutig sagen, ob der Pilot die richtige Maschine erkannt hatte.

Unklar ist auch, warum der Tower dem Helikopter keine klaren Anweisungen gegeben hat, ob er Steigen, Sinken oder den Kurs wechseln soll. Das muss jetzt die US-Luftfahrtbehörde National Transportation Safety Board (NTSB) klären, die die Ermittlungen übernommen hat.

+++ Eiskunstläufer an Bord der Unglücksmaschine in USA +++

An Bord der in Washington abgestürzten Passagiermaschine waren laut US-Medien mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita im Bundesstaat Kansas stattgefunden habe, hieß es. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

"Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz", zitierte der Sender ABC aus einer Erklärung des Eiskunstlaufverbandes. Auch die Zeitung "The Wichita Eagle" berichtete über das Statement. Die Organisation könne bestätigen, "dass mehrere Mitglieder unserer Eiskunstlauf-Gemeinschaft leider an Bord des American-Airlines-Flugs 5342 waren, der gestern Abend in Washington, D.C. mit einem Hubschrauber kollidierte", hieß es demnach darin. Es habe sich um ein Trainingscamp für junge Nachwuchstalente gehandelt, schrieb das Blatt weiter.

+++ Medien: Mehr als ein Dutzend Tote nach Flugzeugunglück +++

Einsatzkräfte haben nach einem Flugzeugunglück über der US-Hauptstadt Washington Medienberichten zufolge mehr als ein Dutzend Leichen geborgen. Das berichteten die Sender NBC und CBS unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen.

+++ US-Senator geht nach Flugzeugunglück von vielen Opfern aus +++

Nach dem Flugzeugunglück über der Hauptstadt Washington geht ein Senator von vielen Todesopfern aus. "Wenn ein Mensch stirbt, ist das eine Tragödie, aber wenn viele, viele, viele Menschen sterben, ist das eine unerträgliche Trauer", sagte der Republikaner Roger Marshall, der den US-Bundesstaat Kansas im Senat vertritt.

Die Bürgermeisterin Washington, Muriel Bowser, wollte sich auf Nachfrage bei einer Pressekonferenz nicht zu möglichen Opfern äußern. Es handle sich um eine Rettungskation, Hunderte Einsatzkräfte seien im Einsatz.

+++ Videos und Fotos im Netz zeigen Flugzeugabsturz in Washington +++

Auf der Plattform X verbreitete sich kurz nach dem Flugzeugabsturz ein Video, auf dem ein großer Feuerball am dunklen Himmel über Washington zu sehen war. Auch aus der Ferne sieht die Szene zwischen dem Hauptstadtflughafen und der nahegelegenen Stadt Alexandria im Bundesstaat Virginia dramatisch aus. Im ganzen Großraum Washingtons sind Sirenen zu hören.

+++ Flugzeugunglück in Washington: Helikopter war wohl auf Übungsflug +++

Laut Luftfahrtbehörde FAA handelte es sich bei dem Passagierflugzeug um eine Maschine des Typs Bombardier CRJ700 von American Airlines, die aus dem Bundesstaat Kansas gekommen ist. Bei dem Helikopter handelte es sich nach Angaben der FAA um einen Sikorsky H-60, ein Modell aus einer Familie militärischer Mehrzweckhubschrauber. Eine bekannte Variante dieses Typs ist der Black Hawk.

Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen Beamten des Verteidigungsministeriums, dass sich drei Personen an Bord befunden hätten. Da in Helikoptern über der US-Hauptstadt häufig Politiker und hochrangige Militärangehörige reisen, stellte der Beamte klar, dass sich kein "VIP" an Bord befunden habe. Medien nach war der Helikopter auf einem Übungsflug.

+++ Trump-Statement nach Flugzeugabsturz in Washington +++

Wie groß das Ausmaß des Unglücks war, blieb zunächst unklar. "Es liegen keine bestätigten Informationen über Opferzahlen vor", teilte die Polizei von Washington bei X mit. Eine großangelegte Rettungsaktion sei im Gange. Die Bundespolizei FBI teilte nach Angaben des Senders NBC News mit, es gebe keine Hinweise auf Kriminalität oder Terrorismus. US-Präsident Donald Trump will zeitnah über die weiteren Entwicklungen informieren. Das teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, bei X mit. "Möge Gott ihre Seelen segnen", hieß es in der Stellungnahme weiter. Trump dankte den Rettungskräften darin außerdem für ihre "großartige Arbeit".

Auf Truth Social teilte der US-Präsident ebenfalls ein Statement und zeigte sich verständnislos ob der Vorgänge, die zu dem schrecklichen Flugzeugabsturz geführt haben: "Das Flugzeug befand sich auf einer perfekten und routinemäßigen Anfluglinie zum Flughafen. Der Hubschrauber flog über einen längeren Zeitraum direkt auf das Flugzeug zu. Es ist eine Klare Nacht, die Lichter des Flugzeugs leuchteten, warum ging der Hubschrauber nicht hoch oder runter oder drehte ab. Warum hat der Kontrollturm dem Hubschrauber nicht gesagt, was er tun soll, anstatt zu fragen, ob er das Flugzeug gesehen hat? Das ist eine schlimme Situation, die anscheinend hätte verhindert werden müssen. NICHT GUT!!!"

+++ Flughafenbetrieb nach Flugzeugabsturz in Washington eingestellt +++

Zuletzt stürzte in den USA im Jahr 2009 ein Passagierflugzeug mit einer vergleichbaren Anzahl an Menschen an Bord ab - in der Nähe von Buffalo im Bundesstaat New York. Damals kamen alle 49 Insassen sowie eine Person am Boden ums Leben. Der Flughafen hat nach dem Absturz den Betrieb eingestellt. Der Flughafen bleibt bis Freitagfrüh (Ortszeit) geschlossen. "Alle Starts und Landungen wurden (...) gestoppt", erklärte der Flughafen auf der Plattform X. Man werde zeitnah weitere Informationen bereitstellen.

Der stark frequentierte Flughafen DCA befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum am Fluss Potomac und bedient hauptsächlich Inlandsflüge.

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/news.de/dpa

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