Elon Musk: Video zeigt Explosion: Musk-Rakete nach Start auseinandergebrochen

Elon Musk will mit SpaceX Missionen zum Mars ermöglichen. Doch der siebte Testflug des "Starships" missglückte. Das Raketensystem explodierte in der Luft. Der Tech-Milliardär zeigte sich nach der Schlappe aber nicht enttäuscht.

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Rückschlag für Elon Musk: SpaceX-Rakete explodierte beim siebten Testflug. (Foto) Suche
Rückschlag für Elon Musk: SpaceX-Rakete explodierte beim siebten Testflug. Bild: picture alliance/dpa/AFP Pool via AP | Allison Robbert
  • "Starship" nach Start explodiert
  • Videos zeigen Musks in der Luft auseinanderbrechendes Raketensystem
  • Ursache für Explosion unklar: Spaceship soll gebrannt haben

Mit "Starship" verfolgt Elon Musk große Pläne. Künftig sollen sogar Menschen mit dem größten je gebauten Raketensystem der Raumfahrtgeschichte zum Mars fliegen können. Tests laufen. Doch der Tech-Milliardär erlebte jüngst einen Rückschlag.

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Siebter Testflug missglückt: Musk-Raketensystem explodiert nach Start

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat einen siebten Testflug nicht wie geplant abschließen können, sondern ist wenige Minuten nach dem Start explodiert. Zunächst "zündete die Starship-Oberstufe erfolgreich alle sechs Raptor-Triebwerke und führte ihre Aufstiegsverbrennung ins All durch", schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung über den Testflug. Acht Minuten später, bevor die Zündung auslöste, ging die Telemetrieverbindung mit dem Fahrzeug verloren. Laut ersten Daten soll es im hinteren Teil des Raumschiffs gebrannt haben. Dadurch kam es zur Explosion. "Die Teams werden die Daten aus dem heutigen Flug weiter auswerten, um die Ursache besser zu verstehen", teilte das von Musk gegründete Raumfahrtunternehmen SpaceX auf der ebenfalls dem Tech-Milliardär gehörenden Plattform X (früher Twitter) mit. "Bei so einem Test liegt der Erfolg darin, was wir lernen, und der heutige Flug wird uns dabei helfen, die Zuverlässigkeit des 'Starship' zu verbessern."

Immerhin gelang es bei dem Testflug aber, die untere Raketenstufe am Startturm im US-Bundesstaat Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen, was bisher nur einmal geglückt war und beim vorherigen Testflug nicht geklappt hatte. "Wir wussten immer, dass heute die Spannung garantiert ist, der Erfolg aber nicht", erklärte SpaceX-Vertreterin Kate Ticebei einer Videoübertragung nach dem Raketenstart am Donnerstag.

Elon Musk reagiert nach Testflug-Rückschlag

In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die zeigen sollen, wie das Raketensystem nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre explodiert. In einem Clip ist ein winziger Feuerball zu sehen, nachdem das Raumschiff auseinanderbrach. Elon Musk meldete sich nach dem Start zu Wort und gab sich über den missglückten Versuch nicht enttäuscht. Er teilte auf X ein Video, indem Funken am Himmel herabfallen. Dazu schrieb er: "Der Erfolg ist ungewiss, aber die Unterhaltung ist garantiert!"

Hintergrund zu "Starship"

Erstmals war das Raketensystem im April 2023 getestet worden - und damals nach wenigen Minuten komplett explodiert. Bei weiteren Tests hatte die obere Stufe aber schon das All erreicht und war auch kontrolliert im Indischen Ozean gelandet. Das "Starship" besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der ebenfalls "Starship" genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst - insgesamt ist das System größer als die Freiheitsstatue. Beide Teile, sowohl der Booster als auch das Raumschiff, sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem "Starship" Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen. Musk will neben Menschen auch Fracht zuverlässig auf den Mond und später zum Mars befördern. Musk rechnet damit 2026 eine bemannte Mission zum Mars durchzuführen. Die Nasa hält diesen Zeitplan für wenig realistisch. Die US-Raumfahrtbehörde rechnet erst 2040 mit einer Mission, berichtete die "Tagesschau". 

Musk erlebt Schlappe im Weltraum-Duell mit Jeff Bezos

Nur einen Tag zuvor hatte die Konkurrenz einen erfolgreichen Test hingelegt: Die Rakete "New Glenn" des Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos erreichte bei einem ersten Testflug die geplante Umlaufbahn, landete aber nicht wie vorgesehen auf einer Plattform im Atlantik. Mit der Rakete, die allerdings deutlich kleiner als das "Starship" ist, will Blue Origin SpaceX in Zukunft Konkurrenz machen.

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/bua/news.de/dpa

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