In China breitet sich derzeit das humane Metapneumovirus (HMPV) aus. Bilder im Netz zeigen überfüllte Krankenhäuser. Doch wie hoch ist die Gefahr wirklich? Droht eine neue Pandemie?
- Humanes Metapneumovirus (HMPV) breitet sich aus
- Wie hoch ist Gefahr in Deutschland?
- Weltgesundheitsorganisation gibt Entwarnung
Derzeit breitet sich in China das humane Metapneumovirus (HMPV) aus. Der Erreger führt zu grippeähnlichen Beschwerden. Wie groß ist die Gefahr in Deutschland? Droht uns eine weitere Pandemie?
Lesen Sie auch:
- Symptome, Inkubationszeit und Co.: Das sollten Sie über HMPV wissen
- "Pest"-Variante breitet sich aus - Experten befürchten Massensterben
- Mysteriöse Krankheit breitet sich aus - Hunderte Menschen gehunfähig
Humanes Metapneumovirus (HMPV) breitet sich in China aus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt Entwarnung. Einen hMPV-Ausbruch kann die WHO bislang nicht bestätigen.Das humane Metapneumovirus sei weder neu noch besonders gefährlich, betonte eine WHO-Sprecherin. In China sei keine Notfall-Lage ausgerufen worden.
Bereits im Dezember hatten chinesische Medien berichtet, dass Atemwegserkrankungen auf dem Vormarsch seien, darunter auch Infektionen mit HMPV. Die WHO steht nach eigenen Angaben mit der Gesundheitsbehörde China CDC in Kontakt. Nach deren Informationen seien wie im Winter üblich verschiedene Krankheitserreger im Umlauf, sagte die WHO-Sprecherin weiter. Dazu gehörten vor allem die saisonale Grippe, aber auch RSV, HMPV und das Coronavirus Sars-CoV-2.
Keine Notlage in China: Weltgesundheitsorganisation gibt Entwarnung
Die Infektionslage bei Atemwegskrankheiten liegt laut China CDC im üblichen Bereich für diese Jahreszeit. Krankenhäuser seien weniger ausgelastet als vor einem Jahr. Eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums sagte am Freitag, dass die Krankheiten im Vergleich zum Vorjahr anscheinend weniger schwerwiegend seien und sich in geringerem Umfang ausbreiteten.
Das ist die aktuelle HMPV-Lage in Deutschland
In Deutschland dominieren derzeit Rhinoviren (21 Prozent) sowie humane saisonale Coronavirn (13 Prozent) das Infektionsgeschehen. Das humane Metapneumovirus lediglich sieben Prozent. HMPV wurde bereits 2001 entdeckt. "Es ist ein weit verbreitetes Virus, das im Winter und Frühling zirkuliert", sagte die WHO-Sprecherin. Der Krankheitserreger verursacht meist normale Erkältungssymptome. In manchen Fällen kann HMPV zu schwereren Erkrankungen wie Bronchitis oder Lungenentzündung führen. Von diesem Risiko sind vor allem Menschen mit sehr schwachen Abwehrkräften betroffen, darunter Alte oder Patienten in Krebsbehandlung. Eine Impfung gegen HMPV gibt es bislang nicht.
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
bua/gom/news.de/dpa
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.