Der Jahreswechsel droht ungemütlich zu werden: Wetterdienste sagen eine stürmische Silvesternacht für den hohen Norden voraus. Das bleibt nicht ohne Folgen für Verkehr und geplante Jahreswechsel-Veranstaltungen.
- Wetter am 31. Dezember 2024 mit Sturm-Warnung
- Silvesterfeiern im Norden Deutschlands durch stürmisches Wetter bedroht
- Keine Silvesterparty auf Sylt und Helgoland, Fährverbindungen gestrichen
Der Start ins neue Jahr dürfte für viele Menschen im Norden Deutschlands, Großbritanniens und in Skandinavien stürmisch ausfallen. In Deutschland müssen sich nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes vor allem Menschen an der Küste auf eine stürmische Silvesternacht einstellen.
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Sturm-Warnung zu Silvester: Mehrere Jahreswechsel-Partys abgesagt, Fährverbindungen gestrichen
Auf Sylt fällt nach Angaben des Tourismus Service aus Sicherheitsgründen die Open-Air-Party auf der Strandpromenade von Westerland aus. Gleiches gilt für den Silvesterlauf. Auf Helgoland sagte der Tourismus-Service das Feuerwerk ab. Die Schiffsverbindungen der Reederei Cassen Eils von Cuxhaven nach Helgoland und andersherum fallen am Silvester- und Neujahrstag aus.
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Wetter aktuell mit Sturm an Silvester: Mancherorts am 31. Dezember besser keine Raketen zünden
Die Silvesternacht ist geprägt von starken Stürmen im Norden und hoher Feinstaubbelastung in mittleren Regionen. In nördlichen Gebieten sollten die Menschen mancherorts kein Feuerwerk zünden, denn die Raketen könnten aufgrund des Sturms stark abgelenkt und etwa gegen Häuser gedrückt werden, rät der Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach.
Um Mitternacht herum könnte es im Norden Niedersachsens, in Schleswig-Holstein, in Hamburg und an der Küste Mecklenburg-Vorpommerns stürmische Böen und zeitweise Sturmböen geben, die die Windstärke acht bis neun erreichen.
Von Nordrhein-Westfalen über das südliche Niedersachsen bis Mecklenburg-Vorpommern werde es trockener, aber bewölkt und windig. Hier seien gute Bedingungen gegeben, um das Silvesterfeuerwerk zu sehen, sagte Kirchhübel. "Die Bewölkung sollte das Feuerwerk nicht stören." Die besten Chancen, das Feuerwerk zu sehen, gebe es im höheren Bergland der östlichen und südlichen Mittelgebirge, des Alpenvorlandes und der Alpen.
Warnung vor hoher Feinstaubbelastung nach der Silvesternacht
Eine besondere Gesundheitsbelastung durch Feinstaub erwartet der Meteorologe in der Region von der Achse Eifel, Harz und Lausitz bis zur Donau. Dort herrsche statt Wind Hochnebel, der durch den Feinstaub des Feuerwerks verstärkt werde.
"Je mehr Feinstaub in die Luft geht, desto mehr Nebel gibt es", erklärte Kirchhübel. Dieser Feinstaub könne eine Gesundheitsbelastung werden. "Die Luft wird deutlich schlechter werden." Das sei auch am Schwefelgeruch zu merken. Menschen mit Atemwegsproblemen sollten sich überlegen, ob sie rausgehen. Dem Umweltbundesamt zufolge werden Tonnen von Feinstaub durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern freigesetzt. Die Belastung durch schlechte Luft sei in der Silvesternacht vielerorts so hoch wie sonst im ganzen Jahr nicht.
Wetter aktuell zum Jahreswechsel: Stürmisches Wetter auch im neuen Jahr
An den ersten Tagen des neuen Jahres zeigt sich das Wetter in Deutschland zweigeteilt: Vom Westen bis in den Nordosten wird es ungemütlich mit dicken Wolken, teils heftigem Regen bei stürmischem Wind oder Sturm. "Grau in Grau, nass, windig und stürmisch wird es eher in Nordrhein-Westfalen, Hamburg, Schleswig-Holstein bis nach Mecklenburg-Vorpommern", sagte Meteorologe Kirchhübel. Teilweise kann der Niederschlag auch als Schneeregen oder Schnee herunterkommen. Im Süden, Südwesten bis nach Mitteldeutschland dagegen bleibe es an Neujahr noch weitgehend trocken. Und wenn der Nebel verschwunden sei, könne es dort auch sonnig werden, sagte Kirchhübel. Die meiste Sonne erwarte er in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen.
Die Temperaturen liegen am 1. Januar 2025 der Prognose zufolge bundesweit weitgehend zwischen 7 und 13 Grad Celsius. Ausnahme seien sogenannte Nebellöcher, die es beispielsweise im Saarland, Hunsrück oder auch in Ostbayern geben könnte. Da könne sich der Hochnebel länger halten und es dann mit 3 bis 7 Grad Celsius auch kühler sein.
Im Laufe des Mittwochs (01.01.2025) werde der Wind im Süden und Südwesten insgesamt auch ein wenig zunehmen, sagte der Fachmann. "Es wird dann schon windig, aber längst nicht vergleichbar mit dem, was im Norden und Westen los ist." Am Donnerstag (02.01.2025) wird es kälter und gebietsweise schneit es. Die Höchstwerte liegen dann bei 3 bis 10 Grad Celsius. In den Nächten zu Donnerstag (02.01.2025) und Freitag (03.01.2025) kann es zudem auf den Straßen glatt werden.
Edinburgh: Veranstaltungen des traditionellen Hogmanay-Fests abgesagt
Nicht nur in Deutschland macht das Silvesterwetter so manchem Event einen Strich durch die Rechnung, auch andere Teile Europas sind von stürmischem Wetter betroffen. In der schottischen Hauptstadt Edinburgh beispielsweise wurden viele Veranstaltungen des traditionellen Hogmanay-Fests wegen Sturmwarnungen abgesagt. Auch das Feuerwerk am Edinburgh Castle wurde gestrichen.
In Dänemark riefen die Rettungsdienste Feiernde in einer Mitteilung dazu auf, wegen starker Winde noch vorsichtiger als sonst mit Feuerwerkskörpern zu sein. Die zuständige Sicherheitsbehörde erhöhte den empfohlenen Mindestabstand beim Abbrennen von Feuerwerk nahe Reetdächern und brennbarer Materialien von 200 auf 400 Meter. In Teilen Schwedens wurde vor Sturmböen und heftigem Schneefall gewarnt.
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loc/news.de/dpa
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