Obwohl in Deutschland offiziell nur an Silvester und Neujahr geknallt werden darf, musste die Polizei bereits kurz nach Verkaufsstart zu zahlreichen Einsätzen ausrücken. So brannte nicht nur ein Auto komplett aus sondern auch ein Haus.
- Feuerwerk nur an Silvester und Neujahr erlaubt
- Polizei musste zu mehreren Einsätzen nach Verkaufsstart ausrücken
- Jugendliche fackelten eigenes Auto ab
Zwar dürfen Raketen, Böller und Co. offiziell erst an Silvester gezündet werden, doch nicht alle Bürger halten sich an die Regeln. Vielerorts musste die Polizei schon kurz nach Verkaufsstart ausrücken.
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Kein Böllerverbot 2024: Feuerwerk nur an Silvester und Neujahr erlaubt
Böllerfans müssen in vielen Städten Deutschlands genau darauf achten, wo sie Feuerwerk zünden dürfen. Aus Brandschutzgründen und zum Schutz vor Verletzungen haben zahlreiche Kommunen Böllerverbotszonen eingerichtet. Bundesweit untersagt ist Pyrotechnik ohnehin in der Nähe von Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen, Kirchen oder brandempfindlichen Gebäuden wie Fachwerkhäusern. Daneben haben die Städte die Möglichkeit, weitere Gebiete für die Böllerei zu sperren.
Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, darf ausschließlich an Silvester und Neujahr "ausnahmsweise jedermann Feuerwerk" abbrennen. "Außerhalb dieser Zeit müssen Sie mindestens zwei Wochen im Voraus eine Erlaubnis der örtlichen Behörden einholen", hieß es weiter. Bei Verstößen gegen die Böllerverbote drohen Strafen - teils werden bei Zuwiderhandlungen mehrere Zehntausend Euro fällig. Im sächsischen Zwickau etwa können Geldstrafen von bis zu 50.000 Euro verhängt werden.
Auto bei Böller-Randale abgefackelt: Zahlreiche Polizeieinsätze in Sachsen, Berlin und NRW
Und wie sollte es anders sein: Auch in diesem Jahr halten sich einige Menschen nicht an das Verbot. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Berlin musste die Polizei ausrücken. In Berlin haben Böller und Raketen kleinere Brände verursacht. Müllcontainer waren besonders betroffen, wie ein Polizeisprecher sagte. Im Bezirk Berlin-Neukölln, wo erfahrungsgemäß viel geböllert wird, wurde nach Angaben der Polizei 192 Mal Pyrotechnik sichergestellt zur Gefahrenabwehr. Es habe eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz gegeben; vier Ordnungswidrigkeiten wegen Verstoßes gegen die Sprengstoffverordnung wurden registriert.
Im sächsischen Coswig haben Polizisten einen großen selbstgebastelten Böller beschlagnahmt. Ein 17-Jähriger soll den Sprengkörper gebaut haben, wie die Polizei Dresden mitteilte. Einsatzkräfte des LKA fanden den Böller bei einer Wohnungsdurchsuchung, wie es hieß. In Stuttgart soll eine Gruppe Jugendlicher mit Feuerwerkskörpern randaliert und insgesamt 13 geparkte Autos beschädigt haben. Laut Schätzungen der Polizei liegt der Lackschaden an den betroffenen Wagen bei mehreren Tausend Euro. Im Landkreis Heilbronn kam es zum Brand eines Wohnhauses und eines Schuppens in Oedheim. Dabei ist ein Schaden von geschätzt rund 200.000 Euro entstanden. Aufgrund einiger Zeugenaussagen bestehe der Verdacht, dass der Brand durch Böller verursacht worden sei, hieß es laut Polizei.
Im niedersächsischen Peine erteilten Beamte Platzverweise, nachdem 14 Personen - die meisten von ihnen Heranwachsende - ihre neu erworbenen Böller auf einem Parkplatz in einem Gewerbegebiet gezündet hatten. In Nordrhein-Westfalen haben Jugendliche auf einem Feld an der K19 bei Willebadessen-Altenheerse mehrere Feuerwerksbatterien gezündet. Jedoch ließen sie die Autotür. Funken des Feuerwerks konnten dadurch ins Innere des Fahrzeuges gelangen. Das Auto fing Feuer und brannte vollständig aus. Die Polizei erstattete gegen die vier Jugendliche Ordnungswidrigkeitsanzeigen.
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bua/news.de/dpa
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