Erstellt von Cori Brossmann - Uhr

Von Öl bis Gummibärchen: Die verschiedenen CBD-Produkte und ihre Vor- und Nachteile

Was anfangs oftmals skeptisch beäugt oder als schnelllebiger Trend abgetan wurde, konnte im Laufe der letzten Jahre immer mehr Menschen von sich überzeugen. Cannabidiol, kurz CBD, ist heute als Helfer bei vielfältigen Beschwerden bekannt.

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Foto: Andrea Warnecke, dpa Bild: Andrea Warnecke/dpa

Es soll unter anderem Linderung bei Schlafproblemen, innerer Unruhe, Ängsten, Schmerzen und Entzündungen verschaffen. Anwenderinnen und Anwender berichten beispielsweise davon, dank CBD viel stressfreier durchs Leben gehen zu können oder die Schmerzmedikation bei chronischen Schmerzen reduzieren zu können. Mittlerweile haben sich CBD Produkte längst in den Regalen von Drogerien, Apotheken und Onlineshops etabliert. Die Wirksamkeit ist zwar noch nicht abschließend bewiesen, doch immer mehr Studien weisen auf die positiven Eigenschaften des Stoffes aus der Hanfpflanze hin. So ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis CBD offiziell als Teil moderner Behandlungsstrategien anerkannt wird. Wer CBD ausprobieren möchte, fühlt sich angesichts der vielfältigen Produkte auf dem Markt jedoch oftmals überfordert. Damit Interessierte einfacher für sie passende CBD Produkte kaufen können, werden in diesem Artikel die typischsten Darreichungsformen und ihre Vor- und Nachteile vorgestellt.

CBD Öl: Der Klassiker

Am häufigsten wird CBD-Öl genutzt. Dabei handelt es sich um ein Trägeröl, wie Hanfsamenöl oder Olivenöl, in dem das aus der Hanfpflanze gewonnene CBD gelöst wurde. CBD-Öl ist in unterschiedlichen Konzentrationen erhältlich, was die individuelle Dosierung erleichtert. Eingenommen wird es am besten sublingual, sollte also direkt unter die Zunge getropft werden. Das ermöglicht eine besonders schnelle Aufnahme in den Blutkreislauf. CBD Öl schmeckt nussig oder erdig, was nicht jedermanns Geschmack ist. Manche Menschen empfinden CBD Öl als zu bitter. Dann kann es helfen, das Öl auf ein Stückchen Brot oder einen Würfel Zucker zu tropfen und auf diese Weise zu verzehren. Allerdings tritt die Wirkung dann leicht verzögert ein. Außerdem kann CBD Öl verwendet werden, um diverse Gerichte zu verfeinern, etwa Suppen, Smoothies, oder Salate. In Kombination mit sogenannten Superfoods, kann das Immunsystem zusätzlich unterstützt werden. Wichtig ist dabei jedoch, das CBD Öl nicht zu erhitzen, und beispielsweise erst die Portion Suppe auf dem Teller vorsichtig zu beträufeln.

CBD Kapseln: Besonders praktisch

Ebenfalls beliebt sind CBD Kapseln. Sie sind in der Regel geschmacksneutral. Bis die Wirkung von CBD Kapseln eintritt, kann es etwas dauern, denn die Kapsel muss zunächst vom Körper aufgelöst werden. Anschließend kann das enthaltene CBD im Verdauungstrakt aufgenommen werden. Die Einnahme ist ausgesprochen unkompliziert und diskreter als das Hantieren mit Öl und Pipette. Deshalb eignen sich CBD-Kapseln besonders gut für unterwegs und auf Reisen. Da alle Kapseln einer Packung über den gleichen CBD-Gehalt verfügen, kann die Dosierung nicht gut angepasst werden. Das kann jedoch auch von Vorteil sein, wenn die individuell ideale Dosierung der Dosis von einer oder mehrerer Kapseln entspricht. In diesem Fall muss nicht jedes Mal neu abgemessen werden.

CBD Gummibärchen und andere Edibles: Im Trend

Edibles sind essbare Produkte wie Gummibärchen, Schokolade oder Kekse, die CBD enthalten. Auch Getränke können mit CBD angereichert werden. Bei diesen Produkten steht meist der Trend- und Spaßfaktor im Fokus und der CBD-Gehalt ist gering. Edibles sind oft süß und mit verschiedenen Aromen versehen, was den Geschmack des CBDs überdeckt. Auch bei dieser Darreichungsform hat jedes Stück einer Packung den gleichen CBD-Gehalt, sodass die Dosierung einfach zu ermitteln ist. Die Wirkung tritt ebenfalls erst nach der Verdauung ein. CBD Edibles eignen sich möglicherweise als Einstieg in die Welt des CBDs, wer jedoch größere Beschwerden lindern möchte, sollte sich vermutlich besser für eine andere Darreichungsform entscheiden.

CBD Cremes und Salben: Für die äußere Anwendung

Auch die Haut kann von CBD profitieren. Zwar kann CBD Öl für die äußere Anwendung genutzt werden, CBD Cremes und Salben werden jedoch speziell dafür hergestellt und können die Wirkung durch zusätzliche pflegende Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Aloe Vera verstärken. Typische Anwendungsgebiete sind trockene Haut, Hautirritationen und Akne. Bei Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen soll eine lokale Behandlung mit CBD Cremes oder Salben ebenfalls helfen können. Die Wirkung von CBD Hautpflegeprodukten bleibt auf die behandelte Stelle beschränkt und beeinflusst nicht den gesamten Körper. Bis eine spürbare Wirkung eintritt, kann es außerdem einige Zeit dauern.

CBD Blüten: Für Puristen

Getrocknete CBD Blüten sind ebenfalls auf dem Markt erhältlich. Sie können vielfältig verwendet werden, beispielsweise um selbst Edibles wie CBD Brownies zu backen oder CBD Butter herzustellen. Die Blüten können außerdem mit heißem Wasser aufgegossen werden, um CBD Tee zu erhalten. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, sollte jedoch ein wenig Fett, etwa in Form von Kokosöl, hinzugegeben werden. Wer CBD Blüten kauft, kann diese darüber hinaus rauchen, was eine schnelle Aufnahme über die Lunge ermöglicht. Allerdings kann das Rauchen, insbesondere in Kombination mit Tabak, schädlich sein. Die Dosierung gestaltet sich mit CBD Blüten knifflig, da der CBD Gehalt bei Naturprodukten stark schwanken kann. Diese Darreichungsform ist deshalb eher für Menschen mit Erfahrungen mit CBD zu empfehlen.

Allgemeine Tipps für den Konsum:

CBD kann dabei helfen das Wohlbefinden zu steigern, bei ernsthaften Beschwerden andere Behandlungsmethoden aber in der Regel nicht ersetzen. Eine Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin ist bei Vorerkrankungen ratsam. Grundsätzlich sollten nur CBD Produkte von seriösen Anbietern genutzt werden. Zertifikate für Reinheit, Angaben über die Qualität der verwendeten Hanfpflanzen und Kundenrezensionen können bei der Bewertung helfen. Inhaltsangaben sollten immer transparent sein. Da jeder Mensch anders auf CBD reagiert, sollte sich langsam an den Wirkstoff herangetastet werden. Die Dosierung muss auf Faktoren wie Körpergewicht, Stoffwechsel und Empfindlichkeit angepasst werden. Deshalb ist es empfehlenswert mit einer geringen Dosis zu beginnen und diese bei Bedarf schrittweise zu erhöhen. Außerdem sollte bedacht werden, dass es abhängig von der gewählten Darreichungsform einige Zeit dauern kann, bis die Wirkung eintritt. Die stärksten Effekte treten vermutlich erst bei regelmäßiger Anwendung auf. Es kann sich deshalb lohnen, CBD täglich über einen längeren Zeitraum einzunehmen oder aufzutragen, auch wenn die Wirkung zu Beginn der Anwendung nicht gleich zu bemerken ist. Die Dosierung ist möglicherweise zu hoch, wenn Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, leichte Müdigkeit oder Verdauungsprobleme auftreten. Abschließend sollte darauf hingewiesen werden, dass CBD kein Allheilmittel ist, auch wenn es mitunter so dargestellt werden. Wer zu hohe Erwartungen hat, wird möglicherweise enttäuscht. Dennoch kann CBD einen wertvollen Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität zu erhöhen und verschiedene Beschwerden zu mindern.

brc/news.de

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