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Missbrauchsprozess in Gießen: Zwölfjährige vom eigenen Vater (40) geschwängert und zu Abtreibung gezwungen

Es sind unfassbare Einzelheiten, die in einem Missbrauchsprozess am Landgericht Gießen ans Licht kommen: Ein 40-jähriger Mann soll seine eigene Tochter geschwängert haben. Die Zwölfjährige wurde zur Abtreibung gedrängt, als der Missbrauch aufflog.

Am Landgericht Gießen muss sich derzeit ein 40-Jähriger verantworten, dem vorgeworfen wird, seine eigene Tochter im Alter von zwölf Jahren vergewaltigt und geschwängert zu haben. (Foto) Suche
Am Landgericht Gießen muss sich derzeit ein 40-Jähriger verantworten, dem vorgeworfen wird, seine eigene Tochter im Alter von zwölf Jahren vergewaltigt und geschwängert zu haben. Bild: picture alliance/dpa/Nadine Weigel/dpa | Nadine Weigel/dpa
  • Prozess am Landgericht Gießen: Vater soll Tochter geschwängert haben
  • Missbrauchsopfer (12) von Familie zu Abtreibung gezwungen
  • Angeklagter will sich mit "Filmriss" rausreden

Es sind Vorwürfe, die fassungslos und sprachlos machen, wegen denen sich ein 40 Jahre alter Mann derzeit am Landgericht Gießen verantworten muss. Wie unter anderem die "Tagesschau" berichtet, wird dem Angeklagten vorgeworfen, seine eigene, zum Tatzeitpunkt erst zwölf Jahre alte Tochter vergewaltigt und geschwängert zu haben.

Missbrauch von eigener Tochter vor Gericht: 40-Jähriger angeklagt

Die Schwangerschaft musste das heute 13-jährige Mädchen auf Wunsch ihrer Familie abbrechen, nachdem die unfassbare Missbrauchshandlung aufflog.

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Zwölfjährige in Flüchtlingsunterkunft missbraucht - mutmaßlich vom eigenen Vater

Wie in dem Prozess, der am 30. Oktober 2024 in Gießen begann, bekannt wurde, kam es im Juli 2023 zum schweren sexuellen Missbrauch der Zwölfjährigen durch ihren Vater. Der Übergriff habe sich in einer Flüchtlingsunterkunft in Friedberg (Hessen) zugetragen. Erst Monate später fiel der abscheuliche Missbrauch auf, als das Mädchen über Bauchschmerzen klagte und ins Krankenhaus eingeliefert wurde - dort stellten die Ärzte fest, dass das Mädchen im fünften Monat schwanger war.

Vater beruft sich auf Filmriss - Familie drängt Missbrauchsopfer zu Abtreibung

An Einzelheiten des Sexualverbrechens will sich der Angeklagte, der sich zu Prozessbeginn rund eineinhalb Stunden lang einließ, nicht erinnert. Der 40-Jährige gab an, unmittelbar vor der ihm vorgeworfenen Vergewaltigung seiner Tochter mit Freunden eine Bar aufgesucht und sich betrunken zu haben. Infolge des mutmaßlichen Alkoholkonsums habe er einen Filmriss erlitten, so der Angeklagte vor Gericht. Seine zwölfjährige Tochter habe ihn indes nicht mit der mutmaßlichen Vergewaltigung konfrontiert. Erst im Dezember 2023 kam heraus, dass das Mädchen bereits im fünften Monat schwanger war. Als die Schwangerschaft im Krankenhaus erkannt wurde, habe die Belegschaft die Polizei über den mutmaßlichen Kindesmissbrauch informiert.

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DNA-Untersuchung beweist: Vater schwängerte eigene Tochter

Die Familie der Zwölfjährigen habe auf einer Abtreibung bestanden, die in der Klinik durchgeführt wurde. Dabei sei DNA-Material aus Nabelschnur und Mutterkuchen gesichert und im Labor untersucht worden, um Rückschlüsse darauf zu ziehen, wer die Zwölfjährige geschwängert hatte. Die Untersuchung legte nahe, "dass zwischen Mutter und Erzeuger ein nahes Verwandtschaftsverhältnis bestehen muss". Im Rahmen weiterer Ermittlungen stellte sich heraus, dass der 40-jährige Vater seine eigene Tochter geschwängert hatte.

Das heute 13-jährige Mädchen sei zum Tatzeitpunkt "kindlich und zurückhaltend" gewesen und soll von dem schweren sexuellen Missbrauch tiefe seelische Schäden zurückbehalten haben, hieß es vor Gericht. Die Jugendliche ist heute in Süddeutschland in einer Wohngruppe mit Gleichaltrigen untergebracht. Im Prozess gegen ihren Vater will das Mädchen nicht aussagen, hieß es. Am 8. November soll der Prozess gegen den 40-Jährigen in Gießen weitergehen.

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