Am Sonntag, dem 27. Oktober 2024, wird wieder an der Uhr gedreht. Doch Vorsicht, die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit kann sich auch auf die Einnahme von Medikamenten auswirken. Darauf sollten Sie achten!
- Zeitumstellung am 27.10.2024 kann Wirkung von Medikamenten beeinflussen
- Apothekerin klärt auf: besondere Vorsicht bei Antibiotika-Einnahme
- Darauf sollte Sie bei der Einnahme von Medikamenten achten
Die Zeitumstellung, die am 27. Oktober 2024 erfolgt, hat potenziell Auswirkungen auf die Einnahme von Medikamenten, insbesondere bei chronischen Erkrankungen oder bei einer regelmäßigen Medikation. Welche Aspekte Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, unbedingt beachten sollten, erfahren Sie hier.
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Zeitumstellung am 27.10.2024: Hat die Umstellung auf Winterzeit Einfluss auf die Einnahme von Medikamenten?
Ob die Umstellung auf die Winterzeit bei Menschen, die regelmäßig Medikamente zu festen Uhrzeiten einnehmen, Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann? Darüber klärt Ursula Sellerberg, Apothekerin und stellvertretende Pressesprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, auf.
Im Gespräch mit dem Onlineportal "Watson" erklärt sie: "Grundsätzlich gilt: Wie der Körper mit Änderungen des Tagesrhythmus umgeht, sieht man beim Jetlag, also beim Überschreiten von Zeitzonen." In der Regel würden zwei Stunden vom Körper gut toleriert. "Die Zeitumstellung, die nur eine Stunde Verschiebung bringt, sollte also zu keinen Problemen mit Medikamenten führen. Man kann der bewährten Uhrzeit für die Einnahme auch in der Winterzeit treu bleiben", rät Sellerberg.
Vorsicht bei Antibiotika-Einnahme
Anders verhält es sich hingegen bei der Einnahme von Antibiotika, warnt Sellerberg. "Etwa, wenn man ein Antibiotikum mehrmals am Tag zu festen Uhrzeiten einnehmen soll, damit ein gleichmäßiger Wirkstoffspiegel erhalten bleibt. Hier könnte die Zeitumstellung – also eine Stunde mehr zwischen zwei Einnahmen – die Wirkung beeinflussen." Um mögliche Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden, rät die Expertin dazu, sich bei der Einnahme weiterhin an die Sommerzeit zu halten.
Medikamente, die nicht an festgelegte Zeitintervalle gebunden sind, sondern sich nach dem individuellen Tagesrhythmus richten, können weiterhin wie gewohnt eingenommen werden. "Insulin zum Beispiel ist meist an die Essenszeit geknüpft und wird deswegen von der Zeitumstellung nicht beeinflusst", so die Apothekerin.
Tipps und Tricks zur richtigen Medikamenten-Einnahme bei Zeitumstellung - Worauf Sie dringend achten sollten
- Veränderte Einnahmezeiten: Bei der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt) kann sich der Zeitpunkt der Medikation verschieben. Dies könnte dazu führen, dass Medikamente entweder zu früh oder zu spät eingenommen werden.
- Körperliche Rhythmen: Die Zeitumstellung beeinflusst den zirkadianen Rhythmus, der die Körperfunktionen steuert, einschließlich der Stoffwechselprozesse. Dies kann die Wirksamkeit von Medikamenten beeinträchtigen, die auf bestimmte Tageszeiten abgestimmt sind, wie zum Beispiel blutdrucksenkende Mittel oder bestimmte Hormone.
- Medikamentenspiegel: Bei bestimmten Medikamenten kann eine Veränderung im Einnahmezeitpunkt dazu führen, dass der Spiegel im Blut nicht mehr im optimalen Bereich liegt. Das kann zu einer verminderten Wirksamkeit oder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen.
- Patienten-Adhärenz: Die Umstellung der Zeit kann auch die Routine der Patienten stören. Menschen, die ihre Medikation regelmäßig einnehmen müssen, könnten durch die Zeitänderung verwirrt werden und möglicherweise eine Dosis auslassen oder verspätet einnehmen.
- Spezielle Anweisungen: Einige Medikamente haben spezifische Einnahmeempfehlungen (z. B. auf nüchternen Magen, vor oder nach den Mahlzeiten). Wenn sich der Tagesrhythmus durch die Zeitumstellung ändert, kann es schwierig sein, diese Anweisungen korrekt zu befolgen.
Empfehlungen, um die bestmögliche Wirkung trotz Zweitumstellung zu gewährleisten
Insgesamt ist es wichtig, die persönliche Medikation und deren Einnahme bei der Zeitumstellung zu berücksichtigen, um die bestmögliche Wirkung zu gewährleisten. Das heißt:
- Einnahmezeiten anpassen: Patienten sollten ihre Medikation so anpassen, dass sie weiterhin zur gleichen Tageszeit (bezogen auf den natürlichen Rhythmus) eingenommen wird, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.
- Arzt oder Apotheker konsultieren: Bei Unsicherheiten über die Auswirkungen der Zeitumstellung auf die Medikation sollte man Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker halten.
- Erinnerungen nutzen: Apps oder Erinnerungen können helfen, die Einnahmezeiten während und nach der Zeitumstellung im Auge zu behalten.
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sba/news.de/cpt