Der Polarwirbel bildet sich jährlich im Herbst über dem Nordpol aus. Normalerweise hält er sich dort stabil. Doch gelegentlich kann es zu Störungen kommen, die für das Winter-Wetter in Deutschland fatale Folgen haben könnten.
- Polarwirbel meldet sich zurück
- Meteorologen prophezeien stabilen Polarwirbel
- Deutschland steht vermutlich ein sehr milder Winter bevor
Der Polarwirbel beeinflusst maßgeblich das Wetter im Winter in Deutschland. Bereits im September ist der Tiefdruckwirbel über dem Nordpol aus seinem Sommerschlaf erwacht, meldet "weather.com". Bislang zeigt sich der Polarwirbel sehr stabil. Doch das könnte sich in den kommenden Monaten ändern. Droht uns eine bitterkalte Winterklatsche? Ein Blick auf die Modelle erlaubt eine erste Prognose.
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Polarwirbel aus Sommerschlaf erwacht: Droht Deutschland ein bitterkalter Winter?
Unter dem Polarwirbel verstehen Meteorologen einen Tiefdruckwirbel über dem Nordpol oder Südpol. Dieser verstärkt sich im Winter, wenn sich die Atmosphäre aufgrund von fehlendem Sonnenlicht kaum erwärmt und sich dadurch Kaltluft ansammelt. "Normalerweise befinden sich im jeweiligen Winter diese Polarwirbel mit ihrem Zentrum mehr oder weniger über dem Pol und sind sehr stabil", schreibt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Schwächt sich der Polarwirbel über dem Nordpol jedoch ab, kann es zu trogartigen Ausbuchtungen und somit zu einem polaren Outbreak kommen. Dabei strömt extrem kalte Polarluft bis weit in den Süden. Für gewöhnlich dauert die Polarwirbel-Saison von Oktober bis März an.
Meteorologe prophezeit milden Winter 2024/25
Wie der Meteorologe Jan Schenk von "weather.com" berichtet, lässt bislang noch kein einziges Wettermodell mögliche Turbulenzen vermuten. Noch gebe es keine Anzeichen dafür, dass sich der Polarwirbel aufspaltet oder abgedrängt wird. Der Wetter-Experte geht davon aus, dass der Polarwirbel bis zum nächsten Frühling stark bleiben werde. Statt von bitterkalter Polarluft könnte der Winter 2024/25 von milder Atlantikluft bestimmt werden. Auch die Langfristprognose der US-Wetterbehörde NOAA geht derzeit von einem warmen Winter in Deutschland aus. Das heißt jedoch nicht, dass es nicht zu kühlen oder sehr kalten Phasen kommen kann.
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