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Waghalsiger Stunt ohne Sicherheitsausrüstung: Influencer (26) stürzt 190 Meter in den Tod

Es ist ein gefährlicher Trend, der dem 26-jährigen Briten Lewis Stevenson das Leben gekostet hat. Der Influencer galt als erfolgreicher "Rooftopper"; kletterte ohne Sicherheitsvorkehrungen in schwindelerregende Höhen. Nun ist Lewis Stevenson tot.

Als sogenannte"Rooftopper" bezeichnet man Hochrisikosportler, die illegal riskante Gebäude, Brücken oder ähnliches besteigen, ohne Sicherheitsvorkehrungen (Symbolbild). (Foto) Suche
Als sogenannte"Rooftopper" bezeichnet man Hochrisikosportler, die illegal riskante Gebäude, Brücken oder ähnliches besteigen, ohne Sicherheitsvorkehrungen (Symbolbild). Bild: Adobe Stock/Janie
  • Influencer stirbt nach Sturz von Spaniens höchster Brücke
  • "Rooftopping": Gefährlicher Trend wird zur Todesfalle
  • Behörden ermitteln nach illegaler Klettertour

Es war eine riskante Klettertour, die ihm zum Verhängnis wurde. Influencer Lewis Stevenson wollte ohne Sicherheitsausrüstung Spaniens höchste Brücke erklimmen - und kam nie wieder. Als er die "Castilla-La Mancha-Brücke" bestieg, stürzte der 26-Jährige ganze 194 Meter in die Tiefe. Familie und Freunde trauern um den Briten, der das Risiko liebte und die Freiheit auf seine ganz eigene Art und Weise spüren wollte.

Nach tödlichen Brückensturz: Freunde und Angehörige trauern um Influencer Lewis Stevenson

Gegenüber der "Daily Mail" äußerten sich jetzt die Angehörigen. Sein Großvater Clifford Stevenson (70) erklärte gegenüber der britischen Presse: „Wir alle haben versucht, es ihm auszureden. Wir haben immer versucht, ihm Dinge auszureden, aber so war er nun einmal. "Er liebte es, ging immer raus und glaubte, dass alles gut gehen würde. Er tat, was er tat, zu seinem eigenen Vergnügen. Er bekam kein Geld dafür, er war ein Abenteurer."

Seine Freundin fand rührende Worte, welche das Ausmaß der Trauer von Freunden und Angehörigen erahnen lässt: "Es ist 5 Uhr morgens und ich habe weder gegessen noch geschlafen. Sag mir mal jemand, das ist ein Albtraum. Mir ist furchtbar schlecht, weil du nicht zurückkommst. Bitte komm zurück. Geh ans Telefon."

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Gefährlicher Trend "Rooftopping": Was ist das?

Der 26-jährige Brite war begeisterter "Rooftopper". Als sogenanntes "Rooftopping" bezeichnet man das illegale Klettern an Häusern, Wänden, Brücken und anderen gefährlichen Orten ohne Sicherheitsgurt. Ein Kommentar eines anderen "Rooftoppers" aus der Szene in den sozialen Netzwerken beschreibt ganz gut, was die Hochrisikosportler:innen antreibt: "In den letzten sieben Jahren hast du mir ein neues Verständnis von Freiheit vermittelt, das meine Sicht auf das Leben massiv verändert hat. Du hast mir Anleitung für meine eigene kreative Arbeit gegeben und mich durch deine eigene kreative Konsequenz stets motiviert und inspiriert", kommentiert ein Follower Stevensons ein Foto des 26-Jährigen bei Instagram.

Tödlicher Fall aus über 190 Metern Höhe: Das sagen die Ermittlungsbehörden

Laut Ermittlungen der spanischen Behörden sei Stevenson bei seiner illegalen Klettertour auf Spaniens höchster Brücke von einem 24-jährigen Freund begleitet worden. Ihm drohen trotz des Verbots keine rechtlichen Konsequenzen. Stadträtin Macarena Munoz erklärte gegenüber der Presse, dass die Leiche Stevensons am Sonntagmorgen um 7.14 Uhr gefunden worden sei. "Nach allem, was wir feststellen konnten, waren sie nach Talavera gekommen, um die Brücke zu erklimmen und Inhalte für soziale Medien zu erstellen, was zu diesem bedauerlichen und traurigen Ergebnis geführt hat", so die Stadträtin.

Der Grund für seinen Sturz sei indes noch unklar. Ein vorbeifahrendes Auto habe Alarm geschlagen, so heißt es. Vermutlich habe das schlechte Wetter ebenfalls eine Rolle bei dem Sturz gespielt. Laut Aussagen der Freundin des Toten habe er wohlmöglich das Bewusstsein verloren, bevor er in den Tod stürzte. Diese Information konnte indes noch nicht bestätigt werden.

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/bua/news.de

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