Sexuelle Belästigung ist ein Problem auf dem Oktoberfest in München. Eine Studie offenbart, dass drei von vier Kellnerinnen bereits Opfer geworden sind. Festzelt-Betreiber reagieren mit neuen Maßnahmen.
- Studie enthüllt sexuelle Belästigungen auf Oktoberfest
- 76 Prozent der Befragten wurden bereits Opfer von sexueller Belästigung
- Festzelt-Betreiber reagieren mit neuen Maßnahmen
Wo Alkohol fließt, fallen die Hemmungen: Eine aktuelle Studie über sexuelle Belästigung auf der Wiesn zeichnet ein erschreckendes Bild. Drei von vier Kellnerinnen wurden bereits Opfer.
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Sexuelle Belästigung beim Oktoberfest in München: 76 Prozent der Bedienungen wurden bereits Opfer
Wie die Hochschule München schreibt, wurde die sexuelle Belästigung von Festzeltbedienungen auf dem Oktoberfest bislang nur wenig wissenschaftlich untersucht. Mit ihrer Abschlussarbeit "Anfassen erlaubt?" schließt Maren Schulze-Velmede nun eine Forschungslücke und offenbart eine bittere Realität. Demnach haben 76 Prozent der Befragten bereits sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz erlebt. Doch nur wenige Betroffene melden die Vorfälle bei ihren Vorgesetzten. "Stattdessen greifen viele auf eigene Bewältigungsstrategien zurück, die je nach Schwere des Vorfalls variieren. Hinzu kommt, dass viele Festzeltbedienungen nur unzureichend von ihren Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen über den Umgang mit sexueller Belästigung aufgeklärt werden", heißt es in einem Bericht der Hochschule München.
Festzelt-Betreiber reagieren mit neuen Maßnahmen
Das Schottenhamel-Festzelt reagierte auf die Studien-Ergebnisse und führte neue Maßnahmen ein, die Mitarbeiter:innen schützen sollen:
- SafeNow-Zone für akute Notfälle
- kostenlose Hilfe-App mit Echtzeit-Notruf und Standortübermittlung
- Service-Handout mit wichtigen Anlaufstellen
- Teilnahme an der Sensibilisierungskampagne "Nein heißt Nein!" mit der Polizei München
"Offen über sexuelle Belästigungen reden und nicht totschweigen – das ist das Gebot! Unsere Mitarbeiter sind sensibilisiert und wissen, dass sie unangenehme Situationen nicht hinnehmen müssen und Hilfe erhalten. Außerdem versuchen wir auch die Gäste bereits im Vorfeld über Plakate dafür zu sensibilisieren," sagte Wiesnwirt Christian Schottenhamel gegenüber der Hochschule München.
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bua/ife/news.de
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