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Tourismus News: Wie Touristen bedrohten Korallenriffen helfen können

Massentourismus ist einer der großen Korallen-Killer. Aber Urlauber können den Riffen auch helfen, wie ein Projekt in Vietnam zeigt.

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Aktuelle Nachrichten rund ums Reisen lesen Sie auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / sebra

In vielen Teilen der Welt arbeiten Wissenschaftler an Lösungen für gestresste Korallenriffe. Die Nesseltiere leiden fast überall unter Meereserwärmung und Versauerung der Ozeane. Mittlerweile werden auch Projekte angeboten, bei denen Touristen nicht nur alles über Korallen lernen, sondern diese auch selbst im Meer pflanzen können. So in Nha Trang im südlichen Vietnam.

Normalerweise sind es gerade Urlauber, die durch einen Tritt mit der Taucherflosse oder andere unbedachte Berührungen zur Zerstörung der empfindlichen Blumentiere beitragen. Das Hotel Villa Le Corail Gran Meliá hat hingegen zusammen mit der Expertenfirma Avatar eine Initiative ins Leben gerufen, die umweltbewussten Tourismus und konstruktiven Meeresschutz zu vereinen versucht.

Touristen können selbst pflanzen

In Nha Trang haben ein Taifun im Jahr 2017 sowie Verschmutzung, Überfischung und der Dornenkronenseestern, der sich von Steinkorallen ernährt, den Riffen schwer zugesetzt. Avatar nutzt zwei Wege, um Korallen heranzuzüchten: Gestelle, die Touristen selbst "bepflanzen" und dann unter Anleitung von Tauchern im Meer platzieren können. Und eine Unterwasser-Aufzuchtstation mit Schnüren, an denen Bruchstücke besonders widerstandsfähiger und schnell wachsender Korallenarten gedeihen können.

Neben der resistenten Acropora muricata arbeitet die Firma auch mit Steinkorallenarten wie der Porites rus mit ihren vielen dünnen Ästen. Sind die Fragmente stark genug, werden sie auf künstliche Riffe aus Beton "transplantiert". Schnorchler können bereits ein Jahr nach Projektstart den Erfolg bestaunen.

Welche anderen Initiativen gibt es?

Weltweit gibt es viele Projekte für in Not geratenen Korallenriffe. So hat der Brite Jason deCaires Taylor seit 2006 in der Karibik und im Pazifik Hunderte von Skulpturen aus umweltfreundlichen Materialien auf dem Meeresboden platziert, die sich mit der Zeit zu künstlichen Korallenriffen entwickeln.

Im Naturkundemuseum California Academy of Sciences in San Francisco werden Korallen in einer Aquarien-Anlage zum gleichzeitigen Laichen gebracht. Mitarbeiter mischen anschließend Eier und Spermien verschiedener Kolonien, um sie zu kreuzen. Auf den Bahamas nutzt die Korallenfarm Coral Vita die Technik der Mikrofragmentierung, um Korallen besonders schnell zu züchten - bis zu 50 Mal schneller als in der Natur.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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