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Hochwasser in Bayern, Brandenburg und Sachsen: Pegel an Elbe steigt - drohendes Hochwasser an der Oder

Nachdem schwere Regenfälle in Nachbarländern zu Hochwasser geführt haben, könnte sich nun auch die Lage in Deutschland zuspitzen. Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker.

Die Pegelstände steigen in Sachsen weiter an. In Ostsachsen wird spätestens zur Wochenmitte die höchste Alarmstufe erreicht. (Foto) Suche
Die Pegelstände steigen in Sachsen weiter an. In Ostsachsen wird spätestens zur Wochenmitte die höchste Alarmstufe erreicht. Bild: picture alliance/dpa | Jan Woitas
  • Deutscher Wetterdienst warnte erneut vor Dauerregen
  • Alarmstufe Rot in mehreren Landkreisen
  • Aktuelle Hochwasserlage in Bayern, Brandenburg und Sachsen im News-Ticker

Hochwasser-Chaos in Mitteleuropa: Nach sintflutartigen Regenfällen herrschen in einigen Landesteilen von Polen, Tschechien und Österreich katastrophale Zustände. In Deutschland gab es bislang nur kleinere Überschwemmungen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte in Sachsen und Bayern am Wochenanfang erneut vor Dauerregen.

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Wetterdienst warnt erneut vor Dauerregen - Hochwasser in Deutschland möglich

"Zwischen einer Tiefdruckzone über Südosteuropa und einer von Großbritannien bis nach Russland reichenden Hochdruckzone gelangt mäßig warme und teils feuchte Luft nach Deutschland", schrieb der DWD im Warnlagebericht am Montag. In Teilen Sachsens und Bayerns drohte bis Dienstag länger anhaltender Regen. Von Ostsachsen bis zum östlichen Vogtlandkreis mussten mit 30 bis 50 Litern Regen pro Quadratmeter gerechnet werden, in Staulagen der Mittelgebirge bis 60 Liter pro Quadratmeter. Vom Bayerischen Wald über Nieder- und Oberbayern bis zum Allgäu waren Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, in Staulagen sogar bis zu 90. Der DWD hatte in 15 bayerischen Landkreisen sogar Alarmstufe Rot herausgegeben:

  • Altötting
  • Bad Tölz-Wolfratshausen
  • Berchtesgadener Land
  • Cham
  • Ebersberg
  • Freyung-Grafenau
  • Garmisch-Partenkirchen
  • Miesbach
  • Mühldorf a. Inn
  • München
  • Passau
  • Regen
  • Rosenheim
  • Rottal-Inn
  • Traunstein

Am Dienstagmittag endet die Dauerregenlage in Deutschland. Die Flutgefahr sei damit jedoch noch nicht gebannt. Die Scheitelwelle des Hochwassers werde für Mittwoch erwartet. Dann soll das Wasser aus Polen, Tschechien und Österreich auch Deutschland erreichen. Dann könnten die steigenden Pegel noch weiter anschwellen.

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Hochwasser-Lage in Bayern und Sachsen im September 2024: Alle aktuellen Entwicklungen im News-Ticker

+++ 18.09.2024:Brandenburg stellt sich auf Hochwassergefahr ein +++

In den Hochwassergebieten von Polen über Tschechien bis nach Österreich kämpfen Einsatzkräfte gegen die Folgen der Flut - vor allem Brandenburg bereitet sich auf eine mögliche Wasserwalze in den nächsten Tage vor. In dem ostdeutschen Bundesland befinden sich Krisenstäbe in Alarmbereitschaft. Bürger sind im Einsatz, um ihre Häuser vor möglichen Schäden durch das drohende Hochwasser an der Oder zu bewahren.

+++ 18.09.2024:Pegelstand der Elbe in Dresden kurz vor nächster Alarmstufe +++

Die Pegelstände der Elbe in Dresden und Schöna (Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) steigen weiter langsam an. Die Alarmstufe 3 ist in Dresden bislang nicht erreicht worden, wie aus Daten des Landeshochwasserzentrums hervorgeht. Am frühen Mittwochmorgen wurden dort 5,98 Meter gemessen.

Damit liegt der Wert knapp vor der Sechs-Meter-Marke, die die dritte Alarmstufe einleitet. Laut der aktuellen Vorhersage soll der Wasserstand aber noch am Morgen den Richtwert erreichen.

Alarmstufe 3 bedeutet für die Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können. Bei Stufe 2 werden vor allem land- oder forstwirtschaftlicher Flächen, Gärten und andere Grünflächen geflutet, einzelne Gebäude können aber auch betroffen sein.

Am Pegel Schöna wurde der Richtwert für Stufe 3 bereits überschritten. Am frühen Morgen lag der Wasserstand bei 6,54 Metern. Nach aktuellen Vorhersagen soll der Pegel im Laufe des Tages weiter steigen, bevor er in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinkt. Demnach wird nicht erwartet, dass die höchste Alarmstufe ab sieben Metern erreicht wird.

+++ 16.09.2024:Leichte Entspannung an Neiße - Anstieg der Elbe moderater +++

Mit dem im Tagesverlauf erwarteten Ende des Dauerregens in Sachsen gehen die Hydrologen von einer Entspannung der Lage in den ostsächsischen Flussgebieten aus. "In der Lausitzer Neiße in Görlitz ist der Scheitel durch, dort geht das Wasser leicht zurück", sagte ein Sprecher des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. In Spree, Schwarzer Elster und den Nebenflüssen der Oberen Elbe setze sich der Anstieg leicht und moderater fort.

Die Wasserführung in der Elbe indes nimmt weiterhin zu. Nach Einschätzung der Hydrologen wird der Richtwert der Alarmstufe 4 am Pegel Dresden aber nicht erreicht. Sie gehen davon aus, dass die Elbe dort auf gut sechs Meter anschwillt und damit noch knapp in die nächste Alarmstufe 3 kommt. Am Vormittag wurden 5,62 Meter gemessen. Normal sind hier 1,42 Meter, bei der Jahrhundertflut 2002 waren es 9,40 Meter.

+++ 16.09.2024: Pegelstände an der Elbe steigen weiter an +++

An der Elbe in Sachsen steigen die Pegelstände weiter an. Nach Daten des Landeshochwasserzentrums lag der Wert in Dresden am Morgen bei 5,54 Metern. Demnach wird noch im Tagesverlauf mit einem Überschreiten der Sechs-Meter-Markierung gerechnet. Ab diesem Wert gilt die zweithöchste Alarmstufe drei. Dabei sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich.

Am Pegel in Schöna an der Elbe nahe der tschechischen Grenze ist diese Stufe bereits erreicht, dort lag der Pegelstand bei 6,09 Metern. Auch an der Lausitzer Neiße bei Görlitz an der Grenze zu Polen gilt Alarmstufe drei. Das Wasser stand dort bei 5,56 Metern - und damit nur wenige Zentimeter von der höchsten Alarmstufe vier entfernt. Ein Abschnitt der Bundesstraße 99 sei in Görlitz aus Sicherheitsgründen gesperrt worden, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Richtwert für Warnstufe 3 liegt hier bei 4,80 Metern.

+++ 16.09.2024: Anstieg der Pegelstände in Bayern erwartet +++

Die Hochwasserlage in Bayern bleibt an einigen Orten angespannt. In der Nacht zum Montag habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht groß verändert, teilten die Polizeipräsidien mit. Eine Entwarnung gibt es vorerst aber nicht: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartete mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände. Ein Hochwasser wie im Juni in Bayern sei aber nicht zu befürchten. Unter anderem erwartet der HND, dass die Pegelstände der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München erneut ansteigen. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen.

+++ 15.09.2024: Elbe schwillt weiter an - Dresden ruft höhere Warnstufe aus +++

Aufgrund der angespannten Hochwasserlage hat die Stadt Dresden die Hochwasserwarnstufe 2 ausgerufen. Der Pegelstand der Elbe habe am frühen Sonntagabend in Dresden bei 501 Zentimeter gelegen - ein weiterer deutlicher Anstieg sei zu erwarten, teilte die sächsische Landeshauptstadt mit. Zuvor wurde die Warnstufe 1 ausgerufen. Auch die teilweise eingestürzte Carolabrücke hat Auswirkungen auf die Hochwasserlage: Durch Brückenteile im Wasser werde sich elbaufwärts das Wasser aufstauen, was den Wasserspiegel auf einem Teilstück der Elbe etwa 30 bis 50 Zentimeter ansteigen lasse.

Für Montag wird erwartet, dass in Dresden auch die nächsthöhere Alarmstufe 3 ausgerufen wird - dafür müsste der Pegelstand die 600-Zentimeter-Grenze überschreiten. Insgesamt gibt es vier Warnstufen. Der Scheitelpunkt wird dem Landeshochwasserzentrum zufolge erst Mitte der Woche erwartet.

+++ 15.09.2024: Weiter Hochwassergefahr in Ostsachsen +++

In Ostsachsen müssen sich die Bewohner in den kommenden Tagen weiter auf steigende Pegelstände an den Flüssen einstellen. Am Pegel Görlitz an der Lausitzer Neiße sei in der Nacht zu Sonntag der Richtwert der Alarmstufe 2 erreicht worden. Durch weiteres Wasser sei das Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 3 nicht ausgeschlossen, teilte das Landeshochwasserzentrum mit. Alarmstufe 2 bedeutet unter anderem mögliche Überflutungen von Grünflächen und die Alarmierung zusätzlicher Einsatzkräfte, bei Stufe 3 sind Überschwemmungen auch von bebauten Gebieten möglich.

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/ife/news.de/dpa

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