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Messerattacken erschüttern Deutschland: Zwei Frauen sterben nach Messerangriff in Berlin, ein Toter in Ravensburg

Schon wieder erschüttern Messerattacken Deutschland: In Berlin kam es in den vergangenen Tagen zu gleich mehreren tödlichen Messerangriffen. Und auch in Ravensburg endete ein Streit mit einem Messer tödlich.

Am Freitag sorgten gleich mehrere Messerattacken in Deutschland für Schlagzeilen. (Symbolbild) (Foto) Suche
Am Freitag sorgten gleich mehrere Messerattacken in Deutschland für Schlagzeilen. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock/Rainer Fuhrmann
  • Gleich mehrere Messerattacken erschüttern Berlin
  • 28-Jährige in Hausflur tödlich verletzt
  • Frau von Mann gewürgt und mit Messer angegriffen
  • Messer-Streit in Ravensburg endet tödlich

Gleich mehrere Messerattacken haben Deutschland in den vergangenen Tagen erschüttert. Allein in Berlin waren am Freitag zwei Frauen mit einem Messer angegriffen und verletzt worden - eine von ihnen starb. Eine dritte Frau war bereits am Mittwoch bei einem Messerangriff ums Leben gekommen. Die Berliner Justizsenatorin pocht erneut auf Konsequenzen. Auch anderen Orts sorgte ein tödlicher Messer-Streit für Entsetzen.

Messerangriff in Berlin-Friedrichsfelde: Frau (28) in Hausflur tödlich verletzt

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist in Berlin eine Frau durch einen Messerangriff getötet worden. Berichten zufolge wurde die 28 Jahre alte Frau in einem Hausflur im Stadtteil Friedrichsfelde verletzt aufgefunden. Sämtliche Reanimationsversuche waren den Angaben zufolge erfolglos, die Frau starb kurz darauf in einem Krankenhaus. Einsatzkräfte konnten noch in der Nacht einen 45 Jahre alten Tatverdächtigen festnehmen. Er befindet sich in Polizeigewahrsam.

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Weitere Messerattacke in Berlin: Frau von Mann gewürgt und mit Messer angegriffen

Am Freitag wurde zudem eine 38-jährige Frau in Berlin von einem Mann gewürgt und mit einem Küchenmesser angegriffen. Die Polizei ging dazwischen und nahm den 32-jährigen Mann fest. Die Frau kam ins Krankenhaus. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen bei dem Fall, der sich am Freitagabend im Bezirk Reinickendorf ereignete, von einem versuchten Tötungsdelikt.

Die beiden Kinder der 38-jährigen Frau im Alter von acht und neun Jahren seien auf die Straße gelaufen, um Hilfe zu holen, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Sebastian Büchner, der Deutschen Presse-Agentur. Dabei seien sie zufällig auf Polizisten gestoßen. Die Beamten hätten den 32-Jährigen festgenommen, der gerade dabei gewesen sei, die Frau weiter anzugreifen. Die 38-Jährige wurde verletzt und kam ins Krankenhaus, der Angreifer in Polizeigewahrsam. Beide stammen den Angaben zufolge aus Ghana. Bei dem Mann werde geprüft, ob statt Untersuchungshaft die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik geboten sein könnte.

Erst am vergangenen Mittwochabend war eine Frau und Mutter von vier Kindern in Berlin mutmaßlich von ihrem Ex-Mann mit einem Messer getötet worden.

Nach tödlichen Messerattacken: Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg fordert Konsequenzen

Nach zwei tödlichen Messerangriffen auf Frauen innerhalb weniger Tage in Berlin fordert die Berliner Justizsenatorin Felor Badenberg erneut Konsequenzen. "Wir müssen endlich etwas gegen diese brutalen Morde von Männern an Frauen tun", sagte die CDU-Politikerin und sprach von "purem Frauenhass". "Ich appelliere daher erneut an Justizminister Buschmann: Nehmen sie die Fußfessel in das Gewaltschutzgesetz auf."

Buschmann ist offen für Einsatz von Fußfesseln

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte zuletzt in einem Interview gesagt, er sehe in elektronischen Fußfesseln für Täter ein Mittel im Kampf gegen häusliche Gewalt und sei offen, sie einzusetzen. Die elektronische Fußfessel übermittelt den Aufenthaltsort - nähert sich jemand trotz eines Annäherungs- und Kontaktverbots etwa der Wohnung der Betroffenen, wird die Polizei alarmiert

Messer-Streit unter Asylbewerbern eskaliert - ein Toter in Ravensburg

Doch nicht nur in Berlin war die Polizei am Freitag im Dauereinsatz. In Ravensburg waren am Abend zwei Asylbewerber vor einem Supermarkt in Streit geraten. Im Zuge der Auseinandersetzung habe der Ältere (31) seinen Kontrahenten mit einem Messer schwer verletzt. Den Angaben nach wurde der 25-jährige Somalier noch mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, wo er am Abend starb. Eine zufällig vor Ort befindliche Streife der Polizei nahm den 31-jährigen Gambier fest. Der Polizei zufolge sollen die beiden schon am Donnerstag aneinandergeraten sein. Die Hintergründe des Streits seien völlig unklar und Teil der laufenden Ermittlungen, die das Kriminalkommissariat Ravensburg übernommen habe.

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/news.de/dpa

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