Seit mehr als einem Jahr sitzen vier Deutsche auf Mallorca hinter Gittern. Ihnen wird eine Gruppenvergewaltigung vorgeworfen. Nun kommen sie frei. Aber ein Freispruch ist es nicht.
Vier junge Deutsche, denen eine Gruppenvergewaltigung vorgeworfen wird, sind nach mehr als einem Jahr Untersuchungshaft auf Mallorca gegen Kaution freigelassen worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus sicherer Quelle in Palma. Weitere Details und Gründe für die Freilassung, von der zunächst "Bild" berichtet hatte, wurden zunächst nicht bekannt.
Die Touristen werden beschuldigt, eine damals 18-jährige Urlauberin aus Deutschland, die einer von ihnen am Ballermann am Strand kennengelernt hatte, im Hotel zum Geschlechtsverkehr gezwungen oder dabei tatenlos zugeschaut zu haben. Nach Angaben der Polizei hat einer der Verdächtigen die Tat im Juli 2023 sogar mit seinem Handy gefilmt.
Die fünf damals 21 bis 23 Jahre alten Männer, die wegen des Vorwurfs der Gruppenvergewaltigung auf Mallorca in U-Haft genommen worden waren, stammen aus Nordrhein-Westfalen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kommen sie aus dem Märkischen Kreis im Sauerland. Die für den Kreis zuständige Staatsanwaltschaft Hagen ermittelt weiter gegen die fünf, wie sie am Mittwoch auf dpa-Anfrage mitteilte.
Ein Angehöriger der deutschen Freundesgruppe war schon nach kurzer Zeit freigekommen. Er habe glaubhaft machen können, dass er nicht an der mutmaßlichen Vergewaltigung beteiligt gewesen sei, hieß es damals.
Die Freilassung aller Verdächtigen bedeutet nun nicht, dass der Fall zu den Akten gelegt wird. Die Ermittlungen werden nach den vorliegenden Informationen vorerst fortgesetzt. Den Verdächtigen drohen in Spanien bei einer Verurteilung Freiheitsstrafen von bis zu zwölf Jahren.
Weitere Nachrichten zum Thema Tourismus lesen Sie hier:
- Ticket-Steuer gestiegen ab 1. Mai: So teuer ist Fliegen
- Sommerferien: Oft tankt es sich im Ausland billiger
- Reisethrombose: Tod kommt beim Sitzen! Geschwollenen Füßen auf Flugreisen vorbeugen
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.