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Haftstrafe für Vergewaltigungsopfer: Frau tötet ihren Vergewaltiger und muss für 11 Jahre ins Gefängnis

Weil sie ihren Vergewaltiger getötet hat, muss eine junge Frau aus den USA für elf Jahre ins Gefängnis. Über ein Jahr soll sich der Mann an der damals 16-Jährigen vergangen haben. Das Opfer hatte aufgrund der Umstände des Mordes auf Immunität gehofft.

Die junge Frau erschoss ihren Peiniger. (Foto) Suche
Die junge Frau erschoss ihren Peiniger. Bild: AdobeStock/ AungMyo (Symbolbild)
  • Opfer tötet Vergewaltiger nach monatelangem Missbrauch
  • Frau nach Mord zu elf Jahren Gefängnis verurteilt
  • Opfer war 16 Jahre alt, als es sexuell missbraucht wurde

Als Chrystul Kizer im Alter von 16 Jahren den damals 33 Jahre alten Randy Volar traf, verwandelte sich ihr Leben in einen Albtraum. Die Jugendliche wurde von dem Mann über Monate hinweg vergewaltigt und für Sex an andere Männer verkauft. Zwei Jahre später, im Jahr 2018, nahm die junge Frau Rache an ihrem Peiniger und schoss ihrem Vergewaltiger in seinem Haus zweimal in den Kopf.

Vergewaltigungsopfer nach Rache-Mord zu 11 Jahren Haft verurteilt

Wie die britische "The Sun" aktuell berichtet, wurde Chrystul Kizer für diesen Mord nun zu einer Haftstrafe von elf Jahren und weiteren fünf Jahren auf Bewährung verurteilt. Bereits Anfang des Jahres hatte sich die junge Frau vor einem Gericht in Wisconsin der fahrlässigen Tötung schuldig bekannt, doch mit einer solch hohen Haftstrafe hatte ihr Anwaltsteam aufgrund der Umstände der Tat nicht gerechnet.

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Vergewaltiger war bereits polizeibekannt

Doch die Argumentation, der Mord sei eine unmittelbare Folge des Leidens und der Angst der jungen Frau gewesen, ließ das Gericht nicht gelten. Ebenso wie die Argumentation, der Staat habe es versäumt, die Jugendliche zu schützen, da die Polizei Volar zuvor bereits wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch und Pornografie festgenommen hatte, jedoch keine Anklage erhob und ihn gehen ließ.

Allerdings hatte sich Chrystul Kizer im Mai 2024 in einem reduzierten Verfahren wegen fahrlässiger Tötung schuldig bekannt, weshalb sie sich nicht mehr auf Selbstverteidigung berufen oder um Immunität bitten konnte. In den USA gibt es in über 40 Bundesstaaten derzeit in irgendeiner Form ein Gesetz, das Opfern von Menschenhandel Immunität bietet. "Wenn wir in einer zivilisierten Gesellschaft leben, stellt sich die Frage, ob wir sexuell missbrauchten Menschen Immunität gewähren, damit sie ihre Peiniger töten", gab der Anwalt Julius Kim gegenüber Associated Press zu bedenken.

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/loc/news.de

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